In dieser Arbeit wird der Fragestellung nachgegangen, wie sich der Habitus des Neokolonialismus in der Kampagne "ES REICHT! FÜR ALLE" der Welthungerhilfe in Deutschland unter Hinzunahme der dokumentarischen Bildinterpretation zeigt.
Beginnend wird auf die dokumentarische Bildinterpretation nach Bohnsack eingegangen. Zunächst wird das Vorgehen der Methode betrachtet. Innerhalb dessen wird die Struktur der Methode dargestellt und die Spezifika der dokumentarischen Bildinterpretation betrachtet. Im Anschluss wird die dokumentarische Bildinterpretation durchgeführt. Hierfür wird die Bildgestaltung analysiert, die auf vier strukturellen Ebenen basiert. Im Anschluss werden weitere Bilder der Kampagne aufgegriffen, um zu untersuchen, ob sich eine ähnliche Bildgestaltung zeigt oder mögliche Unterschiede bestehen. Abschließend kommt es innerhalb der dokumentarischen Bildinterpretation zu der ikonologisch-ikonischen Interpretation. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund des Habitus interpretiert. Es wird einbezogen, wie der "weiße" Blick auf Post-Kolonialgebiete ist und wie sich dieser in der Gesellschaft fortschreibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dokumentarische Bildinterpretation anhand der Kampagne „ES REICHT! FÜR ALLE.“
- Methodik der dokumentarischen Bildinterpretation
- Dokumentarische Methode
- Reflektierende Interpretation
- Planimetrische Komposition
- Perspektivische Projektion
- Szenische Choreografie
- Verhältnis von Schärfe/Unschärfe
- Kontraste und Farbigkeit
- Formulierende Interpretation
- Vor-ikonografische Interpretation
- Ikonografische Interpretation
- Komparative Analyse
- Ikonologisch-ikonische Interpretation
- Reflektierende Interpretation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie sich der Habitus des Neokolonialismus in der Spendenkampagne „ES REICHT! FÜR ALLE.“ der Deutschen Welthungerhilfe mittels dokumentarischer Bildinterpretation manifestiert. Die Analyse konzentriert sich auf ein ausgewähltes Bild der Kampagne und untersucht dessen implizite Botschaften im Kontext der kritischen Weißseinsforschung.
- Dokumentarische Bildinterpretation nach Bohnsack
- Habitus des Neokolonialismus in der Darstellung Afrikas
- Analyse impliziter Botschaften in Spendenkampagnen
- Kritische Auseinandersetzung mit der Repräsentation von Afrika in den Medien
- Wirkung stereotypischer Bilder auf die Spendenbereitschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die problematische mediale Darstellung Afrikas, geprägt von stereotypen Bildern und (post-)kolonialen Bildtraditionen. Sie stellt die Spendenkampagne „ES REICHT! FÜR ALLE.“ der Deutschen Welthungerhilfe vor und begründet die Wahl eines spezifischen Kampagnenbildes zur Analyse mittels dokumentarischer Bildinterpretation. Die Einleitung betont die Bedeutung der kritischen Weißseinsforschung und die Untersuchung impliziter Wissensbestände im Bild. Der Fokus liegt auf der Frage, wie der Habitus des Neokolonialismus in der Kampagne zum Ausdruck kommt.
Dokumentarische Bildinterpretation anhand der Kampagne „ES REICHT! FÜR ALLE.“: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der dokumentarischen Bildinterpretation nach Bohnsack, unterteilt in reflektierende und formulierende Interpretation. Die reflektierende Interpretation analysiert die Formalstruktur des Bildes (planimetrische Komposition, perspektivische Projektion, szenische Choreografie, Schärfe/Unschärfe, Kontraste und Farbigkeit), um den „Eigensinn“ des Bildes zu erfassen. Die formulierende Interpretation untersucht den immanenten Sinngehalt, unterteilt in vor-ikonografische und ikonografische Interpretation. Eine komparative Analyse vergleicht das ausgewählte Bild mit anderen Bildern der Kampagne. Die Analyse zielt darauf ab, den Habitus des Bildproduzenten und die impliziten Wissensbestände aufzuzeigen, die die Darstellung Afrikas prägen.
Schlüsselwörter
Dokumentarische Bildinterpretation, Neokolonialismus, Habitus, Spendenkampagne, „ES REICHT! FÜR ALLE.”, kritische Weißseinsforschung, mediale Repräsentation Afrikas, Stereotype, implizites Wissen, Bildanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Dokumentarische Bildinterpretation der Spendenkampagne „ES REICHT! FÜR ALLE.“
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Spendenkampagne „ES REICHT! FÜR ALLE.“ der Deutschen Welthungerhilfe mittels dokumentarischer Bildinterpretation. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie sich der Habitus des Neokolonialismus in einem ausgewählten Kampagnenbild manifestiert und welche impliziten Botschaften im Kontext der kritischen Weißseinsforschung darin stecken.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet die dokumentarische Bildinterpretation nach Bohnsack. Diese Methode beinhaltet eine reflektierende Interpretation (Analyse der formalen Bildstruktur: Komposition, Perspektive, Schärfe/Unschärfe, Farben etc.) und eine formulierende Interpretation (Analyse des Sinngehalts, unterteilt in vor-ikonografische und ikonografische Interpretation). Eine komparative Analyse mit anderen Bildern der Kampagne wird ebenfalls durchgeführt.
Welche Aspekte werden im Bild analysiert?
Die Analyse umfasst die planimetrische Komposition, die perspektivische Projektion, die szenische Choreografie, das Verhältnis von Schärfe und Unschärfe, Kontraste und die Farbigkeit des Bildes. Die Interpretation konzentriert sich auf die impliziten Botschaften und die Frage, wie Afrika in der Kampagne repräsentiert wird.
Welche theoretischen Konzepte werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf die kritische Weißseinsforschung und untersucht den Habitus des Neokolonialismus. Sie analysiert die mediale Repräsentation Afrikas und die Wirkung stereotypischer Bilder auf die Spendenbereitschaft.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zur dokumentarischen Bildinterpretation des ausgewählten Kampagnenbildes und ein Fazit. Das Hauptkapitel beschreibt detailliert die methodischen Schritte der Bildanalyse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Dokumentarische Bildinterpretation, Neokolonialismus, Habitus, Spendenkampagne, „ES REICHT! FÜR ALLE.”, kritische Weißseinsforschung, mediale Repräsentation Afrikas, Stereotype, implizites Wissen, Bildanalyse.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, aufzuzeigen, wie der Habitus des Neokolonialismus in der Darstellung Afrikas innerhalb der Spendenkampagne zum Ausdruck kommt und welche impliziten Wissensbestände die Bildgestaltung prägen. Es soll die Wirkung stereotypischer Bilder auf die Spendenbereitschaft und die mediale Repräsentation Afrikas kritisch hinterfragt werden.
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- Franziska Linne (Author), 2019, Der Habitus des Neokolonialismus in Kampagnen von Hilfsorganisationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/500416