Im Zuge der vorliegenden Ausarbeitungen wird der Themenkomplex der Helden- und Märtyrerbilder zur Zeit der Französischen Revolution Gegenstand dieser Arbeit sein. Als analytische Grundlage werden dabei die von Jacques-Louis David geschaffenen Bildnisse des Abgeordneten des Nationalkonvents Michel Le Peletier de Saint-Fargeau - "Der Tod des Peletier" -, des Autors und Mediziners Jean Paul Marat - "Der Tod des Marat" -, sowie des republikanischen Kindersoldaten Joseph Bara - "Der Tod des Bara" - dienen, wobei der Fokus dieser Ausführungen auf der Auseinandersetzung mit dem Werk des Marats liegen wird.
Dabei soll der vordergründigen Frage nachgegangen werden, inwiefern David das Ableben der genannten Personen im Sinne der Revolution aufgriff, umdeutete und propagandistisch verwertete. Des Weiteren wird von entscheidendem Interesse sein, wie er das sich gegenseitig bedingende, bipolare Kontrastverhältnis zwischen der aufstrebenden Republik und der untergehenden Monarchie aufzubauen und in eine unmittelbare Verbindung zu setzen vermochte.
Um die gesamte Tragweite der politischen und gesellschaftlichen Umstände zu Zeiten der Französischen Revolution nachvollziehen zu können, wird zuvor jedoch ein kurzer Exkurs über die historischen Entwicklungen der französischen Republik vorangestellt werden, bevor eine Einordnung der vermeintlichen Gattung des Märtyrerbildes im Kontext des Historienbildes erfolgen soll. In Folge dieses einleitenden Überbaus wird die analytische Besprechung der zuvor erwähnten Einzelwerke in chronologischer Reihenfolge anschließen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die historischen Entwicklungen der Französischen Revolution
- 2.1 Die Phase der Vorrevolution (1789-1791)
- 2.2 Die Phase der gegenrevolutionären Bestrebungen (1791-1794)
- 3. Das Märtyrerbild im Kontext des Historienbildes
- 4. Der Tod des Peletier (um 1793)
- 4.1 Bildbeschreibung
- 4.2 Propagandistische Ziele und Umredaktionen
- 5. Der Tod des Marat (1793)
- 5.1 Bildbeschreibung
- 5.2 Propagandistische Ziele und Umredaktionen
- 6. Der Tod des Joseph Bara
- 6.1 Bildbeschreibung
- 6.2 Propagandistische Ziele und Umredaktionen
- 7. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Verwendung von Helden- und Märtyrerbildern im Kontext der Französischen Revolution und analysiert, wie Jacques-Louis David die Todesfälle prominenter Persönlichkeiten propagandistisch verwertete, um die revolutionären Bestrebungen zu fördern.
- Die Rolle von Jacques-Louis David als Propagandist für die Revolution
- Die Verwendung von Helden- und Märtyrerbildern als Mittel der politischen Propaganda
- Die Darstellung der Revolution als Kampf zwischen Republik und Monarchie
- Die Analyse von Davids Werken „Der Tod des Peletier“, „Der Tod des Marat“ und „Der Tod des Bara“ im Hinblick auf ihre propagandistische Funktion
- Die Einordnung des Märtyrerbildes im Kontext des Historienbildes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Französischen Revolution und die Bedeutung von Propaganda für die Bewahrung des revolutionären Gedankengutes dar. Kapitel 2 bietet einen Überblick über die historischen Entwicklungen der Französischen Revolution, insbesondere die Phase der Vorrevolution und die Phase der gegenrevolutionären Bestrebungen. Kapitel 3 behandelt das Märtyrerbild im Kontext des Historienbildes. Die Kapitel 4, 5 und 6 analysieren die Werke Davids „Der Tod des Peletier“, „Der Tod des Marat“ und „Der Tod des Bara“, wobei der Schwerpunkt auf der Darstellung von Davids propagandistischer Absicht und der Verbindung von Republik und Monarchie in seinen Werken liegt.
Schlüsselwörter
Französische Revolution, Jacques-Louis David, Propagandistische Kunst, Märtyrerbild, Historienbild, Republik, Monarchie, Konterrevolution, Heldenbild, „Der Tod des Peletier“, „Der Tod des Marat“, „Der Tod des Bara“.
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- Hanno Dampf (Author), 2018, Märtyrerbildnisse zur Zeit der Französischen Revolution, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/498931