In diesem Essay setze ich mich der Frage von Jean-Paul Sartre auseinander, ob der Existentialismus ein Humanismus ist. Zu diesem Zweck möchte ich vorab eine Einführung in die allgemeine Auffassung zum Humanismus und zum Existentialismus geben.
Der Begriff Humanismus leitet sich vom den lateinischen Begriff Humanitas - Menschlichkeit ab. Die hier gemeinte Menschlichkeit handelt wohlwollend anderen Menschen gegenüber und achtet ihre menschliche Würde. Dies impliziert auch eine ethische Haltung zugunsten seiner Mitmenschen, welche die alltäglichen Entscheidungen leiten soll. Der Humanismus ist eine Form der Lebensgestaltung, welche als Ideal einen freien unabhängigen Menschen anstrebt. Eine Idealgesellschaft, in der die Gleichheit aller anerkannt wird. Der Ursprung des Humanismus findet sich in der Renaissance beeinflusst von dem Kerngedanken, dass weitere Entwicklung und Bildung nur gewährleistet werden kann, wenn der Mensch sich frei und individuell entfalten kann.
Humanismus ist eine Geisteshaltung, die auf Toleranz, Solidarität, Gleichheit und Humanität beruht und das Ziel verfolgt, normative Autoritäten zu meiden, wie die der religiösen Dogmen. Durch die humanistische Ethik wird logischer Empirismus geachtet und gilt als Notwendigkeit und Voraussetzung für wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt. Somit wird dem Menschen die Fähigkeit zugesprochen zu einer besseren Existenzform zu finden, welche sowohl die individuelle als auch die gesellschaftliche Entwicklung positiv beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ist der Existentialismus ein Humanismus?
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Frage, ob der Existentialismus, wie von Jean-Paul Sartre behauptet, ein Humanismus ist. Hierzu werden zunächst die Grundgedanken des Humanismus und des Existentialismus erläutert, um anschließend Sartres Argumentation im Detail zu analysieren. Der Essay untersucht, ob sich die Freiheit des Menschen im Existentialismus mit der im Humanismus angestrebten Freiheit deckt und ob Sartres Argumentation der Verantwortung gegenüber der gesamten Menschheit standhält.
- Humanismus: Menschlichkeit, Freiheit, Gleichheit, Toleranz, Solidarität
- Existentialismus: Existenz vor Essenz, Angst, Absurdität, Freiheit als Last
- Verantwortung des Menschen: Individuelle und universelle Entscheidungen
- Kritik an Sartres Argumentation: Determinismus vs. Freiheit, Angst vs. Wohlwollen
- Dilemma-Situationen: Freiheit und die Notwendigkeit von Rat und Hilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay führt in die Grundbegriffe des Humanismus und des Existentialismus ein und stellt die Frage nach der Beziehung zwischen diesen beiden Philosophischen Strömungen. Die Einleitung legt die zentralen Themen und Argumentationslinien des Essays dar.
Ist der Existentialismus ein Humanismus?
Dieses Kapitel analysiert Sartres Argumentation, warum der Existentialismus ein Humanismus sei. Es werden die zentralen Punkte seiner Argumentation dargestellt, darunter die Vorstellung der Existenz vor der Essenz, die Freiheit des Menschen und die damit verbundene Verantwortung. Der Essay stellt kritische Fragen zu Sartres Argumentation und diskutiert die Unterschiede zwischen der Freiheit im Existentialismus und der im Humanismus.
Schlüsselwörter
Existentialismus, Humanismus, Jean-Paul Sartre, Freiheit, Verantwortung, Determinismus, Angst, Wohlwollen, Dilemma-Situationen, ethische Entscheidungen, Lebensentwurf, Menschlichkeit, Gesellschaft.
- Quote paper
- Karoline Stramkowski (Author), 2010, Ist der Existentialismus ein Humanismus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/496773