Speziell Arbeitgeber, die nicht auf den Vorteil eines sehr guten oder guten Unternehmensimages zurückgreifen können, sollten ein stimmiges Gesamtkonzept für ihr Personalmarketing erarbeiten, um auch in Zeiten des gesamtwirtschaftlichen Fachkräftemangels ausreichend qualifizierte Mitarbeiter anwerben und halten zu können.
Es ist zu erwarten, dass die Unternehmen auf das knapper werdende Angebot an Arbeitskräften reagieren und ihre Anstrengungen im Bereich des Personalmarketings verstärken werden. Dieser Prozeß wird jedoch nicht mit der Optimierung der Einzelmaßnahmen abgeschlossen sein. Verschiedene Studien haben erwiesen, dass durch die gegenseitige Abstimmung der verschiedenen Maßnahmen Synergieeffekte generiert werden können.
Zur weiteren Verbesserung des Personalmarketings wird in Praktikerzeitschriften seit kurzem das Konzept des „Employer Branding“ diskutiert. Eine theoretische Grundlage sowie wissenschaftlich fundierte Gestaltungsempfehlungen für die praktische Umsetzung fehlen allerdings bislang weitestgehend.
Ziel dieser Arbeit ist es folglich, Ansätze für eine theoretische Fundierung zu erarbeiten. Da eine allgemeingültige Definition bisher nicht existiert, umfaßt dies insbesondere die Herleitung einer umfassenden Begriffsabgrenzung von Employer Branding. Eine konsequente Umsetzung des Marketinggedankens auch im Personalbereich ist die ildung einer Arbeitgebermarke. Hierfür sollen praxisrelevante Empfehlungen für deren Einrichtung im Unternehmen sowie deren Kommunikation in Abstimmung mit den spezifischen Unternehmenswerten gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Aufbau
- 2. FACHKRÄFTEMANGEL
- 2.1 Definition Fachkräftemangel
- 2.2 Kontroverse um den Fachkräftemangel
- 2.2.1 Ursachen
- 2.2.2 Gegenargumente
- 2.2.3 Zwischenfazit
- 3. PERSONALMARKETING
- 3.1 Theoretische Grundlagen
- 3.1.1 Definition Personalmarketing
- 3.1.2 Informationsasymmetrien
- 3.1.3 Signaling
- 3.2 Anwerbung von Hochschulabsolventen und Young Professionals
- 3.2.1 Stellenanzeigen in Printmedien
- 3.2.2 Internet
- 3.2.2.1 Die firmeneigene Homepage
- 3.2.2.2 Online-Jobbörsen
- 3.2.3 Praktika und Diplomarbeiten
- 3.2.4 Rekrutierungsmessen
- 3.3 Abwerbung von anderen Unternehmen
- 3.4 Fachkräfteentwicklung
- 3.5 Personalbindung
- 3.5.1 Materielle Anreize
- 3.5.2 Immaterielle Anreize
- 3.6 Zwischenfazit
- 3.1 Theoretische Grundlagen
- 4. EMPLOYER BRANDING
- 4.1 Definition und Abgrenzung
- 4.1.1 Corporate Identity
- 4.1.2 Arbeitgeberimage
- 4.1.3 Synthese und eigene Definition
- 4.2 Umsetzung im Unternehmen
- 4.2.1 Analyse des Ist-Zustandes und Definition der Arbeitgebermarke
- 4.2.2 Vom Personalmarketing zum „Talent Relationship Management“
- 4.2.3 Veränderungen in der Organisationsstruktur
- 4.2.4 Veränderungen in der internen Kommunikation
- 4.2.4.1 Unpersönliche Kommunikation
- 4.2.4.2 Persönliche/individuelle Kommunikation
- 4.2.5 Veränderungen in der externen Kommunikation
- 4.3 Erfolgskritische Faktoren
- 4.1 Definition und Abgrenzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Thematik des Personalmarketings im Kontext des zu erwartenden Fachkräftemangels. Sie untersucht die Herausforderungen, denen Unternehmen in Zukunft begegnen werden und beleuchtet den strategischen Ansatz des Employer Branding als Lösungsstrategie.
- Definition und Abgrenzung des Fachkräftemangels
- Theoretische Grundlagen des Personalmarketings
- Employer Branding als strategisches Instrument
- Umsetzung von Employer Branding in der Unternehmenspraxis
- Erfolgskritische Faktoren für Employer Branding
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Problemstellung des Fachkräftemangels und die Relevanz des Personalmarketings im Kontext des demographischen Wandels dargelegt. Kapitel zwei beschäftigt sich mit der Definition und der Kontroverse um den Fachkräftemangel. Dabei werden sowohl Ursachen als auch Gegenargumente zu diesem Thema beleuchtet.
Kapitel drei widmet sich dem Personalmarketing, welches als strategisches Instrument zur Gewinnung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern betrachtet wird. Es werden theoretische Grundlagen wie die Definition von Personalmarketing, Informationsasymmetrien und Signaling behandelt.
Kapitel vier behandelt den zentralen Aspekt des Employer Branding, welches als strategischer Ansatz zur Gestaltung des Arbeitgeberimages definiert wird. Es werden die Herausforderungen bei der Umsetzung von Employer Branding in der Unternehmenspraxis untersucht, die von der Analyse des Ist-Zustandes bis hin zu Veränderungen in der internen und externen Kommunikation reichen.
Schlüsselwörter
Fachkräftemangel, Personalmarketing, Employer Branding, Arbeitgeberimage, Talent Relationship Management, strategische Personalplanung, demographischer Wandel, Wettbewerbsvorteil.
- Quote paper
- Sandra Fritzsche (Author), 2004, Personalmarketing in Zeiten des Fachkräftemangels. Employer Branding als Strategie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/49477