Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern das Konzept der "Szenischen Interpretation" nach Scheller zentrale Ziele des Literaturunterrichts, insbesondere des Dramenunterrichts, verwirklichen kann. Dazu wird zunächst Schellers "Szenische Interpretation" näher beleuchtet, wobei der Blick auch auf die didaktische Legitimation hinsichtlich des Niedersächsischen Kerncurriculums fallen soll. Das Einsetzen der Szenischen Interpretation ist nicht nur durch das Kerncurriculum zu legitimieren, sondern auch durch die Vielschichtigkeit an Lernzugängen. In diesem Zuge wird ebenfalls kurz auf verschiedene didaktische Überlegungen von den Literaturdidaktikern Bettina Hurrelmann und Kaspar H. Spinner eingegangen. Anschließend wird das Konzept hinsichtlich der Möglichkeiten in der praktischen Umsetzung kritisch beleuchtet.
Ingo Scheller, Germanist und Theaterwissenschaftler, hat sich daher zur Aufgabe gemacht, seinen Literaturunterricht handlungs- und produktionsorientiert aufzubauen, indem er mithilfe theaterpädagogischer und schauspielerischer Übungen szenisch interpretiert und die Schüler dadurch nicht nur das zu behandelnde Drama erfassen, sondern auch ihre inneren Haltungen projektiv und empathisch zum Ausdruck bringen können. Die Schüler sind demnach in der Lage, sich den Sinn eines Dramas zu erschließen, diesen aber auch aus verschiedenen Perspektiven zu vermitteln und reflektiv mit unterschiedlichen Deutungen umzugehen.
Die Szenische Interpretation umfasst ein abgerundetes, geschlossenes Konzept, das insofern einen systematischen und differenzierten Umgang mit Literatur zulässt, dass auch vollständige Unterrichtseinheiten auf diesem Ansatz basierend durchgeführt werden können. Zugleich ermöglicht es dem Lehrer aufgrund der Variabilität der Methoden, eine passende Methode für seine individuelle Unterrichtssituation zu finden, die sowohl dem Text als auch den Schülern entspricht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schellers Szenische Interpretation
- Kurze Darstellung des Konzepts.
- Didaktische Legitimation.
- Kritische Betrachtung der Szenischen Interpretation im Unterricht …..\n
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwiefern das Konzept der Szenischen Interpretation nach Scheller zentrale Ziele des Literaturunterrichts, insbesondere des Dramenunterrichts, verwirklichen kann. Dabei wird Schellers Szenische Interpretation näher beleuchtet und die didaktische Legitimation hinsichtlich des Niedersächsischen Kerncurriculums betrachtet. Der Fokus liegt auf der Erkundung des literarischen Textes aus einer Binnenperspektive durch die Einarbeitung der Schüler in Figuren, was zu einem vielfältigen Lernzugang (kognitiv, emotional, imaginativ, sinnlich-körperlich) führt.
- Die Rolle der Szenischen Interpretation im Literaturunterricht
- Didaktische Legitimation des Konzepts
- Möglichkeiten und Herausforderungen der praktischen Umsetzung
- Bedeutung der szenischen Interpretation für das Verständnis von Dramen
- Entwicklung eines produktions- und handlungsorientierten Unterrichtsansatzes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt das Problemfeld des Dramenunterrichts in der Sekundarstufe I und den Mangel an motivierenden Zugängen zu Dramentexten dar. Es wird auf Ingo Schellers Konzept der Szenischen Interpretation als eine handlungs- und produktionsorientierte Methode hingewiesen, die die Schüler aktiv am Lernprozess beteiligt.
- Schellers Szenische Interpretation: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung und die Grundzüge der szenischen Interpretation nach Scheller. Der Fokus liegt auf der didaktischen Legitimation des Konzepts, wobei insbesondere der Bezug zum Niedersächsischen Kerncurriculum und die didaktischen Überlegungen von Bettina Hurrelmann und Kaspar H. Spinner betrachtet werden. Es wird deutlich gemacht, dass das Konzept durch die Einbindung von verschiedenen Lernstilen und die Förderung der aktiven Auseinandersetzung mit dem Text eine vielversprechende Alternative zum traditionellen Dramenunterricht bietet.
Schlüsselwörter
Szenische Interpretation, Dramenunterricht, Literaturdidaktik, Ingo Scheller, Brecht, Lehrstücktheorie, handlungsorientierter Unterricht, produktionsorientierter Unterricht, Kerncurriculum, Binnenperspektive, Figuren-Einfühlung, didaktische Legitimation, Theaterpädagogik, Dramenanalyse
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Die "Szenische Interpretation" nach Scheller. Inwiefern kann sie zentrale Ziele des Dramenunterrichts verwirklichen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/492252