Die folgende Arbeit untersucht, wie es zum Einmarsch russischer Truppen nach Georgien am 8. August 2008 kommen konnte und versucht darüber hinaus, mögliche Zusammenhänge mit dem Ukrainekonflikt 2014 zu beleuchten.
Dazu werden die georgischen innen- und außenpolitischen Entwicklungen von der Unabhängigkeit 1991 bis zum Kriegsausbruch 2008 genau durchleuchtet. Es wird beschrieben, welcher georgische Präsident welche Reformen voranbrachte, und dabei gleichzeitig sein jeweiliger Einfluss auf die Konfliktregionen Südossetien und Abchasien dargelegt. Seit fast einem Jahrhundert gibt es in Südossetien und Abchasien ein dauerhaftes Konfliktpotential, da die Minderheiten in Südossetien und Abchasien von Russland unterstützt ihre Unabhängigkeit fordern. Dies, und weitere kleinere Bürgerkriege in den 1990er Jahren führten im Jahr 2008 zur Eskalation, bei der sogar Russland eingriff.
Im zweiten Hauptkapitel wird der Ablauf des Kaukasuskrieges von 2008 und seine Konsequenzen für Georgien beziehungsweise für Russland beschrieben. Zuletzt erfolgt ein Fazit aus fast 30 Jahren georgischer Geschichte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Georgia First-Gamsachurdias Nationalismus
- 2.1 Swiad Gamsachurdia
- 2.2 Südossetien
- 2.3 Aufstände in Abchasien
- 2.4 Georgier gegen Georgier-der Bürgerkrieg
- 3. Ein Sowjet wird Präsident: Schewardnadse
- 3.1 Die Probleme Georgiens
- 3.2 Es geht wieder bergauf im Kaukasus
- 3.3 Blut auf den Straßen Sochumi und Zchinwalis
- 3.4 Schewardnadses Erbe
- 3.5 Der Untergang durch die Rose - Rosenrevolution
- 4. Saakaschwili: Vom Boom zum Bauchfleck
- 4.1 Reformen unter Saakaschwili
- 4.2 Saakaschwilis Außenpolitik
- 4.3 Adscharien, Abchasien und Südossetien
- 4.4 Schmuggelbekämpfung 2004
- 4.5 Count-down to war:
- 5. Eskalation 2008
- 5.1 Operation 'Sauberes Feld'
- 5.2 Endlich wieder Frieden?
- 5.3 Unmittelbare Folgen für Russland und Georgien
- 5.4 Position Russlands und des Westens nach dem Krieg
- 5.5 EU-Russland Gipfel in Nizza
- 5.6 Resümee
- 6. Nachkriegsentwicklung
- 6.1 Nachkriegsentwicklung in Südossetien und Abchasien
- 6.2 Innenpolitische Konsequenzen in Georgien
- 6.3 Lösungsmodelle
- 6.4 Aktuelle Entwicklungen in der Region
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die innen- und außenpolitischen Entwicklungen Georgiens von der Unabhängigkeit 1991 bis zum Kriegsausbruch 2008. Ziel ist es, die Ursachen des Konflikts zwischen Georgien und Russland zu ergründen und den Einfluss der jeweiligen georgischen Präsidenten auf die Konfliktregionen Südossetien und Abchasien zu analysieren.
- Die innenpolitischen Entwicklungen Georgiens nach dem Zerfall der Sowjetunion
- Der Einfluss Russlands auf die sezessionistischen Regionen Südossetien und Abchasien
- Die Rolle der verschiedenen georgischen Präsidenten im Konflikt
- Der Verlauf und die Folgen des Kaukasuskrieges von 2008
- Die langfristigen Auswirkungen des Konflikts auf Georgien und die Region
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel liefert eine Einführung in den georgisch-russischen Konflikt, beleuchtet die sezessionistischen Bestrebungen Abchasiens und Südossetiens und skizziert die historische Entwicklung Georgiens, beginnend mit frühen Staatsgebilden bis zur sowjetischen Annexion. Es werden die ersten russischen Einflüsse auf die Kaukasusregion thematisiert und die Ausrufung der Demokratischen Republik Georgien sowie deren Untergang durch die bolschewistische Invasion beschrieben. Der Fokus liegt auf der Einführung der beteiligten Akteure und dem historischen Kontext des Konflikts.
2. Georgia First-Gamsachurdias Nationalismus: Dieses Kapitel analysiert die Präsidentschaft von Swiad Gamsachurdia und dessen nationalistische Politik, die zu Spannungen mit den sezessionistischen Regionen Südossetien und Abchasien führte. Es beleuchtet detailliert die Aufstände in diesen Regionen und den darauffolgenden Bürgerkrieg, der durch Gamsachurdias nationalistische und autoritäre Führung noch verstärkt wurde. Die Bedeutung dieses Kapitels liegt in der Darstellung der ersten Phase des Konflikts und der Herausbildung der zentralen Konfliktlinien.
3. Ein Sowjet wird Präsident: Schewardnadse: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Präsidentschaft von Eduard Schewardnadse und die Herausforderungen, denen sich Georgien während dieser Zeit gegenüber sah. Es beschreibt die innenpolitischen Probleme Georgiens, die Bemühungen um wirtschaftlichen Aufschwung und die erneute Eskalation der Konflikte in Abchasien und Südossetien, die zu weiteren blutigen Auseinandersetzungen führten. Der Fokus liegt auf Schewardnadses Versuchen, den Frieden zu bewahren, und den letztlichen Grenzen seines Einflusses.
4. Saakaschwili: Vom Boom zum Bauchfleck: Dieses Kapitel behandelt die Präsidentschaft von Michail Saakaschwili, seine umfassenden Reformen und seine Außenpolitik. Es analysiert Saakaschwilis Umgang mit den sezessionistischen Regionen und seinen Versuch, die Schmuggelaktivitäten zu bekämpfen, sowie die Ereignisse, die zum Krieg von 2008 führten. Das Kapitel zeigt den Wandel in Georgiens Politik unter Saakaschwili und die damit verbundenen Risiken.
5. Eskalation 2008: Dieses Kapitel beschreibt den Ablauf des Kaukasuskrieges 2008 im Detail, einschließlich der Operation "Sauberes Feld" und der unmittelbaren Folgen für Russland und Georgien. Die internationalen Reaktionen und die Positionen Russlands und des Westens werden analysiert, sowie der EU-Russland Gipfel in Nizza. Die Analyse des Kriegsverlaufs und der internationalen Reaktion ist zentral für das Verständnis des Konflikts.
6. Nachkriegsentwicklung: Dieses Kapitel behandelt die Entwicklungen in Südossetien und Abchasien nach dem Krieg, die innenpolitischen Konsequenzen in Georgien und diskutiert mögliche Lösungsmodelle für den Konflikt. Es beleuchtet auch die aktuellen Entwicklungen in der Region. Die langfristigen Auswirkungen des Krieges und mögliche Lösungsansätze stehen hier im Mittelpunkt.
Schlüsselwörter
Georgien, Russland, Südossetien, Abchasien, Kaukasuskrieg 2008, Sezessionismus, Nationalismus, Innenpolitik, Außenpolitik, Konfliktlösung, Post-sowjetische Entwicklungen, Gamsachurdia, Schewardnadse, Saakaschwili.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Georgien: Von der Unabhängigkeit zum Krieg 2008"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Das Dokument bietet eine umfassende Übersicht über die innen- und außenpolitischen Entwicklungen Georgiens von der Unabhängigkeitserklärung 1991 bis zum Krieg mit Russland im Jahr 2008. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Schlüsselwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf den Ursachen des Konflikts und dem Einfluss der jeweiligen georgischen Präsidenten auf die Konfliktregionen Südossetien und Abchasien.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die innenpolitischen Entwicklungen Georgiens nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, den Einfluss Russlands auf die sezessionistischen Regionen Südossetien und Abchasien, die Rolle der Präsidenten Gamsachurdia, Schewardnadse und Saakaschwili im Konflikt, den Verlauf und die Folgen des Kaukasuskrieges 2008 sowie die langfristigen Auswirkungen des Konflikts auf Georgien und die Region. Es werden auch mögliche Lösungsmodelle für den Konflikt diskutiert.
Welche Präsidenten Georgiens werden behandelt und welche Rolle spielen sie im Konflikt?
Das Dokument analysiert die Präsidentschaften von Swiad Gamsachurdia, Eduard Schewardnadse und Michail Saakaschwili. Gamsachurdias nationalistische Politik wird als Auslöser erster Konflikte mit Südossetien und Abchasien dargestellt. Schewardnadse wird im Kontext der Versuche, den Frieden zu wahren, und der erneuten Eskalation der Konflikte beschrieben. Saakaschwilis Reformen und seine Außenpolitik, sowie seine Rolle im Vorfeld des Krieges 2008, werden ausführlich analysiert.
Was sind die Hauptursachen des Konflikts zwischen Georgien und Russland?
Die Ursachen des Konflikts sind vielschichtig und werden im Dokument aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Dazu gehören der Nationalismus Gamsachurdias, die sezessionistischen Bestrebungen Abchasiens und Südossetiens, der Einfluss Russlands in der Region, die innenpolitischen Instabilitäten Georgiens und die unterschiedlichen Außenpolitiken der georgischen Präsidenten.
Wie wird der Kaukasuskrieg 2008 im Dokument dargestellt?
Der Krieg von 2008 wird detailliert beschrieben, inklusive der Operation "Sauberes Feld", den unmittelbaren Folgen für Russland und Georgien, den internationalen Reaktionen und den Positionen Russlands und des Westens. Der EU-Russland Gipfel in Nizza nach dem Krieg wird ebenfalls behandelt.
Welche Lösungsmodelle für den Konflikt werden vorgeschlagen?
Das Dokument erwähnt mögliche Lösungsmodelle für den Konflikt, jedoch werden konkrete Vorschläge nicht im Detail ausgeführt. Der Fokus liegt auf der Analyse der historischen Entwicklung und der aktuellen Situation.
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Schlüsselwörter sind: Georgien, Russland, Südossetien, Abchasien, Kaukasuskrieg 2008, Sezessionismus, Nationalismus, Innenpolitik, Außenpolitik, Konfliktlösung, Post-sowjetische Entwicklungen, Gamsachurdia, Schewardnadse, Saakaschwili.
Für wen ist dieses Dokument gedacht?
Dieses Dokument richtet sich an Leser, die sich umfassend und akademisch mit der Geschichte Georgiens und dem Konflikt mit Russland auseinandersetzen wollen. Es ist insbesondere für Studierende und Wissenschaftler relevant.
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- Moritz Ritter (Author), 2018, Was waren die Gründe für den Kaukasuskrieg 2008? Hintergründe zum Konflikt zwischen Georgien und Russland, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/490587