Gegenstand dieser Arbeit ist die Entstehung der Neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik. Anschließend werden deren Ziele thematisiert, bevor in einem Fazit auf eventuelle Erfolge und erreichte Veränderungen der Neuen Frauenbewegung eingegangen wird.
Louise Otto-Peters, die "Lerche des Völkerfrühlings", gilt als Begründerin der deutschen Frauenbewegung. Sie ragt infolge einer außerordentlichen Kombination aus politisch-sozialen Engagement und literarischen Talent aus dem Reigen ihrer Mitstreiterinnen hervor.
Damals in einer Epoche der politischen Begeisterung, der Ideen von Freiheit, Gleichheit und Selbstständigkeit, waren sie und ihre Gefährtinnen auf die spezielle gesellschaftliche Situation der Frauen aufmerksam geworden. In "Wort und Tat" setzten sich diese bürgerlichen Frauen bereits um die 1848er Revolutionsjahre für Veränderungen ein. Obgleich erst 1865 ein formaler Zusammenschluss erfolgte und damit die organisierte Frauenbewegung, ist ihr Ursprung bereits in jene Zeit zu datieren.
Von ihren Anfängen bis in das Jahr 1933 datiert diese erste Frauenbewegung. In ihr gab es mehrere, jedoch maßgeblich zwei - "sich gravierend unterscheidende" - Richtungen. Die proletarische und die bürgerliche Frauenbewegung.
Nach dem Ende der NS-Diktatur lebten verschiedene Frauenverbände aus der ersten Frauenbewegung wieder auf, heute sind diese im Deutschen Frauenrat zusammengeschlossen. 1968, dem Jahr der Breschnew Doktrin, der Wahl Richard Nixons zum US-Präsidenten und den Notstandsgesetzten in der Bundesrepublik, entstand die Neue Frauenbewegung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung der Neuen Frauenbewegung
- Nachkriegsjahre bis 1967/1968
- Die Neue Frauenbewegung ab 1968
- Die Ziele der Neuen Frauenbewegung
- Die Kinderladenbewegung
- Die §218 Kampagne
- Die Selbsterfahrungs-Gruppenbildung
- Die Projektbewegung
- Die Zunehmende Institutionalisierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung der Neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland und deren Ziele. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung zur vorangegangenen Frauenbewegung und der Analyse der spezifischen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen, die die Neue Frauenbewegung prägten. Die Arbeit beleuchtet die erreichten Veränderungen und eventuellen Erfolge.
- Entstehung der Neuen Frauenbewegung im Kontext der Nachkriegszeit und der Studentenbewegung von 1967/68
- Abgrenzung der Neuen Frauenbewegung von bereits bestehenden Frauenverbänden
- Die zentralen Ziele und Strategien der Neuen Frauenbewegung
- Analyse der politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
- Bewertung der Erfolge und Veränderungen, die durch die Neue Frauenbewegung erzielt wurden.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert die Anfänge der deutschen Frauenbewegung im 19. Jahrhundert mit Louise Otto-Peters als bedeutender Figur. Sie hebt die Unterschiede zwischen der bürgerlichen und proletarischen Frauenbewegung hervor und führt in die Thematik der Neuen Frauenbewegung als ein neues Kapitel der Geschichte ein, die sich deutlich von den vorangegangenen Bewegungen abgrenzt.
Die Entstehung der Neuen Frauenbewegung: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der Neuen Frauenbewegung, beginnend mit der Nachkriegszeit bis 1967/1968. Es beschreibt die Wiedergründung bestehender Frauenverbände und die Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz. Der Fokus liegt auf der Abgrenzung der Neuen Frauenbewegung von diesen bereits etablierten Organisationen, die mehrheitlich an Traditionen vor dem Dritten Reich anknüpften. Die unterschiedlichen Zielsetzungen und Strategien werden als entscheidender Faktor für die Entstehung einer neuen Bewegung herausgestellt.
Die Ziele der Neuen Frauenbewegung: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Zielen und Aktionen der Neuen Frauenbewegung, einschliesslich der Kinderladenbewegung, der §218 Kampagne, der Selbsterfahrungs-Gruppenbildung, der Projektbewegung und der zunehmenden Institutionalisierung. Es beleuchtet die vielfältigen Strategien und Aktionen, die von der Bewegung eingesetzt wurden, um ihre Ziele zu erreichen und die gesellschaftlichen Strukturen zu verändern. Es wird die Breite und die verschiedenen Aspekte der Bewegung detailliert dargelegt.
Schlüsselwörter
Neue Frauenbewegung, Bundesrepublik Deutschland, Frauenbewegung, Gleichberechtigung, Gleichstellung, Studentenbewegung 1968, Nachkriegszeit, Frauenverbände, §218, Kinderladenbewegung, Selbsterfahrungsgruppen, politische Partizipation, gesellschaftliche Veränderungen.
Häufig gestellte Fragen zur Neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Neue Frauenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Entstehung der Bewegung, ihren Zielen und den erreichten Veränderungen.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Entstehung der Neuen Frauenbewegung im Kontext der Nachkriegszeit und der Studentenbewegung von 1967/68. Es analysiert die Abgrenzung zur vorangegangenen Frauenbewegung und untersucht die spezifischen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen, die die Bewegung prägten. Die zentralen Ziele und Strategien der Neuen Frauenbewegung werden ebenso beleuchtet wie die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die Bewertung der erzielten Erfolge und Veränderungen.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in die Kapitel „Einleitung“, „Die Entstehung der Neuen Frauenbewegung“, „Die Ziele der Neuen Frauenbewegung“ und „Fazit“. Die Einleitung skizziert die Anfänge der deutschen Frauenbewegung und hebt die Unterschiede zur Neuen Frauenbewegung hervor. Das zweite Kapitel analysiert die Entwicklung der Neuen Frauenbewegung von der Nachkriegszeit bis 1967/1968. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Zielen und Aktionen der Bewegung, wie der Kinderladenbewegung, der §218-Kampagne und der Selbsterfahrungsgruppenbildung. Ein Fazit rundet die Arbeit ab.
Welche Ziele verfolgte die Neue Frauenbewegung?
Die Neue Frauenbewegung verfolgte vielfältige Ziele, darunter die Verbesserung der Situation von Frauen in Familie und Beruf, die Durchsetzung von Gleichberechtigung und Gleichstellung, die Verbesserung des Zugangs zu Bildung und die Veränderung gesellschaftlicher Strukturen. Konkrete Aktionen umfassten die Kinderladenbewegung, die §218-Kampagne (Abtreibungsparagraf), die Bildung von Selbsterfahrungsgruppen und die Projektbewegung.
Wie grenzt sich die Neue Frauenbewegung von früheren Frauenbewegungen ab?
Die Neue Frauenbewegung unterschied sich deutlich von den vorangegangenen Frauenbewegungen, insbesondere von den bürgerlichen und proletarischen Frauenbewegungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie war stärker radikal und emanzipatorisch ausgerichtet, kritisierte bestehende Machtstrukturen offener und setzte auf neue Strategien und Aktionen wie die Selbsterfahrungsgruppen und die Projektbewegung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Neue Frauenbewegung?
Schlüsselwörter zur Beschreibung der Neuen Frauenbewegung sind: Neue Frauenbewegung, Bundesrepublik Deutschland, Frauenbewegung, Gleichberechtigung, Gleichstellung, Studentenbewegung 1968, Nachkriegszeit, Frauenverbände, §218, Kinderladenbewegung, Selbsterfahrungsgruppen, politische Partizipation, gesellschaftliche Veränderungen.
Welche Bedeutung hatte die Studentenbewegung von 1968 für die Neue Frauenbewegung?
Die Studentenbewegung von 1968 spielte eine wichtige Rolle für die Entstehung der Neuen Frauenbewegung. Die radikale Kritik an bestehenden gesellschaftlichen Strukturen und die Forderungen nach mehr Partizipation und Selbstbestimmung beeinflussten die Ziele und Strategien der Neuen Frauenbewegung maßgeblich.
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- Kilian Norden (Author), 2010, Entstehung und Ziele der Neuen Frauenbewegung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/489759