Was haben erfolgreiche Songtexte wie „Geboren um zu Leben“ von Unheilig und Filme wie Star Wars, Findet Nemo oder Harry Potter gemeinsam? Ihre Geschichte stützt sich immer auf das Konzept einer Heldenreise, die sie so erfolgreich machen. Sogar Geschichten von Naturvölkern haben eine ähnliche Abfolge von Situationen. Dies fiel dem amerikanischen Mythenforscher Joseph Campbell auf, der daraufhin das erste Muster der Heldenreise erstellte. Christopher Vogler erkannte das Potenzial der Heldenreise und entwickelte dies weiter.
Doch lässt sich unsere Faszination an Heldengeschichten einfach auf ihren Aufbau zurückführen? Um die Bedeutsamkeit der Heldenreise zu verdeutlichen, werde ich ihr Konzept vorstellen und im Anschluss auf den Roman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf anwenden. Dabei wird literarisch analysiert, inwieweit dieser Roman in das Konzept der Heldenreise passt und ob es Abweichungen gibt, die Hernndorfs Roman vielleicht sogar noch verbessern. Im Anschluss der Analyse werde ich vor dem Hintergrund der erzielten Ergebnisse, richtungsweisende Antworten zu dieser Frage geben. Mein zweites Kapitel wird sich mit dem Aufbau der Heldenreise nach Vogler beschäftigen. Im dritten Kapitel folgt eine analytische Überprüfung des Romans „Tschick“ vor dem Hintergrund der zuvor vorgestellten Heldenreise. Daraufhin folgt eine Auswertung der erzielten Ergebnisse und ein Deutungsansatz über die Anlage des genannten Romans mit Blick auf den Einfluss auf die Leser.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Konzept der Heldenreise nach Vogler
- Stufe 1. Die gewohnte Welt
- Stufe 2. Der Ruf zum Abenteuer
- Stufe 3. Die Verweigerung des Rufes
- Stufe 4. Begegnung mit dem Mentor
- Stufe 5. Überschreiten der ersten Schwelle
- Stufe 6. Bewährungsprobe, Verbündete/Feinde - experimentieren mit der ersten Veränderung
- Stufe 7. Vordringen in die tiefste Höhle
- Stufe 8. Entscheidungskampf
- Stufe 9. Belohnung und Ergreifung des Schwertes
- Stufe 10. Rückweg
- Stufe 11. Erneuerung / Verwandlung - Die Hinwendung zu der großen Veränderung
- Stufe 12. Rückkehr mit dem Elixier
- Ist der Roman „Tschick“ eine Heldengeschichte?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Minifacharbeit befasst sich mit dem Konzept der Heldenreise nach Vogler und untersucht, inwieweit der Roman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf diese archetypische Struktur aufweist. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Stufen der Heldenreise und untersucht, ob und wie sie im Roman „Tschick“ umgesetzt werden. Dabei werden auch Abweichungen von der klassischen Struktur beleuchtet und ihre Bedeutung für die Gesamtinterpretation des Romans erörtert. Die Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz des Heldenreise-Konzepts für die Analyse und das Verständnis von literarischen Werken zu verdeutlichen.
- Das Konzept der Heldenreise nach Vogler
- Die Analyse des Romans „Tschick“ im Kontext der Heldenreise
- Die Bedeutung von Abweichungen vom klassischen Heldenreise-Schema
- Der Einfluss der Heldenreise auf die Leser
- Die Relevanz des Heldenreise-Konzepts für die Literaturanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Heldenreise ein und stellt die Relevanz dieses Konzepts für die Literaturanalyse dar. Der Autor erklärt, dass er die Heldenreise nach Vogler im Roman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf untersuchen will, um zu ergründen, inwieweit der Roman diese Struktur aufweist und ob es Abweichungen gibt, die die Interpretation des Romans beeinflussen. Der Autor beschreibt seine Vorgehensweise und die Struktur der Arbeit.
Das Konzept der Heldenreise nach Vogler
Das zweite Kapitel stellt das Konzept der Heldenreise nach Vogler vor. Der Autor beschreibt die einzelnen Stufen der Heldenreise und erläutert deren Bedeutung. Die Beschreibung basiert auf dem Modell von Svenja und Uwe Walter, das die verschiedenen Phasen der Heldenreise detailliert beschreibt.
Ist der Roman „Tschick“ eine Heldengeschichte?
Das dritte Kapitel analysiert den Roman „Tschick“ im Hinblick auf die Heldenreise. Der Autor beleuchtet die Lebensverhältnisse von Maik Klingenberg und beschreibt, inwiefern sie den ersten Teil der Heldenreise, die „gewohnte Welt“, repräsentieren. Dabei werden die Mängel und das unerfüllte Leben von Maik hervorgehoben. Die Analyse fokussiert auf die Schlüsselszenen und Ereignisse im Roman, die die verschiedenen Stufen der Heldenreise beleuchten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe, die in dieser Arbeit behandelt werden, sind die Heldenreise, das Konzept von Joseph Campbell und Christopher Vogler, die literarische Analyse, der Roman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf, die Charakteranalyse, die Strukturanalyse, die Deutungsansätze und der Einfluss der Heldenreise auf die Leser.
- Quote paper
- Jacob Ricking (Author), 2017, Die Heldenreise im Roman "Tschick", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/489332