Die Beurteilung und das Feedbackgeben gehört zum natürlichen Verhalten von Menschen. Das Ergebnis wird dem Anderen fast immer mehr oder weniger explizit zurückgemeldet. Beurteilung von Personal und Feedback werden zweckmäßig eingesetzt. Von besonderem Interesse sind die institutionalisierten Formen der Personalbeurteilung und des Feedbacks. Solche liegen vor, wenn sie absichtlich als Instrumente des Personalmanagements eingesetzt werden. In der unternehmerischen Praxis werden Beschäftigte eines Unternehmens in unterschiedlichen Zeitabständen und aus unterschiedlichen Gründen beurteilt. Je nach Zweck werden die Ergebnisse unterschiedlichen Personen mitgeteilt. Eine der Personen kann der Betroffene selbst sein, Art und Weise wie dies erfolgt kann sich von Fall zu Fall unterscheiden. Dem Betroffenen können die Beurteilungsergebnisse auch vorenthalten bleiben. In der Zeit der Humanisierung der Arbeitswelt werden diese aber meistens explizit mitgeteilt. In solchem Fall kann man über Rückmeldung oder Feedback sprechen. Ein Feedback in diesem Sinne kann jedoch unterschiedlich erfolgen. Es kann sich auf die Aushändigung eines Referenzbriefes oder des Beurteilungsbogens beschränken oder aber auch persönlich im Rahmen eines Gespräches, oder während eines Workshops erfolgen. Feedback als explizite Mitteilung des Beurteilungsergebnisses stellt also einen Bestandteil eines Beurteilungsgespräches dar, wobei diese Phase der Durchführung der Beurteilung von besonderer Bedeutung für die Entwicklung der betroffenen Person ist. Die zielgerichtete Arbeit an eigenen Schwächen und Potentialen, setzt ihre Kenntnis voraus. Feedback kann als ein Bestandteil einer Personalbeurteilung betrachtet werden. Zugleich ist festzustellen, dass manche Beurteilungssysteme als „Feedback“ bezeichnet werden. Nach einer genaueren Betrachtung fällt auf, dass mit der klassischen Personalbeurteilung und den als „Feedback“ genannten Verfahren unterschiedliche Ziele verfolgt werden. Mit der Personalbeurteilung kann eine ganze Reihe von unterschiedlichen Zielen verfolgt werden. Unter anderem können sie in „harte“ und „weiche“ Ziele unterteilt werden. Die „harten“ Ziele sind eng mit der Personalpolitik verbunden. Die „weichen“ stehen demgegenüber im engen Zusammenhang mit der Personalführung und -entwicklung. Im Verlauf der Jahre hat man festgestellt, dass die Verfolgung der „weichen“ und „harten“ Ziele mit einer und derselben Beurteilung schlecht realisierbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Feedback als Bestandteil einer Beurteilung
- Feedback als ein besonderer Typ der Personalbeurteilung
- Beurteilung und Rückmeldung als Bestandteile eines Feedbacksystems
- Arten und Methoden der Personalbeurteilung
- Arten von Beurteilungssystemen im Überblick
- Beurteilungsmethoden im Überblick
- Feedback der Beurteilungssysteme
- Notwendigkeit der Institutionalisierung
- Feedback-/Rückmeldungsverfahren
- Feedbacksysteme
- Top-Down Feedbacksysteme
- Ziele von Top-Down Feedbacksystemen
- Methoden und gängige Typen von Top-Down Feedbacksystemen
- Zusammenfassung
- Vertikale Feedbacksysteme
- Ziele von vertikalen Feedbacksystemen
- Methoden und gängige Typen von vertikalen Feedbacksystemen
- Zusammenfassung
- Bottom-Up Feedbacksysteme
- Ziele von Bottom-Up Feedbacksystemen
- Methoden und gängige Typen von Bottom-Up Feedbacksystemen
- Zusammenfassung
- Das 360°- Feedback
- Ziele von 360°-Feedback
- Methoden und gängige Typen von 360°-Feedback
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Konzepte von Personalbeurteilung und Feedback, ihre Definitionen, Abgrenzungen und Anwendungsmöglichkeiten. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen verschiedenen Feedbacksystemen und deren jeweiligen Zielen und Methoden. Die Arbeit beleuchtet die Grenzen und Möglichkeiten der verschiedenen Ansätze und analysiert deren Einsatzgebiete im Personalmanagement.
- Definition und Abgrenzung von Personalbeurteilung und Feedback
- Unterscheidung verschiedener Arten von Feedbacksystemen (Top-Down, Bottom-Up, 360°)
- Analyse der Ziele und Methoden der jeweiligen Feedbacksysteme
- Bewertung der Eignung verschiedener Systeme für „harte“ und „weiche“ Personalziele
- Diskussion der Grenzen und Möglichkeiten des Einsatzes von Feedbacksystemen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Personalbeurteilung und des Feedbacks ein und betont deren Bedeutung im Personalmanagement. Sie hebt die Unterschiede zwischen expliziten und impliziten Formen des Feedbacks hervor und stellt die institutionalisierten Formen der Personalbeurteilung und des Feedbacks in den Mittelpunkt der Betrachtung. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen der Verwendung von Feedback als Bestandteil einer Beurteilung und als eigenständiges Verfahren.
Beurteilung und Rückmeldung als Bestandteile eines Feedbacksystems: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Arten und Methoden der Personalbeurteilung, differenziert zwischen verschiedenen Beurteilungssystemen und deren Methoden. Es wird der wesentliche Aspekt des Feedbacks im Kontext von Beurteilungssystemen diskutiert, mit Betonung auf der Notwendigkeit der Institutionalisierung und der Gestaltung effektiver Feedback-Verfahren. Der Unterschied zwischen "harten" und "weichen" Zielen von Beurteilung wird hervorgehoben und deren Auswirkung auf die Feedback-Strategie beleuchtet.
Feedbacksysteme: Dieses Kapitel beschreibt detailliert verschiedene Feedbacksysteme wie Top-Down, Vertikal, Bottom-Up und 360°-Feedback. Für jedes System werden die Ziele, Methoden und gängige Typen erläutert und eine zusammenfassende Bewertung gegeben. Die Kapitel beleuchten die spezifischen Vor- und Nachteile jedes Systems und analysieren die jeweilige Eignung für verschiedene Ziele im Personalmanagement.
Schlüsselwörter
Personalbeurteilung, Feedback, Feedbacksysteme, Top-Down, Bottom-Up, 360°-Feedback, Personalmanagement, Personalentwicklung, „harte“ Ziele, „weiche“ Ziele, Beurteilungsmethoden, Rückmeldung, Mitarbeiterentwicklung, Kommunikation, Kooperation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Personalbeurteilung und Feedbacksysteme"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Personalbeurteilung und verschiedene Feedbacksysteme. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Beschreibung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse und Unterscheidung verschiedener Feedbacksysteme (Top-Down, Bottom-Up, 360°) und deren Anwendung im Personalmanagement.
Welche Arten von Feedbacksystemen werden behandelt?
Das Dokument behandelt detailliert vier Arten von Feedbacksystemen: Top-Down-Systeme, vertikale Systeme, Bottom-Up-Systeme und 360°-Feedback. Für jedes System werden die Ziele, Methoden und gängigen Typen erklärt und eine zusammenfassende Bewertung gegeben. Die Vor- und Nachteile jedes Systems sowie deren Eignung für unterschiedliche Ziele im Personalmanagement werden analysiert.
Was sind die Ziele und Methoden der verschiedenen Feedbacksysteme?
Für jedes der vier beschriebenen Feedbacksysteme (Top-Down, vertikal, Bottom-Up, 360°) werden die spezifischen Ziele und Methoden detailliert erläutert. Der Text hebt die Unterschiede in den Ansätzen und deren jeweilige Eignung für "harte" und "weiche" Personalziele hervor.
Wie werden Personalbeurteilung und Feedback definiert und abgegrenzt?
Das Dokument definiert und grenzt Personalbeurteilung und Feedback voneinander ab. Es betont die Bedeutung beider Konzepte im Personalmanagement und unterscheidet zwischen expliziten und impliziten Formen des Feedbacks. Ein besonderer Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen Feedback als Bestandteil einer Beurteilung und als eigenständiges Verfahren.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für dieses Thema?
Die Schlüsselwörter umfassen: Personalbeurteilung, Feedback, Feedbacksysteme, Top-Down, Bottom-Up, 360°-Feedback, Personalmanagement, Personalentwicklung, „harte“ Ziele, „weiche“ Ziele, Beurteilungsmethoden, Rückmeldung, Mitarbeiterentwicklung, Kommunikation, Kooperation.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in drei Hauptkapitel: Einleitung (Einführung in Personalbeurteilung und Feedback), Beurteilung und Rückmeldung als Bestandteile eines Feedbacksystems (Analyse verschiedener Arten und Methoden der Personalbeurteilung und deren Feedbackmechanismen) und Feedbacksysteme (detaillierte Beschreibung von Top-Down, vertikalen, Bottom-Up und 360°-Feedback-Systemen).
Welche Rolle spielt die Institutionalisierung von Feedback?
Die Notwendigkeit der Institutionalisierung von Feedback im Kontext von Beurteilungssystemen wird im Dokument betont. Es wird die Gestaltung effektiver Feedback-Verfahren diskutiert und der Einfluss von "harten" und "weichen" Zielen auf die Feedback-Strategie beleuchtet.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument richtet sich an Personen, die sich mit Personalmanagement, Personalentwicklung und Mitarbeiterbeurteilung befassen. Es ist insbesondere für Studierende und Fachleute im Bereich Human Resources Management von Interesse.
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- Diplom-Kaufmann (FH) Tobias Schmitz (Author), 2005, Personalbeurteilung versus Feedback. Definition, Möglichkeiten und Grenzen, Einsatzgebiete, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/48838