Zu den Grundregeln der Kartennutzung – die leider nicht wie viele andere „Gewohnheiten“ bei der „Einführung in das Kartenlesen“ relativiert werden können – gehört, dass neben dem Studium der Kartenüberschrift (Titel) das Studium der Legende unentbehrlich ist. Gerade mit der Entwicklung der thematischen Kartographie gibt es eben keine alles umfassende Legende, die auf jeder Karte brauchbar wäre. Die Ausnahme, nämlich die topographischen Karten (oder auch die geologischen Karten) mit einigermaßen abgestimmten und übertragbaren Zeichenvorschriften für alle Karten dieses Typs, benötigt zumindest in der Anfangszeit ebenfalls ein intensives Studium der Legende, bis diese so weit verinnerlicht ist, dass man nur noch selten auf die Legende schauen muss.
Jede Karte benötigt eine Legende und jedes Studium der Karte muss immer wieder, möglichst schon am Anfang, zur Legende führen. Am Anfang auch deshalb, weil das Studium der Legende, ähnlich wie das des Titels, sowohl über die Inhalte und die Grenzen der Darstellung informiert, als auch dem Leser eine grobe Orientierung gibt. Nur was in der Legende dargestellt ist, kann auch in der Karte erwartet werden. Langes, vergebliches Suchen in der und Spekulieren über die Karte wird durch das Legendenstudium zu Beginn des Kartenlesens entfallen.
Die Legende informiert vor allem aber über die semantische Dimension kartographischer Zeichen, über die „Bedeutung“. Häufig muss zunächst der „Inhalt“ geklärt werden (was heißt „Mischwald“), bevor die kartographische Form/Repräsentation eingeprägt wird. Auch muss klar sein, dass die Beziehung Form-Inhalt nur für diese Karte gilt. Genau das gilt auch für einen Atlas.
Schließlich muss man sich klar machen, dass in Legenden für die semantische Erklärung der Zeichen nur sehr wenig Platz vorhanden ist. Genaue Begriffserklärungen sind notwendig und z.B. mit Hilfe von Nachschlagewerken (bei Atlanten findet man sie teilweise im Anhang) möglich.
Inhaltsverzeichnis
- Bedingungsanalyse
- Zur Situation der Schule
- Zur Situation der Klasse
- Sachanalyse
- Die Legende
- Methodisch - didaktische Analyse
- Bezug zum Bildungsplan
- Persönlicher Bezug zum Thema
- Einbettung der Stunde in die Unterrichtseinheit
- Methodisch - didaktische Überlegungen zur Stunde
- Lernziele
- Kognitive und fachliche Lernziele
- Pädagogische und soziale Ziele
- Verlaufsplan
- Literaturangaben
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit einem Unterrichtsbesuch im Fach HuS, der sich mit der Einführung in das Kartenverständnis, insbesondere mit der „Legende“ beschäftigt. Ziel ist es, die didaktische Analyse der Stunde im Kontext der spezifischen Schulsituation und Klassenstruktur zu präsentieren.
- Bedingungsanalyse der Schule und der Klasse
- Sachanalyse der „Legende“ im Kartenverständnis
- Methodisch-didaktische Analyse der Stunde
- Lernziele der Stunde
- Verlaufsplan der Stunde
Zusammenfassung der Kapitel
Die Bedingungsanalyse beleuchtet die spezifischen Rahmenbedingungen der Schule X, eine kleine Schule in einem sozialen Brennpunkt, und die Zusammensetzung der Klasse 3a. Die Sachanalyse konzentriert sich auf die Bedeutung der „Legende“ im Kartenverständnis und deren Rolle für die Interpretation von Karteninhalten. Die methodisch-didaktische Analyse befasst sich mit dem Bezug zum Bildungsplan, der Einbettung der Stunde in die Unterrichtseinheit und methodischen Überlegungen zur Stunde. Der Text beinhaltet außerdem Informationen zu den kognitiven, fachlichen, pädagogischen und sozialen Lernzielen sowie einen Verlaufsplan der Stunde.
Schlüsselwörter
Der Text fokussiert auf die Themen Kartenverständnis, Legende, Bildungsplan, methodisch-didaktische Analyse, Unterrichtseinheit, Lernziele, Schülerförderung und soziale Brennpunkte.
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- Andrea Verso (Author), 2005, Kartographie: die Legende. Einführung in das Kartenverständnis. Unterrichtsbesuch 3. Klasse, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/48543