Die Vielfalt und Komplexität der politischen Ziele, denen sich die europäische Union verpflichtet fühlt, erfordern einen entsprechend ausdifferenzierten, stark arbeitsteilig organisierten Apparat unterschiedlichster Organe. Auf der politisch übergeordneten (supranationalen) Ebene spielen die einzelnen Mitgliedstaaten die wichtigste Rolle. Sie tragen das gesamte System und verfügen deshalb, in Form des europäischen Rats, über die Richtlinienkompetenz. Entscheidungen, die hier getroffen werden, entfalten in der Regel über einen längeren Zeitraum erhebliche Wirkung. Dies gilt umso mehr, wenn sich im Rahmen des europäischen Rats nicht nur zuständige Fachminister treffen (Rat der europäischen Union) sondern sich die Regierungschefs aller Mitgliedstaaten zu einem Gipfel einfinden (europäischer Rat). Obwohl dies etwa zweimal im Jahr der Fall ist, stechen einzelne EU-Gipfel heraus indem immer wieder auf dort gefällte Entscheidungen Bezug genommen wird. So wurde beispielsweise 1999 in Helsinki der Beschluss zur Osterweiterung der EU gefasst.
Im Jahr 2000 war Lissabon Schauplatz eines EU-Gipfels bei dem es um die Formulierung einer Strategie ging, die das Ziel verfolgt, Europa bis zum Jahr 2010 zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Volkswirtschaft der Welt zu machen, die sich durch nachhaltiges Wachstum, mehr und bessere Arbeitsplätze sowie größeren sozialen Zusammenhalt auszeichnet. Diese Formulierung wird als „Lissabonner Strategie“ bezeichnet. Obwohl die Realisierung dieser Strategie jüngst in Frage gestellt wurde , lassen sich viele sehr konkrete Initiativen und Regelungen auf dieses Ziel zurückführen.
Inhaltsverzeichnis
- EUROPÄISCHE BÜROKRATIE.
- DIRECTORATE GENERAL INFORMATION SOCIETY..
- Aufbau
- Schwerpunkt „Development“
- Schwerpunkt „Stimulation“
- Schwerpunkt „Regulation“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rolle der Europäischen Union im Bereich der Informationsgesellschaft. Sie beleuchtet die organisatorischen Strukturen und Aufgaben der europäischen Bürokratie, insbesondere des Generaldirektorats für Informationsgesellschaft (DG INFSO). Die Arbeit konzentriert sich auf die politische Steuerung und die konkrete Umsetzung von Initiativen und Programmen zur Förderung und Regulierung der Informationsgesellschaft in Europa.
- Die Herausforderungen der Informationsgesellschaft für die europäische Politik
- Die Rolle der EU-Kommission und des DG INFSO in der Gestaltung der Informationsgesellschaft
- Die Bedeutung der Informationsgesellschaft für Wirtschaft und Kultur
- Die politische Steuerung und die konkrete Umsetzung von Initiativen und Programmen im Bereich der Informationsgesellschaft
- Die Herausforderungen der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im digitalen Zeitalter
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der europäischen Bürokratie und beleuchtet die verschiedenen Organe und ihre Aufgaben im Kontext der Informationsgesellschaft. Es zeigt die Wichtigkeit des europäischen Rats und die Rolle der einzelnen Mitgliedstaaten im Entscheidungsprozess. Außerdem wird die Lissabonner Strategie und ihre Auswirkungen auf die Informationsgesellschaft diskutiert.
Das zweite Kapitel fokussiert auf das Generaldirektorat Information Society (DG INFSO) und seinen Aufbau. Es beschreibt die Aufgaben des DG INFSO, die Mitarbeiterstruktur und das Budget. Zudem wird auf die politische Steuerung und die konkrete Umsetzung von Initiativen und Programmen im Bereich der Informationsgesellschaft durch das DG INFSO eingegangen.
Schlüsselwörter
Informationsgesellschaft, Europäische Union, Europäische Kommission, Generaldirektorat Information Society (DG INFSO), Informationstechnologie, Medien, Kultur, Wirtschaft, Politik, Steuerung, Umsetzung, Programme, Initiativen, Finanzierung, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Wettbewerb, Digitalisierung, Osterweiterung, Lissabonner Strategie.
- Quote paper
- Nikolaus Pohle (Author), 2005, EU Directorate Generale Information Society, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/48260