Diese Arbeit, die im Rahmen des zweiten Staatsexamens angefertigt wurde, befasst sich eingehend mit dem außerschulischen Lernort „Museum“. Sie richtet den Fokus auf zweierlei Potentiale des außerschulischen Lernortes „Museum“. Zum einen sollen die Chancen in den Blick genommen werden, die der Museumsbesuch für das soziale Lernen der Schüler bietet. In dieser Arbeit soll versucht werden behutsam abzustecken, inwieweit auch ein – naturgemäß zeitlich stark begrenzter – Unterrichtsgang für den Fachlehrer positive Auswirkungen auf das soziale Klima haben kann. Darüber hinaus geht es um die Chancen, die das Museum, für das Sachzeugnisse geradezu konstitutiv sind, hinsichtlich des historischen Lernens bereithält. Es wird also die Rede davon sein, inwiefern das Museum die Lehrerfunktion „Erziehen“ unterstützen kann und inwiefern es genuine Belange des Faches Geschichte unterstützt, also die Lehrerfunktion „Unterrichten“. Die im Studium erworbene Theoriefähigkeit und „pädagogische Urteilskraft“ ist hierbei ausgesprochen wichtig, die Theorie muss sich allerdings nunmehr in der Praxis bewähren. Daher wird zunächst die Lernausgangssituation der Klasse darzustellen sein, die zusammen mit dem Lehramtsanwärter das Museum „Quadrat“ besucht hat. Dabei ist nicht jedem Schüler jede Aktionsform zumutbar, weil jeder Schüler unterschiedliche Voraussetzungen mitbringt. Mit welchen methodischen und organisatorischen Kunstgriffen bei Planung, Durchführung und Auswertung der Museumsbesuchs gleichwohl erfolgreich sein kann, soll diese Arbeit erwägen. Dabei wird als dritte Lehrerfunktion das Organisieren zur Sprache kommen. Weil diese Arbeit nicht mit einer Laudatio auf das eigene pädagogische Schaffen wird enden können, erfolgt abschließend eine kritische Reflexion des realisierten Museumsbesuchs, der sich Überlegungen zur Optimierung eines solchen Museumsbesuchs anschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überlegungen zur Lerngruppe
- Überlegungen zum außerschulischen Lernort,,Museum“
- Perspektiven angesichts des Erziehungsnotstands
- Perspektiven für das historische Lernen – die Begegnung mit Sachzeugnissen
- Typen von Sachzeugnissen
- Chancen der Arbeit mit historischen Sachzeugnissen
- Der Museumsbesuch in Bottrop
- Die Planungs- und Vorbereitungsphase
- Die Auswahl des Museums
- (Schul)organisatorische Voraussetzungen
- Die inhaltliche Vorbereitung
- Die Arbeits- und Durchführungsphase im Museum
- Die Schülerarbeitsform
- Die Schülerarbeitsmaterialien
- Die Auswertungsphase
- Die Reflexion der Teamarbeit
- Die Auswertung des inhaltlichen Ertrags
- Die Planungs- und Vorbereitungsphase
- Reflexion realisierter Planung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Chancen eines Museumsbesuchs im Geschichtsunterricht zu analysieren. Der Fokus liegt auf den beiden Potentialen des Museums als außerschulischem Lernort: zum einen das soziale Lernen der Schüler zu fördern, und zum anderen die Schüler mit historischen Sachzeugnissen vertraut zu machen und so das historische Lernen zu unterstützen. Die Arbeit beleuchtet dabei die Bedeutung von Organisation und Planung, um den Museumsbesuch für die Schüler so effektiv und angenehm wie möglich zu gestalten.
- Die Bedeutung außerschulischer Lernorte, insbesondere des Museums, für das soziale Lernen und die Disziplin in der Klasse.
- Die Rolle von Sachzeugnissen im Museum für das historische Lernen und die Vermittlung historischer Inhalte.
- Die Bedeutung der Planung und Organisation von Museumsbesuchen, um den Lernerfolg der Schüler zu maximieren.
- Die Anwendung pädagogischer Theorien und Methoden im Kontext eines Museumsbesuchs.
- Die kritische Reflexion des realisierten Museumsbesuchs und die Ableitung von Optimierungsmöglichkeiten für zukünftige Unterrichtsgänge.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein, indem sie ein „pädagogisches Märchen“ präsentiert, das die Entwicklung der Museumspädagogik und die Bedeutung von außerschulischen Lernorten illustriert.
- Überlegungen zur Lerngruppe: In diesem Kapitel wird die Lerngruppe, die am Museumsbesuch teilgenommen hat, anhand von Disziplin und Motivation analysiert. Die Schüler sind im Allgemeinen lebhaft und zeigen Disziplinprobleme, weshalb der Museumsbesuch auch als Möglichkeit zur Förderung des Sozialverhaltens angesehen wird.
- Überlegungen zum außerschulischen Lernort ,,Museum“: Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung von außerschulischen Lernorten, insbesondere des Museums, für die Bildung und Entwicklung der Schüler. Er thematisiert die Chancen des Museums für das soziale Lernen und das historische Lernen.
- Der Museumsbesuch in Bottrop: Dieses Kapitel beschreibt die Planung, Durchführung und Auswertung des Museumsbesuchs. Es geht detailliert auf die Auswahl des Museums, die organisatorischen Voraussetzungen, die Schülerarbeitsform und die Arbeitsmaterialien ein.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf den Einsatz des Museums als außerschulischen Lernort im Geschichtsunterricht. Schlüsselbegriffe sind dabei: Museumspädagogik, außerschulische Lernorte, soziales Lernen, historische Sachzeugnisse, Planung und Organisation von Museumsbesuchen, Schülermotivation und -disziplin, Reflexion und Optimierung des Lernprozesses.
- Arbeit zitieren
- Marcel Haldenwang (Autor:in), 2005, Der Museumsbesuch im Geschichtsunterricht: Den Alltag meistern in der Steinzeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/48210