Die interne Kontrolle und die interne Überwachung in Unternehmen ist seit Jahren ein in der Öffentlichkeit und in den Medien viel diskutiertes Thema. Bei den spektakulären Schieflagen und Zusammenbrüchen von Unternehmen in Deutschland (z. B. Holzmann, Flowtex, Comroad), in Europa (z. B. Parmalat, Baring Bank) oder in den USA (Enron, Worldcom) wird immer wieder unter anderem auch die Frage aufgeworfen, inwieweit der aus diesen Fällen resultierende volkswirtschaftliche Schaden durch eine verstärkte Reglementierung im Bereich interner Kontrollen für Unternehmen zu vermeiden gewesen wäre. So wurde in Deutschland in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um die Qualität der Unternehmensführung und -überwachung zu verbessern. Beispiele hierfür sind: Die Einrichtung und Prüfung eines Risikofrüherkennungssystems bei börsennotierten Aktiengesellschaften (vgl. § 91 Abs. 2 AktG, § 317 Abs. 4 HGB); Die Zuweisung der Befugnis zur Beauftragung des Abschlussprüfers an den Aufsichtrat bei Aktiengesellschaften (vgl. § 111 Abs. 2 AktG); Die Erarbeitung des deutschen Cooperate Governance Kodex. In den USA wurde im Jahr 2002 mit dem Sarbanes-Oxley Act ein Gesetz mit weit reichenden Verpflichtungen im Bereich interner Kontrollen in Kraft gesetzt (Vgl. SOA Section 404 " Management Assessment of internal control"). Von diesen neuen Pflichten sind auch deutsche Unternehmen betroffen, soweit sie den US Kapitalmarkt in Anspruch nehmen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel und Aufbau der Arbeit
- Rahmenbedingungen für die Abschlussprüfung
- Verantwortung der Geschäftsführung
- Pflichtprüfungen
- Freiwillige Prüfungen
- Aufgaben des Abschlussprüfers im Rahmen der Abschlussprüfung
- Das interne Kontrollsystem im Rahmen der Abschlussprüfung
- Begriff und Ursprung
- Ziele und Aufgaben
- Bestandteile und Ausgestaltung eines internen Kontrollsystems durch die Unternehmensleitung
- Prüfung des internen Kontrollsystems durch den Abschlussprüfer
- Einbindung des internen Kontrollsystems in die Jahresabschlussprüfung: Der risikoorientierte Prüfungsansatz im Überblick
- Die Berücksichtigung des internen Kontrollsystems im Rahmen der Prüfungsplanung
- Die Prüfungsdurchführung unter Berücksichtigung des internen Kontrollsystems
- Aneignung von Kenntnissen über das interne Kontrollsystem
- Prüfung des Aufbaus des internen Kontrollsystems
- Kontrollumfeld
- Risikobeurteilungen
- Kontrollaktivitäten
- Information und Kommunikation
- Überwachung des internen Kontrollsystems
- Prüfungshandlungen Aufbauprüfung
- Prüfung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
- Einrichtung und Prüfung interner Kontrollsysteme in mittelständischen Unternehmen
- Merkmale mittelständischer Unternehmen
- Besonderheiten der Einrichtung und Prüfung interner Kontrollsysteme in mittelständischen Unternehmen
- Rechts- und Unternehmungsform
- Unternehmensführung
- Personalbereich
- Organisationsstruktur
- Rechnungswesen und Controlling
- Fehlende unabhängige Kontrollorgane
- Schlussfolgerungen für den Abschlussprüfer
- Praxisbeispiele für die risiko- und kontrollorientierte Bewertung von Prüffeldern durch den Abschlussprüfer
- Prüfung des IKS im Zusammenhang mit dem Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
- Prüfung des IKS im Zusammenhang mit dem Personalbereich
- Betrachtung neuerer Entwicklungen
- Auswirkungen des Sarbanes-Oxley Act auf deutsche Unternehmen
- Hintergründe
- Maßnahmen und Inhalt des Gesetzes
- Internal Control over Financial Reporting nach Section 404 des SOA
- Zukünftige Bedeutung des SOA
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht das interne Kontrollsystem (IKS) in mittelständischen Unternehmen im Kontext der Abschlussprüfung. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung und Funktionsweise des IKS sowie die Rolle des Abschlussprüfers bei der Prüfung des IKS.
- Das interne Kontrollsystem als wesentlicher Bestandteil der Abschlussprüfung
- Der risikoorientierte Prüfungsansatz und seine Anwendung in der Praxis
- Spezifische Herausforderungen und Besonderheiten des IKS in mittelständischen Unternehmen
- Die Auswirkungen des Sarbanes-Oxley Act (SOA) auf deutsche Unternehmen
- Praxisbeispiele für die Prüfung des IKS in verschiedenen Bereichen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar und definiert Zielsetzung und Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die Relevanz der Abschlussprüfung und des internen Kontrollsystems im Kontext der Unternehmensführung.
- Rahmenbedingungen für die Abschlussprüfung: Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für die Abschlussprüfung, insbesondere die Verantwortlichkeiten der Geschäftsführung und die Aufgaben des Abschlussprüfers.
- Das interne Kontrollsystem im Rahmen der Abschlussprüfung: Dieses Kapitel definiert das interne Kontrollsystem, erläutert seine Ziele und Aufgaben sowie seine Bestandteile. Es wird zudem die Rolle des Abschlussprüfers bei der Prüfung des IKS detailliert beschrieben, einschließlich des risikoorientierten Prüfungsansatzes.
- Einrichtung und Prüfung interner Kontrollsysteme in mittelständischen Unternehmen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Besonderheiten der Einrichtung und Prüfung von IKS in mittelständischen Unternehmen. Es beleuchtet die relevanten Merkmale mittelständischer Unternehmen und die Herausforderungen, die sich für den Aufbau und die Prüfung eines IKS in diesem Kontext ergeben.
- Betrachtung neuerer Entwicklungen: Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen des Sarbanes-Oxley Act (SOA) auf deutsche Unternehmen. Es analysiert die Hintergründe und Inhalte des SOA, seine Auswirkungen auf die Abschlussprüfung und die Bedeutung für deutsche Unternehmen.
Schlüsselwörter
Internes Kontrollsystem, Abschlussprüfung, risikoorientierter Prüfungsansatz, mittelständische Unternehmen, Sarbanes-Oxley Act (SOA), deutsche Unternehmen, Unternehmensführung, Rechnungswesen, Compliance
- Quote paper
- Ralph Stange (Author), 2004, Prüfung des internen Kontrollsystems in mittelständischen Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/47935