Das Ziel dieser Arbeit soll es sein zu zeigen, daß die neuzeitlichen Theorien in der Tradition des Kontraktualismus von John Rawls und Robert Nozick diese Kriterien nicht erfüllen. Es soll nachgewiesen werden, daß diese Theorien entweder rein hypothetisch und damit ohne tatsächlichen Wert sind oder aber an inneren Unzulänglichkeiten und Inkonsistenzen scheitern. Dazu werden einführend kurz die Standpunkte zweier klassischer Vertreter des Kontraktualismus, Thomas Hobbes und John Locke, sowie die Kritik von David Hume dargestellt. Der zweite Teil der Arbeit wird sich mit der »Theorie der Gerechtigkeit« von John Rawls beschäftigen, während dann im dritten Teil auf das Werk von Robert Nozick »Anarchie, Staat und Utopie« eingegangen werden wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Die Ziele der Gesellschaftsvertragstheorien
- Klassische Vertragstheorien und ihre Kritik
- Thomas Hobbes
- John Locke
- David Hume
- John Rawls: »Eine Theorie der Gerechtigkeit«
- Ziel und Anspruch von »A theory of justice«
- Bedingungen des Urzustandes
- Der Weg zu den gerechten Grundsätzen
- Zwischenergebnis
- Robert Nozick: »Anarchie, Staat und Utopie«
- Ziel und Anspruch von Nozicks Theorie
- Naturrecht und gerechte Eigentumsverteilung
- Die Herleitung des Ultraminimalstaates
- Entschädigungsgrundsatz und Minimalstaat
- Zwischenergebnis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die neuzeitlichen Vertragstheorien von John Rawls und Robert Nozick und untersucht, ob sie den Kriterien der Legitimation und der Realitätsbezogenheit entsprechen.
- Kritik an der klassischen Vertragstheorie
- Analyse der zentralen Elemente von Rawls' "Theorie der Gerechtigkeit"
- Prüfung der Annahmen und Konsequenzen von Nozicks "Anarchie, Staat und Utopie"
- Bewertung der Realitätsbezogenheit und Relevanz der beiden Theorien
- Bewertung der Frage, ob moderne Vertragstheorien eine sinnvolle Grundlage für die Legitimation des Staates bieten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit den Zielen und dem historischen Kontext der Gesellschaftsvertragstheorien. Sie kritisiert den Ansatz, die Legitimation des Staates durch einen hypothetischen Vertrag zu begründen.
Kapitel 2 stellt die klassischen Vertreter des Kontraktualismus, Thomas Hobbes und John Locke, sowie die Kritik von David Hume vor. Es werden die zentralen Elemente ihrer Theorien und ihre jeweiligen Schwächen dargestellt.
Kapitel 3 behandelt John Rawls' "Theorie der Gerechtigkeit" und analysiert die Bedingungen des Urzustandes, den Weg zu den gerechten Grundsätzen und das Zwischenergebnis der Argumentation.
Kapitel 4 untersucht Robert Nozicks "Anarchie, Staat und Utopie" und beleuchtet die Konzepte des Naturrechts, der gerechten Eigentumsverteilung, die Herleitung des Ultraminimalstaates, den Entschädigungsgrundsatz und das Zwischenergebnis der Argumentation.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Gesellschaftsvertragstheorie, Legitimation, Gerechtigkeit, Naturzustand, Urzustand, Eigentumsrecht, Minimalstaat, John Rawls, Robert Nozick, Thomas Hobbes, John Locke, David Hume.
- Quote paper
- Martin Kutschke (Author), 2000, Neuzeitlicher Kontraktualismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/47187