Da es keinesfalls von subjektiven Meinungen oder Entscheidungen abhängen darf, ob man mittels Verhaltensmodifikation versucht, das Verhalten eines jungen Menschen zu ändern, bietet diese Vorgehensweise eine Möglichkeit, nur dann einzugreifen, wenn es "richtig" und vertretbar ist. Sowohl zum Schutze der betroffenen Person, als auch als Hilfe für der Erzieher oder Therapeuten stellt das im folgenden beschriebene Modell eine Alternative dar, die weder zu kompliziert ist, noch viele Fragen zur Vorgehensweise offen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Wann liegt auffälliges Verhalten vor?
- Die fünf Schritte der Legitimationsprüfung
- Operationale Beschreibung des auffälligen Verhaltens
- Vorurteilsfreies Beobachten
- Überprüfung der eigenen Normen
- Klärung der Folgen
- Operationale Beschreibung des erwünschten Verhaltens
- Beispiel einer Legitimationsprüfung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wann eine Verhaltensmodifikation bei auffälligem Verhalten gerechtfertigt ist. Sie untersucht die fünf Schritte der Legitimationsprüfung nach Adameit, Heidrich und Sommer (1978) und verdeutlicht anhand eines Beispiels die praktische Anwendung dieser Schritte. Der Fokus liegt auf der Klärung des Begriffs „auffälliges Verhalten“ sowie auf der Bedeutung von Objektivität und Neutralität bei der Beurteilung von Verhaltensweisen.
- Definition und Abgrenzung von auffälligem Verhalten
- Legitimationsprüfung als Entscheidungshilfe für Verhaltensmodifikation
- Die Bedeutung von Normen und Rollenerwartungen in sozialen Interaktionen
- Objektive Beobachtung und Vermeidung von Vorurteilen
- Der Einfluss von Erwartungen und Einstellungen auf das Schülerverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Wann liegt auffälliges Verhalten vor? Dieses Kapitel behandelt den Begriff des auffälligen Verhaltens im Kontext von Normen und Rollenerwartungen. Es erklärt, wie Normen in sozialen Interaktionen entstehen und welche Rolle sie für die Bewertung von Verhalten spielen. Zudem wird der Unterschied zwischen Normüberschreitung und Normunterschreitung erläutert.
- Kapitel 2: Die fünf Schritte der Legitimationsprüfung In diesem Kapitel werden die fünf Schritte der Legitimationsprüfung nach Adameit, Heidrich und Sommer (1978) vorgestellt. Es wird auf die Notwendigkeit einer objektiven Beschreibung des auffälligen Verhaltens, die Bedeutung des vorurteilsfreien Beobachtungs, die Überprüfung der eigenen Normen, die Klärung der Folgen des Verhaltens und die Beschreibung des gewünschten Verhaltens eingegangen.
- Kapitel 3: Beispiel einer Legitimationsprüfung Dieses Kapitel zeigt anhand eines konkreten Beispiels die praktische Anwendung der fünf Schritte der Legitimationsprüfung.
Schlüsselwörter
Verhaltensmodifikation, Auffälliges Verhalten, Legitimationsprüfung, Normen, Rollenerwartungen, Objektivität, Vorurteile, Beobachtung, Folgen, Erwünschtes Verhalten, Interaktion, Sozialisation, Pygmalion-Effekt.
- Quote paper
- Christina Menge (Author), 2005, Vorgehen bei einer Verhaltensmodifikation. Wann ist man berechtigt, ein auffälliges Verhalten zu verändern?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/46686