Durch die großen Fortschritte der Medizin und damit auch durch das gestiegene Lebensalter hat die Diskussion über Sterbehilfe (= Euthanasie) in den letzten Jahren in Europa erhebliche Ausmaße angenommen. Die furchtbaren Erfahrungen, die viele Menschen während der Zeit des Dritten Reiches machen mussten, verhinderten vor allem in Deutschland sehr lange eine Diskussion über diese Thematik. Seitdem die Niederlande und Belgien im Jahr 2002 die aktive Sterbehilfe legalisiert haben, wird auch in Deutschland dieses Thema wieder mehr in der Öffentlichkeit diskutiert.
Im Nationalsozialismus wurde der Begriff der Euthanasie (griech. Ableitung vom „leichten Tod“) mit dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses zur Tötung „lebensunwerten Lebens“ missbraucht. Aufgrund dessen wird gerade in Deutschland nur noch selten von diesem Begriff Gebrauch gemacht. Man spricht allgemein von Sterbehilfe. Allerdings gibt es nicht die Sterbehilfe sondern man unterscheidet verschiedene Formen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Klärungen
- Die Rechtslage in Deutschland
- Ärztliche Sicht
- Juristische Sicht
- Patientenautonomie
- Sterbehilfe im Ausland
- Niederlande
- Belgien
- Schweiz
- Dänemark
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Seminarpapier befasst sich mit dem Thema der Sterbehilfe in Deutschland und setzt sich zum Ziel, die verschiedenen Formen der Sterbehilfe zu erläutern, die rechtliche Situation in Deutschland zu beleuchten und einen Vergleich zur Situation in anderen Ländern zu ziehen.
- Begriffliche Abgrenzung und Definition verschiedener Formen der Sterbehilfe
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Sterbehilfe in Deutschland
- Ärzte- und Patientenperspektive auf die Thematik
- Vergleichende Betrachtung der Sterbehilfe-Gesetzgebung in anderen Ländern
- Mögliche ethische und gesellschaftliche Implikationen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Sterbehilfe ein und stellt die Relevanz der Thematik in der heutigen Gesellschaft dar. Es werden die historischen Hintergründe und die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Sterbehilfe in Europa, insbesondere in Deutschland, beleuchtet.
- Begriffliche Klärungen: Dieses Kapitel liefert eine Definition verschiedener Formen der Sterbehilfe, wie indirekte Sterbehilfe, aktive und passive Sterbehilfe sowie Suizidbeihilfe. Die verschiedenen Kategorien werden klar abgegrenzt und anhand von Beispielen erläutert.
- Die Rechtslage in Deutschland: Dieses Kapitel behandelt die Rechtslage der Sterbehilfe in Deutschland. Es werden sowohl die ärztliche als auch die juristische Perspektive auf das Thema beleuchtet. Die Bedeutung des Selbstbestimmungsrechts des Patienten und die ethischen Dilemmata, die sich für Ärzte in diesem Kontext ergeben, werden diskutiert.
- Sterbehilfe im Ausland: In diesem Kapitel wird ein Überblick über die Rechtslage der Sterbehilfe in verschiedenen Ländern wie den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Dänemark gegeben. Die Unterschiede in den rechtlichen Rahmenbedingungen und die unterschiedlichen Ansätze zur Regulierung der Sterbehilfe werden dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes umfassen Sterbehilfe, Euthanasie, Patientenautonomie, Selbstbestimmungsrecht, Rechtliche Rahmenbedingungen, Ärzte- und Patientenperspektive, Vergleichende Betrachtung, Ethik, Gesellschaftliche Implikationen, Niederlande, Belgien, Schweiz, Dänemark.
- Quote paper
- Anja Behr (Author), 2004, Sterbehilfe in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/46643