Die Geschichte der Novelle Hugo von Hofmannsthals ist, wie bereits Ulrich Heimrath feststellt, alleine nicht sehr ergiebig. Die dichte und symbolreiche Sprache der „Reitergeschichte“ (veröffentlicht 1899) und die zahlreichen Bezüge innerhalb des Textes bedürfen der Deutung. Dass in der Interpretation der Erzählung bereits viele Ansätze versucht wurden, die zum Teil zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen geführt haben, zeigt bereits eine kurze Durchsicht der Literatur zur „Reitergeschichte“. Eine ausführliche Bilanz und Übersicht der verschiedenen Interpretationsentwürfe gibt Hugo Schmidt. Ich versuche in meiner Arbeit zu einer allgemeinen Deutung zu gelangen, indem ich mich auf den Kontrast von Macht und Ohnmacht konzentriere. Bei der Analyse der Erzählung richte ich mich nach der Terminologie von Matias Martinez und Michael Scheffel.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ebenen des Textes
- Der Ritt der Eskadron
- Begegnung mit Vuic und Allmachtsphantasien
- Der Albtraum vom „widerwärtigen Dorf“ und der Doppelgänger
- Die veränderte Realität
- Macht und Ohnmacht
- Des Wachtmeisters Macht
- Anton Lerchs Ohnmacht
- Die sexuelle Komponente
- Die soziale Komponente
- Motive im Text
- Blut
- Tiere
- Abschlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Hugo von Hofmannsthals „Reitergeschichte“ im Hinblick auf den Kontrast von Macht und Ohnmacht. Sie untersucht die verschiedenen Ebenen des Textes und fokussiert dabei auf die innere Entwicklung des Wachtmeisters Anton Lerch.
- Analyse der verschiedenen Ebenen des Textes
- Die Darstellung von Macht und Ohnmacht im Werk
- Die Rolle des Wachtmeisters Anton Lerch
- Bedeutung von Motiven wie Blut und Tieren
- Interpretation der Erzählung im Kontext von Macht und Ohnmacht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die „Reitergeschichte“ von Hugo von Hofmannsthal vor und erläutert die Notwendigkeit einer Interpretation des Textes. Sie betont die Dichte und Symbolhaftigkeit der Sprache sowie die unterschiedlichen Ansätze in der Interpretation der Erzählung. Die Arbeit konzentriert sich auf eine allgemeine Deutung, die den Kontrast von Macht und Ohnmacht in den Vordergrund stellt.
2. Die Ebenen des Textes
Dieser Abschnitt analysiert die verschiedenen Ebenen des Textes und unterscheidet dabei zwischen der Darstellung der Gefechte der Eskadron, der Begegnung des Wachtmeisters Lerch mit seiner ehemaligen Geliebten Vuic, dem Albtraum von dem „widerwärtigen Dorf“ und der veränderten Realität. Der Fokus liegt dabei auf der sprachlichen Gestaltung und der Veränderung der Perspektive.
3. Macht und Ohnmacht
Dieser Abschnitt untersucht die verschiedenen Facetten von Macht und Ohnmacht in der Erzählung. Er analysiert die Macht des Wachtmeisters Lerch und seine gleichzeitig erlebte Ohnmacht. Darüber hinaus werden die sexuelle und die soziale Komponente in Bezug auf Macht und Ohnmacht beleuchtet.
4. Motive im Text
Dieser Abschnitt widmet sich der Analyse von Motiven wie Blut und Tieren in der „Reitergeschichte“. Er untersucht die Bedeutung dieser Motive im Kontext der Erzählung und ihrer Beziehung zu Macht und Ohnmacht.
Schlüsselwörter
Die „Reitergeschichte“ von Hugo von Hofmannsthal beschäftigt sich mit den Themen Macht und Ohnmacht, dem inneren Konflikt des Protagonisten, dem Gegensatz zwischen Realität und Fantasie sowie der Bedeutung von Symbolen und Motiven. Der Text bietet einen Einblick in die psychische Verfassung des Wachtmeisters Anton Lerch und seine ambivalenten Erfahrungen in der Geschichte.
- Quote paper
- Florian Burkhardt (Author), 2004, Macht und Ohnmacht in Hugo von Hofmannsthals "Reitergeschichte", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/46350