Diese Hausarbeit soll einen kleinen Überblick über Alfred Schütz’ Theorie zur Konstitution des subjektiven Sinns und das damit zusammenhängende Problem der Intersubjektivität geben. Dabei beziehe ich mic h primär auf Schütz’ Buch „Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt“. Aufgrund des begrenzten Umfangs der Arbeit werde ich mich dabei auf wesentliche Aspekte beschränken und diese mit Beispielen näher erläutern.
Zunächst beschäftige ich mich mit Schütz’ Vorstellungen über die Konstitution des subjektiven Sinns. Darauf folgend bearbeite ich seine Ausführungen zum Funktionieren von Handlungen und wie ihnen ein Sinn zugeschrieben wird. Anschließend behandele ich das Problem der Intersubjektivität und Schütz’ Versuch dieses Problem zu lösen. Zum Ende meiner Arbeit werde ich kurz meine Meinung über die hier dargelegten Sachverhalte äußern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Konstitution von intentionalen Objekten
- Der Entwurf von Handlung
- Sinngebung als eine reflexive Zuwendung
- Motiv
- Um-zu-Motiv
- Weil-Motiv
- Das Problem der Intersubjektivität
- Die Generalthese reziproker Perspektiven
- Typisierung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit stellt Alfred Schütz' Theorie zur Konstitution des subjektiven Sinns und das damit verbundene Problem der Intersubjektivität vor. Sie konzentriert sich dabei auf Schütz' Buch "Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt" und analysiert zentrale Aspekte, die mit Beispielen verdeutlicht werden.
- Konstitution des subjektiven Sinns
- Entwurf von Handlung und Sinngebung
- Das Problem der Intersubjektivität
- Schütz' Ansatz zur Lösung des Problems der Intersubjektivität
- Reflexive Zuwendung und Typisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Hausarbeit vor, die einen Überblick über Alfred Schütz' Theorie zur Konstitution des subjektiven Sinns und das Problem der Intersubjektivität geben soll. Sie bezieht sich dabei vor allem auf Schütz' Buch "Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt" und fokussiert auf zentrale Aspekte dieser Theorie.
Hauptteil
Konstitution von intentionalen Objekten
Dieser Abschnitt erläutert den Begriff der intentionalen Objekte, die über unser Bewusstsein konstruiert werden. Er bezieht sich dabei auf die Phänomenologie und den Begriff der "durée", die "reine Dauer", aus der Philosophie Bergsons. Durch den Akt der Reflexion, der aus der "durée" einzelne Erlebnisse zu intentionalen Einheiten konstituiert, wird die Welt über unser Bewusstsein aufgebaut.
Der Entwurf von Handlung
Hier wird der Prozess des Planens einer Handlung im Rahmen der Vorerinnerung untersucht. Schütz argumentiert, dass wir Handlungen in unserer Vorstellung entwerfen und sie als bereits abgeschlossen in den Erfahrungszusammenhang einordnen. Dabei wird zwischen Handeln (dem Prozess) und Handlung (dem Ziel) unterschieden.
Sinngebung als eine reflexive Zuwendung
Dieser Abschnitt beleuchtet, wie Handlungen einen Sinn zugeschrieben bekommen. Schütz argumentiert, dass wir durch einen reflexiven Akt, die "reflexive Zuwendung", der Handlung einen Sinn verleihen, indem wir sie in den Kontext unserer Erfahrungen einordnen und ihnen ein Motiv zuordnen.
Motiv
Hier werden die beiden Arten von Motiven, das "Um-zu-Motiv" und das "Weil-Motiv", erläutert. Das "Um-zu-Motiv" bezieht sich auf das Ziel der Handlung, während das "Weil-Motiv" die Gründe für die Handlung beschreibt.
Das Problem der Intersubjektivität
Dieser Abschnitt thematisiert das Problem der Intersubjektivität, also wie wir das Handeln anderer Menschen verstehen können. Schütz argumentiert, dass wir durch die "reziproke Perspektivenübernahme" und die "Typisierung" andere Menschen verstehen können.
Die Generalthese reziproker Perspektiven
Hier wird Schütz' These zur reziproken Perspektivenübernahme vorgestellt. Schütz argumentiert, dass wir das Handeln anderer verstehen können, indem wir uns in ihre Perspektive versetzen und ihre Beweggründe und Ziele zu verstehen versuchen.
Typisierung
Dieser Abschnitt beleuchtet den Prozess der Typisierung, die es uns ermöglicht, Menschen in Kategorien einzuordnen und so ihr Handeln vorherzusagen. Schütz argumentiert, dass Typisierung ein notwendiges Werkzeug ist, um die Komplexität der sozialen Welt zu bewältigen.
Schlüsselwörter
Schütz' Werk beschäftigt sich mit zentralen Themen der Soziologie wie dem subjektiven Sinn, dem Handeln, der Intersubjektivität, der Konstitution der sozialen Welt, der Reflexion, der Typisierung, der Phänomenologie und der "durée". Seine Theorie untersucht die Prozesse, durch die wir die Welt und das Handeln anderer verstehen und interpretieren.
- Quote paper
- Andreas Daniel (Author), 2005, Alfred Schütz: Zu der Konstitution des subjektiven Sinns und der Frage, wie Fremdverstehen möglich ist, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/46153