Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Dualität des Geistes sowie der Analogie, welche zwischen Wahrnehmung und Nous besteht. Die Schnittstellen zwischen dem Nous und der Wahrnehmung werden dem aristotelischen Werk "De anima" (Über die Seele), welches sich aus drei Büchern zusammensetzt, entnommen.
Die Untersuchung "Über die Seele" fällt in eine Disziplin der theoretischen Philosophie, genauer die der Ontologie, die sich, um es kurz zu halten, mit dem Seienden auseinandersetzt. Aristoteles untersucht darin systematisch den Seelenbegriff und geht dabei auch profund auf die Wahrnehmung ein. Im ersten Buch äußert er sich mal kritisch, mal wohlwollend zu den herrschenden Seelenlehren, woraufhin er im zweiten und dritten Buch seine eigene Definition der Seelenlehre begründet. Einen großen Teil des zweiten Buches widmet Aristoteles der Wahrnehmungsfähigkeit, die für diese Arbeit, in Bezug auf ihre Analogie zum Nous, von besonderem Interesse ist.
Was ist nach Aristoteles unter Wahrnehmung zu verstehen? Was ist der Geist? Was ist die Seele? Kann der Begriff Seele und Geist gar synonym verstanden werden? Auf diese und andere Fragen findet Aristoteles in seiner Schrift "Über die Seele" eine mögliche Antwort. Der Umfang der Arbeit würde gesprengt, wenn sie sich nicht selbst Grenzen setzen würde, auch, wenn vieles das interessant ist und auf das Aristoteles eine Antwort findet, unerwähnt bleiben muss (oder nur angeschnitten werden kann), so wird doch der zu untersuchende Gegenstand ausführlich beleuchtet.
Hauptsächlich wird sich bemüht, das Verhältnis und die Beziehung (Nous/Geist - Wahrnehmung) zu durchdenken. Nous und Geist werden außerdem synonym verwendet. Nachdem die Sachzusammenhänge herausgearbeitet sind, können konkrete Schlussfolgerungen getroffen werden, denn Analogien bieten einen anderen Blickwinkel auf den Sachverhalt, beispielsweise den der Seelenteile, und führen so möglicherweise zu einer tieferen und differenzierteren Verständnisform in Blick auf den Untersuchungsgegenstand.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Seele als Prinzip der Wahrnehmung und des Nous
- Der Hylemorphismus
- Das Wahrnehmungsvermögen
- Der Nous (voũc)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Dualität des Geistes und der Analogie zwischen Wahrnehmung und Nous. Die Analyse basiert auf Aristoteles' Werk „De anima“ (Über die Seele), das sich mit dem Seelenbegriff und der Wahrnehmung beschäftigt.
- Die Beziehung zwischen dem Nous und der Wahrnehmung
- Die aristotelische Definition des Seelenbegriffs
- Die Rolle der Wahrnehmung in der aristotelischen Philosophie
- Die Analogie als Methode zur Analyse des Verhältnisses zwischen Nous und Wahrnehmung
- Die Unterscheidung zwischen Menschlicher und tierischer Seele
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Dualität des Geistes sowie die Analogie zwischen Wahrnehmung und Nous. Die Arbeit analysiert Aristoteles' Werk „De anima“ und bezieht sich insbesondere auf das zweite Buch, das sich mit der Wahrnehmungsfähigkeit auseinandersetzt.
Im zweiten Kapitel wird die Seele als Prinzip der Wahrnehmung und des Nous beleuchtet. Aristoteles' Theorie des Hylemorphismus wird vorgestellt und die verschiedenen Fähigkeiten der Seele, wie Wahrnehmung und Denken, werden analysiert. Die Funktion des Nous wird im Kontext der menschlichen Seele erläutert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Aristoteles, Seele, Wahrnehmung, Nous, Hylemorphismus, Analogie, Dualität, Denken, Tierseele, Menschenseele, De anima.
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- Margo Kaiser (Author), 2018, Zu Aristoteles' "Über die Seele". Ein Blick auf die Analogie zur Wahrnehmung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/461112