Voltaire wurde 1694 als Sohn eines wohlhabenden Notars geboren. Einundzwanzigjährig kam er nach Paris, wo es schon bald zu Zusammenstößen mit den herrschenden Mächten, die ihm immer wieder Aufenthalte in der Bastille bescherten, kam. Um einer erneuten Gefangenschaft zu entgehen wanderte er 1726 nach England aus, wo er schnell von der geistigen Freiheit fasziniert war. Nach der Aufregung, die er mit seinen „Briefen über die Engländer“ in Frankreich verursachte, begab er sich in das Schloß Cirey der Marquise du Châtelet-Lomont und begann dort viele seiner sehr erfolgreichen Romane zu schreiben. Diese sollten im Besonderen dem Kampf gegen religiösen Fanatismus, Intoleranz und Aberglauben dienen, den er Zeit seines Lebens führte.
In Berlin, wo er auf Grund seines Besuches von Friedrich II. verweilte, veröffentlichte Voltaire das Werk „Versuch über die Sitten und den Geist der Nationen“, welches in Frankreich wiederum für großes Aufsehen sorgte. Erneut blieb es ihm verwehrt, die Grenzen nach Frankreich zu überschreiten. Sein Exil in Ferney gestaltete sich schnell zu einem Anziehungspunkt verschiedenster Gelehrter, wurde aber für Voltaire auf Grund des Erdbebens von Lissabon (1735) und des Siebenjährigen Krieges auch zu einem Ort der Trauer sowie des Pessimismus. Aus dieser Situation heraus schrieb er das Werk „Candide“, auf welches hier eingegangen werden soll.
Am Vorabend der Revolution starb Voltaire 83jährig mit der Erklärung: „Ich sterbe in der Anbetung Gottes, meine Freunde liebend, ohne Haß gegen meine Feinde und in Verachtung des Aberglaubens. Voltaire“
Inhaltsverzeichnis
- François Marie Arouet Voltaire (1694-1778)
- ,,Candide ou l' Optimisme“
- Entstehung und Intention des Romans:
- Zur Handlung
- Zur Kritik Voltaires
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert Voltaires satirischen Roman „Candide ou l' Optimisme“ und beleuchtet dessen Intention, die Behauptung von der Erde als „beste aller Welten“ zu widerlegen und verschiedene philosophische Thesen zu diskutieren.
- Kritik an der Philosophie des Optimismus
- Satire auf religiösen Fanatismus und Intoleranz
- Darstellung des menschlichen Leidens und der Willkür des Schicksals
- Parodie auf die Idee der natürlichen Güte des Menschen
- Widerlegung der These von der „besten aller Welten“
Zusammenfassung der Kapitel
- François Marie Arouet Voltaire (1694-1778): Dieses Kapitel liefert eine kurze Biographie Voltaires und zeichnet den Lebensweg des französischen Autors nach, der durch seine kritischen Schriften und seinen Kampf gegen Intoleranz und Aberglauben bekannt wurde.
- ,,Candide ou l' Optimisme“: Hier wird die Entstehung und Intention des Romans beleuchtet. Voltaire stellt die „beste aller Welten“ des Philosophen Leibniz in Frage und verspottet den Optimismus in seiner satirischen Geschichte.
- Entstehung und Intention des Romans: Voltaire verfasste „Candide“ im Jahr 1759 als Reaktion auf das Erdbeben von Lissabon und die damit verbundenen menschlichen Tragödien. Der Roman wurde zum Ausdruck seines Pessimismus und seiner Zweifel am Optimismus, der in der Zeit des aufgeklärten Denkens weit verbreitet war.
- Zur Handlung: Dieses Kapitel skizziert die Handlung des Romans, in der der naive Protagonist Candide eine Reihe von Abenteuern erlebt und dabei mit Krieg, Gewalt, Krankheit und Leid konfrontiert wird.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Begriffe in Voltaires „Candide“ sind Optimismus, Pessimismus, Satire, Philosophie, Religionskritik, Krieg, Leid, Heuchelei, Intoleranz, Aberglaube, menschliche Natur, Gerechtigkeit, Schicksal und die „beste aller Welten“.
- Arbeit zitieren
- Antje Siebert (Autor:in), 2003, Voltaire - Candide, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/45965