In Zeiten von Lernstudien, wie PISA und dem damit verbundenen scheinbar schlechten Abschneiden unseres Schulsystems sollte sich jeder einzelne Lehrer fragen, ob ein bloßer Frontalunterricht noch ausreichend ist. Der Autor dieser Hausarbeit meint die Frage mit einem klaren Nein beantworten zu können. Nicht nur, dass diese Art von Unterricht langweilig und demotivierend auf den Schüler wirken, sie vernachlässigt auch die individuelle Lernprozessbildung des Lernenden. In meiner Hausarbeit möchte ich darauf eingehen, warum gerade das philosophische Tagebuch dafür geeignet ist, zu neuen Wegen in Sachen Unterrichtsführung aufzubrechen. Ich werde dabei sowohl die philosophiegeschichtlichen Hintergründe beleuchten, als auch hervorheben wie man äußerliche Hindernisse zur induviduallisierten Selbsterkennung aus dem Weg räumt. Außerdem möchte ich darstellen, was wichtig beim kritischen Umgang mit der erforderlichen Lektüre ist. Desweiteren zeige ich die beiden Grundtypen des Tagebuchschreibens auf und rege im nächsten Schritt zur Anwendung durch einige Beispiele an.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Warum gerade ein philosophisches Tagebuch?
- Die Individualisierung des Schülers
- Die Beseitigung der äußeren Hindernisse
- Die ersten Schritte zum kritischen Selberdenken
- Die zwei Grundtypen beim Tagebuchschreiben
- Reflexives Schreiben
- Unmittelbares Schreiben
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Didaktik der Philosophie und insbesondere mit der Methode des philosophischen Tagebuchschreibens. Sie untersucht, warum diese Methode besonders geeignet ist, um Schüler zum kritischen Selberdenken anzuregen und sie in ihrer individuellen Lernprozessbildung zu unterstützen. Die Arbeit beleuchtet sowohl die philosophiegeschichtlichen Hintergründe als auch praktische Aspekte der Anwendung des philosophischen Tagebuchs im Unterricht.
- Die Bedeutung des philosophischen Tagebuchs für die Selbsterkenntnis und die Entwicklung philosophischer Fähigkeiten
- Die Überwindung von äußeren Hindernissen, die die Individualisierung des Lernprozesses behindern
- Die Förderung des kritischen Denkens durch die Auseinandersetzung mit philosophischer Lektüre
- Die zwei Grundtypen des Tagebuchschreibens: Reflexives Schreiben und Unmittelbares Schreiben
- Die Rolle des Lehrers als Berater und Organisator im Kontext des philosophischen Tagebuchschreibens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit dar und verdeutlicht, warum ein bloßer Frontalunterricht nicht mehr ausreichend ist, um die individuellen Lernbedürfnisse der Schüler zu berücksichtigen. Das zweite Kapitel befasst sich mit der historischen Bedeutung des philosophischen Tagebuchs und zeigt, wie es Philosophen in der Vergangenheit half, ihre Gedanken zu formulieren und ihre eigene Weltsicht zu hinterfragen.
Das dritte Kapitel beleuchtet den Einfluss des Lehrers auf die Individualisierung des Schülers. Es wird deutlich, dass eine Emanzipation des Schülers vom Lehrer notwendig ist, um ein autonomes Selberdenken zu fördern und die Mündigkeit der Lernenden zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Philosophisches Tagebuch, Didaktik der Philosophie, Selbsterkenntnis, kritisches Selberdenken, Individualisierung, Emanzipation, Mündigkeit, Frontalunterricht, Lernprozessbildung, Ethikunterricht, Philosophiegeschichte.
- Arbeit zitieren
- Toni Bäurich (Autor:in), 2005, Das Schreiben eines philosophischen Tagebuchs, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/45780