Im Bereich der empirischen Sozialforschung sowie der empirischen Humangeographie gibt es eine Vielzahl von gängigen Methoden, die zur Erkenntnisgewinnung genutzt werden, um Aussagen über die Struktur und Beschaffenheit der sozialen Wirklichkeit zu machen. Als Sammlung verschiedener Techniken und Methoden zur wissenschaftlichen Untersuchung sozialer Phänomene können innerhalb der Sozialforschung zwei zentrale Zugänge differenziert werden: Die quantitative und qualitative Sozialforschung. Quantitative Methoden haben zum Ziel, mittels „repräsentativ gewonnen empirischen Daten quantifizierbare, das heißt statistisch auswertbare und verallgemeinerbare Aussagen machen zu können“ (Misoch 2014).
Durch die Analyse von Kausalzusammenhängen sollen objektive Aussagen getroffen werden können. Qualitative Methoden hingegen zielen eher auf „bestimmte soziale Phänomene“ ab, die mit Hilfe eines „zumeist induktiv und hypothesen- und/oder theoriegenerierend[en]“ Vorgehens erklärt werden sollen. Auch wenn bis heute eine kontroverse Diskussion besteht, ob wissenschaftliche Forschung eher durch quantitative oder aber qualitative Methoden durchzuführen sei, soll dieser Methodenstreit im Rahmen vorliegender Arbeit nicht weiter betrachtet werden; auch da dieser Methodenstreit kaum mehr öffentlich ausgetragen wird.
Der Fokus vorliegender Arbeit liegt auf dem Bereich der qualitativen Verfahren und es werden aufgrund ihrer großen Beliebtheit insbesondere die gängigen qualitativen Interviewformen in den Mittelpunkt gerückt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Übersicht und Ablauf der verschiedenen Interviewformen
- 2.1 Narratives Interview
- 2.2 Problemzentriertes Interview
- 2.3 Gruppeninterviews und Gruppendiskussionen
- 3. Allgemeines zur Durchführung qualitativer Interviews
- 3.1 Organisation, Vorbereitung und Interviewdurchführung
- 3.2 Aufnahme und Transkription
- 4. Kritische Betrachtung
- 5. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer kritischen Betrachtung verschiedener qualitativer Interviewformen im Kontext der empirischen Sozialforschung und Humangeographie. Sie zielt darauf ab, die gängigen Interviewformen vorzustellen, ihre Durchführung zu erläutern und deren Vor- und Nachteile zu diskutieren. Hierbei werden zwei Monographien verglichen, um mögliche Veränderungen in der Forschungsausrichtung aufzuzeigen.
- Vergleich verschiedener qualitativer Interviewformen (narrativ, problemzentriert, Gruppeninterviews)
- Analyse der Organisation, Vorbereitung und Durchführung von Interviews
- Bewertung der Aufnahme und Transkription qualitativer Daten
- Kritik der Möglichkeiten und Grenzen qualitativer Interviewformen
- Vergleich unterschiedlicher Ansätze in der empirischen Humangeographie
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Kapitel 2: Übersicht und Ablauf der verschiedenen Interviewformen
- Kapitel 3: Allgemeines zur Durchführung qualitativer Interviews
Die Einleitung führt in die Thematik der qualitativen Interviews ein und erläutert die Bedeutung dieser Methode im Rahmen der empirischen Sozialforschung und Humangeographie. Sie hebt die Vorteile qualitativer Verfahren hervor und skizziert die Forschungsziele der vorliegenden Arbeit.
Kapitel 2 bietet einen Überblick über verschiedene Interviewformen der qualitativen Forschung, darunter das Narrative Interview, das Problemzentrierte Interview sowie Gruppeninterviews und Gruppendiskussionen. Es wird der etymologische Ursprung des Begriffs "Interview" erörtert und die Bedeutung der Kommunikationsoffenheit in qualitativen Interviews herausgestellt.
Kapitel 3 widmet sich der praktischen Durchführung qualitativer Interviews. Es befasst sich mit der Organisation, Vorbereitung und Durchführung von Interviews sowie mit der Aufnahme und Transkription der Daten.
Schlüsselwörter
Qualitative Interviews, Narrative Interview, Problemzentriertes Interview, Gruppeninterview, Gruppendiskussion, Empirische Sozialforschung, Humangeographie, Methodenvergleich, Organisation, Vorbereitung, Durchführung, Aufnahme, Transkription, Kritik, Möglichkeiten, Grenzen, Stärken, Schwächen.
- Quote paper
- Holger Eknem (Author), 2017, Eine kritische Betrachtung der qualitativen Interviewformen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/453823