„ Zu den verschiedenen Zeiten der Geschichte, auf allen Entwicklungsstufen der Kultur, in den meisten Sprachen und als Mitglieder der verschiedensten Gesellschaften haben die Menschen ein Grundproblem ihrer Existenz erkannt und als etwas Besonderes herausgehoben: das Gefühl des Neides und des Beneidetwerdens.“ (Schoeck 1966, S. 7). Durch diese Aussage von Helmut Schoeck wird klar, dass der Neid ein universales Gefühl ist, welches die Menschen in jeder Gesellschaft betrifft. Umso auffälliger ist es, dass der Neid in unserer Gesellschaft weitgehend tabuisiert wird, vor allem die Form des Neides die zerstörerisch wirken kann. Auf diese Tatsache weist auch hin, dass es zur Neidproblematik relativ wenig Literatur gibt, obwohl bei näherer Betrachtung des Themas eindeutig klar wird, dass der Neid nicht nur eine ungemein zerstörerische Kraft beinhaltet, wenn er unterdrückt wird und so unerkannt sein Unwesen treiben kann, sondern auch produktive Züge aufweist, die zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen kann, z.B. indem er auf ungleiche Machtverhältnisse hinweist. Hierbei wird aber vor allem durch Helmut Schoeck, dem oben zitierten Autors des Buches „Der Neid. Eine Theorie der Gesellschaft“ verdeutlicht, dass das Ziel eines produktiven Neides niemals eine „Gesellschaft der vollkommen Gleichen“ sein kann. Diese ist laut Schoeck eine Utopie und nicht fähig dazu, Neid zu unterdrücken. Der Neid ist ein individuelles und ein soziales Gefühl: er betrifft mein Verhältnis zu mir sowie das zu den anderen (Dunde 1989, S. 11). In dieser Hausarbeit interessiert vor allem der Neid in seiner Ausprägung als soziales Gefühl.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Der Neid und die Gesellschaft
- 1.1 Der Neid als soziales Gefühl
- 1.2 Der Neid in verschiedenen Formen sozialer Beziehungen
- 1.3 Auseinandersetzung über den Neid
- 1.4 Verschiedene Neidformen
- 2. Der Umgang mit Neid im Christentum
- 2.1 Der Neid in der christlichen Ethik
- 2.2 Der Missbrauch von Neid in der christlichen Religion
- 2.3 Die Tabuisierung von Neid in der christlichen Religion
- 3. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Neid als soziales Gefühl und dessen Bedeutung in der Gesellschaft sowie den Umgang mit Neid im Christentum. Es wird analysiert, welche Funktionen und Auswirkungen Neid hat und wie er in verschiedenen sozialen Beziehungen manifest wird. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Auffassungen zum Neid und der Betrachtung spezifischer Neidformen.
- Neid als soziales Gefühl und seine Entstehung durch Vergleichsprozesse
- Manifestationen von Neid in unterschiedlichen sozialen Kontexten (Familie, Partnerschaft, Arbeitsplatz)
- Kontrastierende Auffassungen und Interpretationen des Neides
- Der Umgang mit Neid in der christlichen Ethik, inklusive Missbrauch und Tabuisierung
- Unterscheidung zwischen destruktivem und symptomhaftem Neid
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Neides als universelles, aber oft tabuisiertes Gefühl ein. Sie betont die Bedeutung des Neides als sowohl destruktive als auch produktive Kraft in der Gesellschaft und grenzt den Neid von der Eifersucht ab. Die Arbeit skizziert die Ziele: die Analyse der Funktionen des Neides in der Gesellschaft und die Betrachtung des Umgangs mit Neid im Christentum.
1. Der Neid in der Gesellschaft: Dieses Kapitel untersucht den Neid als soziales Phänomen, das durch den Vergleich mit anderen entsteht. Es betont die Tabuisierung des Neides in unserer Gesellschaft, obwohl er in vielen sozialen Beziehungen präsent ist – von der Familie über Partnerschaften bis hin zum Arbeitsplatz. Der Text beleuchtet verschiedene Formen sozialer Beziehungen und wie sich der Neid in diesen manifestiert und diskutiert die unterschiedlichen Ansichten bezüglich Neids und identifiziert verschiedene Arten von Neid.
Schlüsselwörter
Neid, Eifersucht, soziales Gefühl, Gesellschaft, Christentum, Ethik, Tabuisierung, Vergleich, soziale Beziehungen, Destruktivneid, Symptomneid, soziale Ungleichheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Der Neid und seine Bedeutung in Gesellschaft und Christentum
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Neid als soziales Gefühl und seine Bedeutung sowohl in der Gesellschaft als auch im Kontext des Christentums. Sie analysiert die Funktionen und Auswirkungen von Neid, seine Manifestationen in verschiedenen sozialen Beziehungen und unterschiedliche Auffassungen und Interpretationen des Neides.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Neid als soziales Gefühl und seine Entstehung durch Vergleichsprozesse; Manifestationen von Neid in unterschiedlichen sozialen Kontexten (Familie, Partnerschaft, Arbeitsplatz); kontrastierende Auffassungen und Interpretationen des Neides; den Umgang mit Neid in der christlichen Ethik, einschließlich Missbrauch und Tabuisierung; und die Unterscheidung zwischen destruktivem und symptomhaftem Neid.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Hauptkapitel ("Der Neid und die Gesellschaft", "Der Umgang mit Neid im Christentum") und einen Schluss. Kapitel 1 analysiert den Neid als soziales Phänomen, seine Manifestationen in verschiedenen Beziehungen und unterschiedliche Auffassungen dazu. Kapitel 2 untersucht den Umgang mit Neid im Christentum, inklusive ethischer Aspekte, Missbrauch und Tabuisierung. Die Einleitung führt in die Thematik ein und grenzt Neid von Eifersucht ab. Der Schluss fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Arten von Neid werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet, ohne detailliert darauf einzugehen, zwischen verschiedenen Neidformen und diskutiert die Unterscheidung zwischen destruktivem und symptomhaftem Neid. Die genauen Arten von Neid werden im Hauptteil der Arbeit näher erläutert.
Wie wird der Neid im Christentum behandelt?
Die Hausarbeit untersucht den Umgang mit Neid in der christlichen Ethik, beleuchtet den möglichen Missbrauch von Neid innerhalb der christlichen Religion und analysiert die Tabuisierung des Neides im christlichen Kontext.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Hausarbeit?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Neid, Eifersucht, soziales Gefühl, Gesellschaft, Christentum, Ethik, Tabuisierung, Vergleich, soziale Beziehungen, Destruktivneid, Symptomneid und soziale Ungleichheit.
Wo finde ich ein Inhaltsverzeichnis?
Das Inhaltsverzeichnis befindet sich am Anfang der Hausarbeit und beinhaltet die Einleitung, die Kapitel "Der Neid und die Gesellschaft" mit Unterkapiteln, "Der Umgang mit Neid im Christentum" mit Unterkapiteln und den Schluss.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Hausarbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Zusammenhang mit Neid auf strukturierte und professionelle Weise.
- Quote paper
- M.A. Nele F.C. Schüller (Author), 2001, Der Neid in der Gesellschaft - Die Funktionen des Neides als soziales Gefühl und der Umgang mit ihm im Christentum, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/44985