Die Verwendung des Superlativs bei der Betrachtung der alten Bibliothek von Alexandria ist auffällig: alles an dieser Bibliothek scheint großartig gewesen zu sein, dem damaligen und wahrscheinlich auch dem heutigen menschlichen Verstand und Fassungsvermögen gleichsam entrückt. Lionel Casson resümiert: „The library of Alexandria, founded around 300 B.C. or a few decades later, was the first of ist kind, and throughout ancient history remained the greatest of its kind.”1 Auch Bernd Seidensticker schließt sich diesen Aussagen an: “An Berühmtheit stand die große Bibliothek – HE MEGALE BIBLIOTHEKE, wie die Antike sie nannte – nicht hinter dem Leuchtturm von Pharos, dem Wahrzeichen und Weltwunder, zurück.“2 Und etwas später in seinem Aufsatz: „Die Bibliothek der Könige stieß in eine ganz neue Dimension vor, die in der Antike unerreicht geblieben ist.“3 [...]
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1 Casson, Lionel, Libraries in the Ancient World, New Haven/London 2001, S. 31.
2 Seidensticker, Bernd, Alexandria. Die Bibliothek der Könige und die Wissenschaften, in: Demandt, Alexander (Hrsg.), Stätten des Geistes, Köln 1999, S. 15-37, hier: S. 23. Der Vergleich zum Leuchtturm von Pharos erklärt sich aus der Lage beider Gebäude in der gleichen Stadt, Alexandria. Zu den Weltwundern vgl. Höcker, Christoph, s.v. Weltwunder, in: DNP 12/2 (2002), Sp. 477-478.
3 Seidensticker 1999, S. 25.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Intention und Forschungsstand
- 2. Kurze Geschichte des Ptolemaierreiches und der Stadt „Alexandria ad Aegyptum“
- 3. Das Museion - Die Akademie von Alexandria
- 4. Die große Bibliothek von Alexandria
- 4.1 Die Bibliothek und ihr Programm
- 4.2 Der Bestand der Bibliothek und seine Verwaltung
- 4.3 Die Tradition der Textkritik in Alexandria
- 4.4 Das fragwürdige Ende
- 5. Zusammenfassung
- 6. Epilog: Die „neue“ Bibliothek von Alexandria
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bibliothek von Alexandria als antikes Zentrum des Wissens. Ziel ist es, das kulturelle Phänomen „Alexandria“, Museion und Bibliothek als Einheit umfassend darzustellen. Die Arbeit betrachtet bibliothekswissenschaftliche Aspekte, die kulturelle Wirkung und die Bibliothek als Forschungsstätte.
- Die Geschichte des Ptolemaierreiches und Alexandrias
- Das Museion als Akademie und sein Einfluss
- Der Aufbau, Bestand und die Verwaltung der Bibliothek
- Die Rolle der Bibliothek in der antiken Textkritik
- Das Ende der Bibliothek und ihr mythologischer Status
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Intention und Forschungsstand: Die Einleitung beleuchtet den Forschungsstand zur Bibliothek von Alexandria und betont deren herausragende Bedeutung in der Antike. Sie hebt verschiedene Betrachtungsweisen hervor: bibliothekswissenschaftlich (Aufbau, Erwerb und Weitergabe von Büchern), kulturell (Wirkung in der antiken Welt) und als Forschungsstätte in Verbindung mit der Akademie. Die Arbeit konzentriert sich auf die Fragen nach Gründung, Umfang der Sammlung, Arbeitsweise und dem Ende der Bibliothek, wobei sie sich auf die Arbeiten von Luciano Canfora und Bernd Seidensticker bezieht.
2. Kurze Geschichte des Ptolemaierreiches und der Stadt „Alexandria ad Aegyptum“: Dieses Kapitel skizziert die Gründung Alexandrias im Kontext der Eroberungszüge Alexanders des Großen. Es beschreibt Alexanders Feldzüge gegen das Persische Reich, die Eroberung Ägyptens und die Gründung Alexandrias im Jahr 332 v. Chr. Das Kapitel betont Alexanders Expansionsdrang und sein Bestreben, die Grenzen der bekannten Welt zu erreichen. Die Zusammenfassung unterstreicht die historische Bedeutung dieses Ereignisses als Grundlage für das spätere Aufblühen der Stadt und ihrer berühmten Bibliothek.
3. Das Museion - Die Akademie von Alexandria: (Der Text liefert keine Informationen über den Inhalt von Kapitel 3. Eine Zusammenfassung ist daher nicht möglich.)
4. Die große Bibliothek von Alexandria: Dieses Kapitel behandelt die Bibliothek von Alexandria in ihren verschiedenen Facetten. Es analysiert ihr Programm, ihren umfangreichen Bestand und die Methoden der Verwaltung. Die Bedeutung der alexandrinischen Bibliothek für die Textkritik der Antike wird ebenso thematisiert wie die umstrittenen Umstände ihres Untergangs. Die einzelnen Unterkapitel werden zu einem Gesamtbild der Institution zusammengefügt, das ihren Stellenwert als Zentrum des antiken Wissens herausstellt.
Schlüsselwörter
Alexandria, Bibliothek, Museion, Ptolemaierreich, Alexander der Große, antike Welt, Textkritik, Wissenszentrum, Kulturgeschichte.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit über die Bibliothek von Alexandria
Was ist der Inhalt der Arbeit über die Bibliothek von Alexandria?
Die Arbeit untersucht die Bibliothek von Alexandria als antikes Zentrum des Wissens. Sie beleuchtet bibliothekswissenschaftliche Aspekte, die kulturelle Wirkung und die Bibliothek als Forschungsstätte. Der Fokus liegt auf der Geschichte der Bibliothek, ihrem Aufbau, Bestand, Verwaltung, ihrer Rolle in der antiken Textkritik und ihrem Ende. Die Arbeit betrachtet das Museion und die Bibliothek als Einheit und bezieht sich auf die Forschungsarbeiten von Luciano Canfora und Bernd Seidensticker.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Geschichte des Ptolemaierreiches und Alexandrias, das Museion als Akademie und sein Einfluss, der Aufbau, Bestand und die Verwaltung der Bibliothek, die Rolle der Bibliothek in der antiken Textkritik und das Ende der Bibliothek und ihr mythologischer Status.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung mit Forschungsstand, Kurze Geschichte des Ptolemaierreiches und Alexandrias, Das Museion - Die Akademie von Alexandria, Die große Bibliothek von Alexandria (mit Unterkapiteln zu Programm, Bestand, Verwaltung, Textkritik und Ende), Zusammenfassung und Epilog über die neue Bibliothek von Alexandria.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die umfassende Darstellung des kulturellen Phänomens „Alexandria“, Museion und Bibliothek als Einheit. Die Arbeit möchte die Bedeutung der Bibliothek als antikes Wissenszentrum und ihr Einfluss auf die Kulturgeschichte beleuchten.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit bezieht sich explizit auf die Arbeiten von Luciano Canfora und Bernd Seidensticker. Weitere Quellen sind aus dem Kontext der Kapitelzusammenfassungen zu erschließen, werden aber nicht direkt genannt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Alexandria, Bibliothek, Museion, Ptolemaierreich, Alexander der Große, antike Welt, Textkritik, Wissenszentrum, Kulturgeschichte.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält Zusammenfassungen der Kapitel 1, 2 und 4. Kapitel 3 ("Das Museion") enthält keine Informationen im bereitgestellten Text, daher ist keine Zusammenfassung möglich.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beleuchtet den Forschungsstand zur Bibliothek von Alexandria und ihre Bedeutung. Sie hebt verschiedene Betrachtungsweisen (bibliothekswissenschaftlich, kulturell, als Forschungsstätte) hervor und skizziert die Fragestellungen der Arbeit bezüglich Gründung, Umfang, Arbeitsweise und Ende der Bibliothek.
Was wird im Kapitel über das Ptolemaierreich behandelt?
Dieses Kapitel skizziert die Gründung Alexandrias im Kontext der Eroberungszüge Alexanders des Großen, seine Feldzüge gegen das Persische Reich, die Eroberung Ägyptens und die Gründung Alexandrias im Jahr 332 v. Chr. Es betont Alexanders Expansionsdrang und die historische Bedeutung dieses Ereignisses für das spätere Aufblühen der Stadt.
Was wird im Kapitel über die Bibliothek von Alexandria behandelt?
Das Kapitel analysiert die Bibliothek in ihren verschiedenen Facetten: Programm, umfangreicher Bestand, Verwaltungsmethoden, Bedeutung für die antike Textkritik und die umstrittenen Umstände ihres Untergangs. Die Unterkapitel werden zu einem Gesamtbild der Institution als Zentrum des antiken Wissens zusammengefügt.
- Arbeit zitieren
- Erik Fischer (Autor:in), 2005, Alexandria als antikes Zentrum des Wissens der Welt, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/44856