Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Gemälde "Bonaparte an der Brücke von Arcole" des französischen Künstlers Antoine-Jean Gros von 1797, welches den jungen General Napoleon Bonaparte in einer Kampfszene während des Italienfeldzuges zeigt. Das Werk von Antoine-Jean Gros hat eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Entwicklung der französischen Malerei, insbesondere der Gattungen Historien- und Porträtmalerei, in der Zeit der Französischen Revolution.
Wie der Titel meiner Arbeit bereits besagt, werde ich meinen Fokus auf Gros‘ neuen, man kann schon sagen, revolutionären Porträttyp eines Feldherren legen. Dazu werde ich mich mit den Aspekten der Funktion der Verkörperung eines idealen Feldherrn Frankreichs durch Napoleon Bonaparte und der napoleonischen Propaganda durch Gros‘ Kunstwerk auseinandersetzen. Im ersten Teil meiner Arbeit wird der bisherige Forschungsstand zum Gemälde kurz vorgestellt. Die Schwerpunkte der Forschung werden hier benannt. Im zweiten Teil folgen eine Bildbeschreibung und eine dazugehörige Analyse. Hierbei wird vor allem untersucht, wie Napoleon Bonaparte dargestellt und charakterisiert wurde. Die Idealisierung Bonapartes soll hier verdeutlicht werden. Im dritten Teil wird das Werk von Gros mit einem Feldherrenporträt aus der Zeit vor der Französischen Revolution verglichen. Das Vergleichswerk wird das Porträt des Charles-Auguste de Goyon de Matignon, Comte de Gacé von dem französischen Hofmaler Hyacinthe Rigaud (1659 - 1743) aus dem Jahr 1691 sein. Anhand dieses Vergleichs soll die Entwicklung der französischen Historien- und Porträtmalerei veranschaulicht werden. Im vierten und letzten Teil möchte ich rekonstruieren, inwieweit Gros‘ Bild mit einer von der Tradition abgewandten Darstellungsweise des Feldherrn als ein effektives Propagandamittel um das Jahr 1800 fungierte. Vorab ist zu erwähnen, dass es bereits vor der öffentlichen Ausstellung des Gemäldes im Salon von 1801 Druckgraphiken mit Gros‘ Bild von General Bonaparte gab, die weit verbreitet wurden. Im Fazit fasse ich meine Untersuchungen zu einem Ergebnis zusammen.
Die Arbeit soll beantworten, warum Bonaparte an der Brücke von Arcole nicht nur bezüglich der neuartigen Darstellungsweise, sondern auch im Bezug auf die historischen Begebenheiten ein revolutionäres Feldherrenporträt ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Forschungsstand zum Gemälde Bonaparte an der Brücke von Arcole von Antoine-Jean Gros
- 2.2 Bildbeschreibung zu Bonaparte an der Brücke von Arcole und Analyse der Heldendarstellung Bonapartes
- 2.3 Vergleich von Gros' Werk mit dem Porträtgemälde Charles-Auguste de Goyon de Matignon, Comte de Gacé von Hyacinthe Rigaud
- 2.4 Bonaparte an der Brücke von Arcole – ein effektives Propagandamittel in der Zeit um 1800?
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Antoine-Jean Gros' Gemälde "Bonaparte an der Brücke von Arcole" von 1797. Die Zielsetzung besteht darin, Gros' revolutionären Porträttyp eines Feldherrn zu untersuchen, Napoleons Verkörperung als idealer Feldherr Frankreichs zu beleuchten und die Rolle des Gemäldes in der napoleonischen Propaganda zu ergründen. Die Arbeit vergleicht Gros' Werk mit einem traditionellen Feldherrenporträt, um die Entwicklung der französischen Historien- und Porträtmalerei zu veranschaulichen.
- Revolutionärer Porträttyp eines Feldherrn
- Napoleon als Verkörperung eines idealen Feldherrn
- Napoleonische Propaganda durch Kunst
- Entwicklung der französischen Historien- und Porträtmalerei
- Das Gemälde als effektives Propagandamittel
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt das Gemälde "Bonaparte an der Brücke von Arcole" von Antoine-Jean Gros. Sie skizziert die Bedeutung des Werkes für die Entwicklung der französischen Malerei und benennt die Schwerpunkte der Arbeit: die Analyse von Gros' revolutionärem Porträttyp, die Untersuchung der Idealisierung Bonapartes und die Rolle des Gemäldes in der napoleonischen Propaganda. Die Einleitung umreißt den Aufbau der Arbeit und kündigt die vergleichende Analyse mit einem Werk von Hyacinthe Rigaud an.
2. Hauptteil: Dieser Abschnitt ist in mehrere Unterkapitel gegliedert, die verschiedene Aspekte des Gemäldes beleuchten. Zuerst wird der Forschungsstand zum Gemälde präsentiert, wobei die Fokussierung der bisherigen Forschung auf die Ikonographie und den historischen Kontext hervorgehoben wird. Anschließend folgt eine detaillierte Bildbeschreibung und Analyse der Heldendarstellung Bonapartes, die die ikonographischen Elemente und die charakteristische Darstellung des Generals untersucht. Ein Vergleich mit einem Feldherrenporträt aus der Zeit vor der Französischen Revolution folgt, um die Entwicklung der französischen Malerei zu veranschaulichen und die revolutionäre Natur von Gros' Werk hervorzuheben. Schließlich wird die Funktion des Gemäldes als Propagandamittel im Kontext der Zeit um 1800 diskutiert, einschließlich der Verbreitung von Druckgraphiken nach dem Gemälde.
Schlüsselwörter
Antoine-Jean Gros, Bonaparte an der Brücke von Arcole, Napoleon Bonaparte, Historienmalerei, Porträtmalerei, Französische Revolution, Napoleonische Propaganda, Heldendarstellung, Ikonographie, Vergleichende Bildanalyse, Hyacinthe Rigaud.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Antoine-Jean Gros' "Bonaparte an der Brücke von Arcole"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Gemälde "Bonaparte an der Brücke von Arcole" von Antoine-Jean Gros (1797). Der Fokus liegt auf der Untersuchung von Gros' revolutionärem Porträttyp eines Feldherrn, der Darstellung Napoleons als idealer Feldherr und der Rolle des Gemäldes in der napoleonischen Propaganda. Ein Vergleich mit einem traditionellen Feldherrenporträt veranschaulicht die Entwicklung der französischen Historien- und Porträtmalerei.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den revolutionären Porträttyp eines Feldherrn bei Gros, Napoleons Verkörperung als idealer Feldherr, die napoleonische Propaganda durch Kunst, die Entwicklung der französischen Historien- und Porträtmalerei und das Gemälde als effektives Propagandamittel.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und ein Fazit. Der Hauptteil analysiert den Forschungsstand zum Gemälde, bietet eine detaillierte Bildbeschreibung und -analyse, vergleicht Gros' Werk mit einem traditionellen Feldherrenporträt (z.B. von Hyacinthe Rigaud) und untersucht die Funktion des Gemäldes als Propagandamittel.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in das Thema, Beschreibung des Gemäldes und der Forschungsziele. Kapitel 2 (Hauptteil): Forschungsstand, Bildbeschreibung und -analyse, Vergleich mit einem anderen Werk und Analyse der Propaganda-Funktion. Kapitel 3 (Fazit): Zusammenfassung der Ergebnisse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Antoine-Jean Gros, Bonaparte an der Brücke von Arcole, Napoleon Bonaparte, Historienmalerei, Porträtmalerei, Französische Revolution, Napoleonische Propaganda, Heldendarstellung, Ikonographie, Vergleichende Bildanalyse, Hyacinthe Rigaud.
Welchen Vergleich zieht die Arbeit?
Die Arbeit vergleicht Gros' "Bonaparte an der Brücke von Arcole" mit einem traditionellen Feldherrenporträt, um die revolutionäre Natur von Gros' Werk und die Entwicklung der französischen Malerei zu veranschaulichen.
Welche Aspekte der napoleonischen Propaganda werden untersucht?
Die Arbeit untersucht, wie das Gemälde "Bonaparte an der Brücke von Arcole" als effektives Propagandamittel im Kontext der Zeit um 1800 eingesetzt wurde, inklusive der Verbreitung von Druckgraphiken nach dem Gemälde.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet ikonographische Analyse, vergleichende Bildanalyse und eine historische Kontextualisierung, um die Bedeutung des Gemäldes zu untersuchen.
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- Belinda Wakeland (Author), 2018, Napoleon an der Brücke von Arcole. Ein revolutionäres Feldherrenporträt, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/447162