Ziel dieser Arbeit ist es, das Sonett „Über die Verführung von Engeln“ zu analysieren. Um den Kontext zur pornografischen Lyrik herzustellen, beginne ich mit einer Beschreibung des Begriffs Pornografie, entnommen aus dem Metzler Lexikon Literatur von Dieter Burdorf, Christoph Fasbender und Burkhard Moenninghoff. Weiterhin möchte ich die Pornografie in der Literatur ansprechen. Dazu beziehe ich mich auf das Buch Erotik in der europäischen Literatur von Herbert van Uffelen. Die moralischen Grenzen der Gesellschaft des 20. Jahrhunderts erläutere ich mit Hilfe des Buches Grenzformen der Sinnlichkeit im 20. Jahrhundert von Peter Gorsen. Weiterführen werde ich meine Ausarbeitung mit der Gedichtanalyse, in der ich die Texte auf Merkmale der formalen Gestaltung, der sprachlichen Mittel, die Erzählperspektive und die gedankliche Struktur, mit Hilfe von Sekundärliteratur zu Analysetechniken, untersuchen werde. Die Methode, die Analyse in Unterpunkte zu gliedern, habe ich aus dem Buch Arbeitsbuch Lyrik von Felsner, Kristin; Helbig, Holger und Manz, Therese übernommen. Daraufhin folgt die Gedichtinterpretation. Im Anschluss versuche ich den Kontext im Bezug auf Thomas Mann und dessen Beziehung zu Brecht aufzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Pornografische Lyrik
- 2.1 Begriffsdefinition „Pornografie“
- 2.2 Pornografische Literarisierung
- 2.3 Ästhetische und moralische Grenzen in der Gesellschaft des 20. Jahrhunderts
- 3 „Über die Verführung von Engeln“
- 3.1 Gedichtanalyse
- 3.1.1 Inhaltliche Analyse
- 3.1.2 Formanalyse
- 3.2 Gesamtinterpretation
- 3.1 Gedichtanalyse
- 4 Kontextualisierung
- 5 Fazit
- 6 Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Bertolt Brechts Sonett „Über die Verführung von Engeln“ auf seine mögliche pornografische Natur. Die Zielsetzung besteht darin, das Gedicht im Kontext der pornografischen Lyrik des 20. Jahrhunderts zu untersuchen und die Definition von Pornografie in literarischen Texten zu beleuchten. Dazu werden neben der Gedichtanalyse selbst, verschiedene theoretische Ansätze und die gesellschaftlichen Moralvorstellungen der Epoche herangezogen.
- Definition und Abgrenzung von Pornografie in der Literatur
- Die ästhetischen und moralischen Grenzen pornografischer Darstellung im 20. Jahrhundert
- Formale und inhaltliche Analyse von Brechts Sonett „Über die Verführung von Engeln“
- Kontextualisierung des Gedichtes innerhalb der Liebeslyrik Brechts und der zeitgenössischen Literatur
- Interpretation des Gedichtes im Hinblick auf seine mögliche pornografische Natur
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach der möglichen pornografischen Natur von Brechts Sonett „Über die Verführung von Engeln“. Sie benennt den Fokus auf die korrekte Definition von Pornografie in literarischen Texten und skizziert den methodischen Aufbau der Arbeit, der eine Begriffsdefinition, die Analyse des Gedichtes sowie dessen Kontextualisierung umfasst. Die Einleitung hebt Brechts bekannte Werke hervor und stellt sein Sonett als einen Kontrast zu seinem romantischeren Werk dar. Der wissenschaftliche Ansatz der Arbeit wird deutlich umrissen.
2 Pornografische Lyrik: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff "Pornografie" aus verschiedenen Perspektiven. Es beginnt mit einer Begriffsdefinition, die sich auf die etymologische Herkunft und die gängige semantische Bedeutung bezieht, welche die Pornografie als schmutzig und schamlos charakterisiert, wobei die Darstellung sexueller Handlungen ohne psychische und partnerschaftliche Verbindung im Vordergrund steht. Im zweiten Teil wird der schwierige Aspekt der Abgrenzung zwischen erotischen und pornografischen Texten in der Literatur thematisiert, die von der subjektiven Lesart, sowie dem kulturellen Kontext beeinflusst wird. Die Geschlechterrollen, die Gewalt und Demütigung, die oft mit Pornografie einhergehen, werden kritisch betrachtet. Der dritte Teil erörtert die ästhetischen und moralischen Grenzen pornografischer Darstellung im 20. Jahrhundert anhand historischer Beispiele und der Entwicklung des gesellschaftlichen Umgangs mit expliziten sexuellen Inhalten, wobei die Zensur und die ambivalente Rolle der Geheimhaltung als Interessenverstärker diskutiert werden.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Bertolt Brechts "Über die Verführung von Engeln"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert Bertolt Brechts Sonett "Über die Verführung von Engeln" auf seine mögliche pornografische Natur. Sie untersucht das Gedicht im Kontext der pornografischen Lyrik des 20. Jahrhunderts und beleuchtet dabei die Definition von Pornografie in literarischen Texten.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Brechts Sonett im Kontext der pornografischen Lyrik des 20. Jahrhunderts zu untersuchen und die Definition von Pornografie in literarischen Texten zu präzisieren. Dies geschieht mittels Gedichtanalyse, theoretischer Ansätze und der Berücksichtigung der gesellschaftlichen Moralvorstellungen der Epoche.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung von Pornografie in der Literatur, die ästhetischen und moralischen Grenzen pornografischer Darstellung im 20. Jahrhundert, eine formale und inhaltliche Analyse von Brechts Sonett, die Kontextualisierung des Gedichtes innerhalb der Liebeslyrik Brechts und der zeitgenössischen Literatur sowie die Interpretation des Gedichtes im Hinblick auf seine mögliche pornografische Natur.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur pornografischen Lyrik, ein Kapitel zur Analyse von Brechts Sonett (inkl. Inhalts- und Formanalyse sowie Gesamtinterpretation), ein Kapitel zur Kontextualisierung, ein Fazit und ein Quellenverzeichnis. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Aufbau vor. Das Kapitel zur pornografischen Lyrik definiert den Begriff und diskutiert die ästhetischen und moralischen Grenzen der Darstellung im 20. Jahrhundert. Das Kapitel zur Gedichtanalyse untersucht das Sonett eingehend. Die Kontextualisierung ordnet das Gedicht in den Gesamtkontext von Brechts Werk und der zeitgenössischen Literatur ein.
Wie wird Pornografie in der Arbeit definiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Begriffsdefinition von "Pornografie", die sich auf die etymologische Herkunft und die gängige semantische Bedeutung bezieht. Dabei wird Pornografie als die Darstellung sexueller Handlungen ohne psychische und partnerschaftliche Verbindung charakterisiert, die als schmutzig und schamlos empfunden wird. Die Arbeit thematisiert aber auch die Schwierigkeiten bei der Abgrenzung zwischen erotischen und pornografischen Texten, die von der subjektiven Lesart und dem kulturellen Kontext beeinflusst werden.
Welche Rolle spielt die gesellschaftliche Moral des 20. Jahrhunderts?
Die gesellschaftlichen Moralvorstellungen des 20. Jahrhunderts spielen eine wichtige Rolle, da sie die ästhetischen und moralischen Grenzen pornografischer Darstellung beeinflussen. Die Arbeit diskutiert die Zensur und die ambivalente Rolle der Geheimhaltung als Interessenverstärker in Bezug auf explizite sexuelle Inhalte.
Wie wird Brechts Sonett analysiert?
Brechts Sonett "Über die Verführung von Engeln" wird sowohl inhaltlich als auch formal analysiert. Die inhaltliche Analyse untersucht den Text auf seine Bedeutung und Thematik, während die Formanalyse die Struktur, den Stil und die sprachlichen Mittel des Gedichtes untersucht. Beide Analysen tragen zur Gesamtinterpretation bei und zur Beantwortung der Frage nach der möglichen pornografischen Natur des Gedichtes.
- Arbeit zitieren
- Jelka Petermann (Autor:in), 2014, Pornografische Lyrik im 20. Jahrhundert in Bertolt Brechts Liebesgedicht "Über die Verführung von Engeln", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/446811