„Kriege und bewaffnete Interventionen werden von vornherein als Public – Relations – Ereignisse geplant, Fragen ihrer dramaturgischen Inszenierung erlangen beinahe dieselbe Bedeutung wie die eigentliche politisch – militärische Planung“.
Der Autor dieses Zitates suggeriert, dass Medienmanipulation ein bestehendes Phänomen sei und schreibt den Medien sogar eine umfassende, bestimmende Rolle im politischen Entscheidungsprozess zu. Ist diese Aussage vertretbar, verständlich oder vielleicht sogar die objektive Sicht auf die bestehenden Verhältnisse?
Ziel dieser Arbeit ist es, diese Grundsatzfrage zu erörtern. Eine Frage in diesem Zusammenhang ist sicherlich der Ursprungspunkt dieses Gedankens: Einen entscheidenden Einschnitt in die Glaubwürdigkeit der Medien bietet der Nationalsozialismus aufgrund der vollkommenen Beherrschung durch die nationalsozialistische Ideologie. Wie konnte der Großteil der deutschen Bevölkerung auf solch eine umfassende Art und Weise manipuliert werden und welche Rolle spielte dabei Propaganda durch die Medien? Ist es weiterhin möglich, dass die heutige Gesellschaft die Augen vor einer ähnlich einschüchternden und manipulierenden Macht verschließt? Im Zeitalter moderner Technologien und damit zusammenhängender Möglichkeiten der Manipulation von Nachrichten aller Art sollte man den Gedanken der Glaubwürdigkeit nicht zu vertrauensvoll betrachten. Um dieses Thema zu bearbeiten, bietet die amerikanische Militärpropaganda im Irak – Krieg vielschichtiges Diskussionspotential und findet deswegen in dieser Hausarbeit genauso wie der Nationalsozialismus besondere Beachtung. Die folgende Aufschlüsselung von Propaganda und der damit verbundenen Manipulation am einzelnen Bürger aufgrund von Medien und deren Einfluss soll einen Einblick in Methoden, Instrumente und Einsatzgebiete geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition - Propaganda
- Definition
- Entwicklungsprozess des Begriffs Propaganda
- Propaganda im Nationalsozialismus
- Ebenen nationalsozialistischer Presselenkung
- Rechtliche Ebene
- Wirtschaftliche Ebene
- Institutionelle Ebene
- Gleichschaltung im nationalsozialistischen Sinn
- Begriffserklärung Gleichschaltung
- Die Gleichschaltung
- Politik der Täuschung und Manipulation
- Ebenen nationalsozialistischer Presselenkung
- Medienpropaganda - aktuell
- Bildbearbeitung
- Der Nachrichtenfaktor
- Der bewusste Einsatz der Medien am Beispiel Irakkrieg
- Embedding
- Effekte und Folgen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Rolle von Medien als politisches Instrument, insbesondere die Propaganda im Nationalsozialismus. Sie untersucht, wie der Großteil der deutschen Bevölkerung durch Propaganda manipuliert werden konnte und welche Rolle die Medien dabei spielten. Sie befasst sich auch mit der Frage, ob eine ähnliche Manipulation in der heutigen Gesellschaft möglich ist, insbesondere im Zeitalter moderner Technologien.
- Definition und Entwicklung des Begriffs Propaganda
- Mechanismen nationalsozialistischer Presselenkung
- Gleichschaltung im Nationalsozialismus
- Medienmanipulation im Irakkrieg
- Glaubwürdigkeit der Medien in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor: Wie kann Medienmanipulation als ein bestehendes Phänomen verstanden werden und welche Rolle spielen Medien im politischen Entscheidungsprozess? Die Arbeit untersucht die Rolle der Propaganda im Nationalsozialismus als Beispiel für die Manipulation der öffentlichen Meinung. Das zweite Kapitel definiert den Begriff Propaganda und beleuchtet seine historische Entwicklung. Im dritten Kapitel werden die Ebenen nationalsozialistischer Presselenkung (rechtliche, wirtschaftliche und institutionelle Ebene) sowie die Gleichschaltung als Instrument der totalitären Herrschaft analysiert.
Schlüsselwörter
Propaganda, Medienmanipulation, Nationalsozialismus, Gleichschaltung, Irakkrieg, Medienkritik, Glaubwürdigkeit, Nachrichtenfaktor, Embedding, Public Relations.
- Quote paper
- Sabine Kubicek (Author), 2005, Medien als politisches Instrument - Propaganda im Nationalsozialismus und was wir daraus gelernt haben, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/44676