Arnold Gehlen verfasste 1940 unter dem Titel „Der Mensch, seine Natur und seine Stellung in der Welt“ eine der bedeutendsten philosophischen Anthropologien. Auf diesen Text ist die hier vorliegende Arbeit primär gestützt. Diese Studienarbeit stellt sich der zentralen Frage, ob der Mensch ein Mängelwesen ist.
Eine Einführung in diese Problematik ist die Ausführung unter der Überschrift: Empirische Anthropologie. Aus ihr gehen sowohl die Herkunft und die Entstehung des Mängelwesenbegriffs, als auch erste einleitende Bestimmungen verschiedener Philosophen dazu hervor. Der anschließende Mensch-Tier-Vergleich soll verdeutlichen, dass nur auf der Grundlage dieser Gegenüberstellung der Mängelwesenbegriff überhaupt erst entstehen konnte. Neben den Feststellungen, dass der Mensch vergleichsweise (zum Tier) sparsam von der Natur ausgestattet worden ist, steht die Untersuchung der Existenzbedingungen, die ein solch exponiertes Wesen wie der Mensch zum Überleben haben muss, im Mittelpunkt. Das Mängelwesen wird im dritten Punkt thematisiert werden. In diesem Zusammenhang werden u.a. Begriffe wie Weltoffenheit, Reizüberflutung, Antriebsüberschuss und bereits der Hiatus ohne dem darauf folgenden Punkt des Entlastungsprinzips zu weit vorzugreifen, erklärt werden. Punkt 5 wird diese Begriffe in Bezug zum Entlastungsprinzip vertieft erläutern. Der Mensch muss eigentätig seine Mängel in Überlebenschancen umwandeln. Dazu muss er sich entlasten. Wie der Mensch dies schafft, wird unter benanntem Abschnitt dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Empirische Anthropologie
- Mensch - Tier - Vergleich
- Das Mängelwesen
- Entlastungsprinzip
- Kritik
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der zentralen Frage, ob der Mensch ein Mängelwesen ist, und untersucht die philosophische Anthropologie Arnold Gehlens, die den Vergleich zwischen Mensch und Tier in den Mittelpunkt stellt.
- Entwicklung des Begriffs des Mängelwesens in der philosophischen Anthropologie
- Untersuchung des Menschen-Tier-Vergleichs und der daraus resultierenden Feststellungen
- Analyse des Mängelwesenbegriffs mit Bezug auf Weltoffenheit, Reizüberflutung, Antriebsüberschuss und die Notwendigkeit der Entlastung
- Erörterung des Entlastungsprinzips als Mechanismus zur Überwindung von menschlichen Mängeln
- Kritische Betrachtung der Thesen Arnold Gehlens
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Hausarbeit vor und gibt einen Überblick über die behandelten Themenbereiche.
- Das Kapitel „Empirische Anthropologie“ beleuchtet die Entstehung des Mängelwesenbegriffs und die verschiedenen Perspektiven darauf, insbesondere durch Herder.
- Das Kapitel „Mensch - Tier - Vergleich“ untersucht die Sonderstellung des Menschen im Vergleich zum Tier und die daraus resultierende Notwendigkeit der Entlastung.
- Das Kapitel „Das Mängelwesen“ beleuchtet den Begriff des Mängelwesens in Bezug auf die Eigenschaften des Menschen, wie Weltoffenheit und Antriebsüberschuss.
- Das Kapitel „Entlastungsprinzip“ erklärt, wie der Mensch seine Mängel in Überlebenschancen umwandeln kann, indem er sich durch Kultur und Institutionen entlastet.
Schlüsselwörter
Philosophische Anthropologie, Mängelwesen, Mensch-Tier-Vergleich, Weltoffenheit, Reizüberflutung, Antriebsüberschuss, Entlastungsprinzip, Kultur, Arnold Gehlen, Herder
- Quote paper
- Maria Reif (Author), 2005, Der Mensch ein Mängelwesen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/44494