Kinder besitzen ein großes Marktpotential. Sie können auf schätzungsweise 20,43 Mrd. Euro jährlich zurückgreifen. Diese Summe ergibt sich aus dem Taschengeld, Geldgeschenken und Sparguthaben. Darüber hinaus beeinflussen sie die Kaufentscheidungen ihrer Eltern, wodurch sich ein Verfügungsraum von insgesamt ca. 60 Mrd. Euro ergibt. Ein weiteres Potential liegt in der Tatsache, dass sie die „Kunden von morgen“ sind. Demgegenüber steht eine große Unwissenheit der Kinder bezüglich der Ziele der Werbung. 81% der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren glauben, dass die Werbung der Realität entspricht. Das Thema Kinderwerbung ist auf Grund des Marktpotenzials auf der einen Seite und der großen Wissenslücke der Kinder auf der anderen Seite gesellschaftlich relevant. Den Kindern sollten Medienkompetenzen vermittelt werden, damit sie die Mittel und Absichten der an sie gerichteten Werbung durchschauen können und ihre Geldmittel sinnvoll einsetzen. Trotz dessen hat sich die Fachliteratur kaum mit diesem Thema beschäftigt obwohl ein Verständnis der Mittel und Zwecke der Kinderwerbung für die Vermittlung von Medienkompetenzen unerlässlich ist. In dieser Hausarbeit sollen daher Hypothesen aufgestellt werden, die die Frage beantworten, wie die an die Kinder gerichtete Werbung in Zeitschriften hinsichtlich der Komplexität der Syntax und dem Bild-Tex-Verhältnis gestaltet ist und welche Ziele die Werbemacher erreichen wollen. Eine umfangreichere Untersuchung, die weitere Kriterien enthält, wie beispielsweise sprachliche Mittel, kann nicht realisiert werden, da dies den Rahmen dieser Ausarbeitung sprengen würde. Im fachwissenschaftlichen Teil werden im ersten Schritt unterschiedliche Satztypen der deutschen Sprache bezüglich ihres Komplexitätsgrads vorgestellt. Das folgende Kapitel ist den Kommunikations- und Wahrnehmungsbedingungen von Kindern gewidmet, denn diese unterscheiden sich fundamental von denen der Erwachsenen. Das Bild-Text Verhältnis in der Werbung kommt darüber hinaus ebenfalls zur Sprache. Hierbei wird der Fokus auf die Wirkung und Funktion von Bild und Text in der Printwerbung gelegt. Ein weiteres Kapitel thematisiert die Ziele der Kinderwerbung. Auf Grundlage der fachwissenschaftlichen Texte sollen Hypothesen bezüglich des Bild-Text-Verhältnisses und des Komplexitätsgrad der Sätze in der Kinderwerbung von Zeitschriften aufgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Unterschiedliche Komplexitätsgrade deutscher Syntax
- 3. Wahrnehmungs- und Marktbedingungen der Werberezeption bei Kindern
- 4. Bild-Text-Relation der Werbung in der Printzeitschrift
- 5. Wie erreicht die Kinderwerbung sein Ziel?
- 6. Annahmen zur Bild-Text-Relation und den Satzkonstruktionen der Kinderwerbung in Printzeitschriften
- 7. Exemplarische Analyse der Gestaltung der Werbung in einer Kinderzeitschrift
- 7.1. Methodisches Vorgehen
- 7.2. Die Zeitschrift „National Geographic KiDS“
- 7.3. Das Bild-Text-Verhältnis und die Satzgestalt der Werbung in der „National Geographic KiDS“
- 7.4. Exemplarische Gegenüberstellung zweier Werbetypen
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Gestaltung von Kinderwerbung in Printmedien, insbesondere hinsichtlich der syntaktischen Komplexität und des Bild-Text-Verhältnisses. Ziel ist es, Hypothesen zu formulieren und zu überprüfen, wie Kinderwerbung ihre Zielgruppe erreicht und welche Strategien dabei eingesetzt werden. Die Arbeit berücksichtigt die spezifischen Wahrnehmungsbedingungen von Kindern und die Besonderheiten des Werbemarktes.
- Syntaktische Komplexität in der Kinderwerbung
- Bild-Text-Relation und deren Wirkung
- Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse bei Kindern
- Ziele und Strategien der Kinderwerbung
- Analyse exemplarischer Werbung in einer Kinderzeitschrift
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Kinderwerbung ein und betont deren gesellschaftliche Relevanz aufgrund des hohen Marktpotenzials und der gleichzeitig vorhandenen Wissenslücke bei Kindern bezüglich der Werbeziele. Sie begründet die Notwendigkeit, Medienkompetenzen bei Kindern zu fördern, und skizziert den Aufbau und die methodische Vorgehensweise der Hausarbeit. Der Fokus liegt auf der Analyse der syntaktischen Komplexität und des Bild-Text-Verhältnisses in der Kinderwerbung von Zeitschriften, mit der Einschränkung, dass weitere sprachliche Mittel aufgrund des Umfangs nicht berücksichtigt werden können.
2. Unterschiedliche Komplexitätsgrade deutscher Syntax: Dieses Kapitel differenziert zwischen einfachen und zusammengesetzten Sätzen in der deutschen Sprache, beschreibt deren Struktur und führt das Konzept der Ellipse ein. Es legt die Grundlage für die spätere Analyse der Satzkomplexität in der Kinderwerbung, indem es verschiedene Satztypen und deren Komplexitätsgrade definiert. Der Unterschied zwischen Satzreihen und Satzgefügen wird erläutert, um die Unterschiede in der Komplexität von Satzstrukturen zu verdeutlichen. Die Erwähnung von Ellipsen als sprachökonomische Mittel bereitet auf die Analyse von verkürzten Satzformen in der Werbung vor.
3. Wahrnehmungs- und Marktbedingungen der Werberezeption bei Kindern: Dieser Abschnitt beleuchtet die Unterschiede zwischen der Medienrezeption von Kindern und Erwachsenen. Er betont die visuelle, emotionale und detailorientierte Wahrnehmung von Kindern im Vergleich zur abstrakteren und verbaleren Verarbeitung bei Erwachsenen. Der Einfluss von Informationsüberlastung und Marktsättigung auf die Werbewirksamkeit wird diskutiert, um den Kontext der Kinderwerbung im heutigen Medienumfeld zu verdeutlichen. Der gesättigte Markt der Kinderprodukte wird als Herausforderung für die Werbegestaltung hervorgehoben, welche durch Erlebniswerte punkten muss.
4. Bild-Text-Relation der Werbung in der Printzeitschrift: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Funktionen von Bildern und Texten in Printwerbung. Die Aufmerksamkeitserregung und emotionale Einbindung durch Bilder werden als zentrale Funktionen hervorgehoben, vor dem Hintergrund der heutigen Informationsüberflutung. Der Beitrag von Bildern zur schnellen und einfachen Informationsaufnahme wird im Vergleich zu Fließtexten diskutiert. Die im Kapitel genannten Sekundenangaben verdeutlichen die Notwendigkeit einer klaren und prägnanten Bild-Text-Zusammenstellung in der Kinderwerbung.
6. Annahmen zur Bild-Text-Relation und den Satzkonstruktionen der Kinderwerbung in Printzeitschriften: Auf Basis der vorangegangenen Kapitel werden Hypothesen formuliert, die das Bild-Text-Verhältnis und die syntaktische Komplexität in der Kinderwerbung von Zeitschriften betreffen. Dieser Abschnitt dient als Brücke zur empirischen Analyse im folgenden Kapitel, indem er die zu testenden Annahmen zur Gestaltung der Werbung und deren Ziele klar formuliert. Die Hypothesen bilden die Grundlage für die anschließende Untersuchung der „National Geographic KiDS“.
7. Exemplarische Analyse der Gestaltung der Werbung in einer Kinderzeitschrift: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise und die exemplarische Analyse der Zeitschrift „National Geographic KiDS“. Es beinhaltet die Analyse des Bild-Text-Verhältnisses und der Satzstrukturen in der Werbung. Der Fokus liegt auf der quantitativen Untersuchung der Komplexität des Satzbaus und einer Gegenüberstellung zweier Werbungen. Die Zusammenfassung dieses Kapitels synthetisiert die Ergebnisse der Bildanalyse, der Satzbauanalyse und der Gegenüberstellung der beiden Werbetypen, ohne die konkreten Ergebnisse zu verraten.
Schlüsselwörter
Kinderwerbung, Printmedien, Syntax, Bild-Text-Relation, Medienrezeption, Wahrnehmungsbedingungen, Marktsättigung, Informationsüberlastung, Medienkompetenz, Satzkomplexität.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Gestaltung von Kinderwerbung in Printmedien
Was ist das Thema der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Gestaltung von Kinderwerbung in Printmedien, insbesondere die syntaktische Komplexität und das Bild-Text-Verhältnis. Sie analysiert, wie Kinderwerbung ihre Zielgruppe erreicht und welche Strategien dabei eingesetzt werden, unter Berücksichtigung der spezifischen Wahrnehmungsbedingungen von Kindern und der Besonderheiten des Werbemarktes.
Welche Aspekte der Kinderwerbung werden untersucht?
Die Arbeit fokussiert auf die syntaktische Komplexität der verwendeten Sätze, die Relation zwischen Bild und Text und deren Wirkung, die Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse bei Kindern, die Ziele und Strategien der Kinderwerbung sowie eine exemplarische Analyse von Werbung in einer Kinderzeitschrift.
Welche Zeitschrift wurde exemplarisch analysiert?
Die Zeitschrift „National Geographic KiDS“ diente als Grundlage für die exemplarische Analyse der Gestaltung von Kinderwerbung.
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur deutschen Syntax, zur Wahrnehmungs- und Marktbedingungen der Werberezeption bei Kindern, zur Bild-Text-Relation in Printwerbung, zur Formulierung von Hypothesen, eine exemplarische Analyse der Werbung in „National Geographic KiDS“ (inklusive Methodik) und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche Methode wurde für die Analyse verwendet?
Die Hausarbeit verwendet eine quantitative Methode zur Untersuchung der Satzkomplexität und eine qualitative Analyse des Bild-Text-Verhältnisses. Die genaue Methodik wird im Kapitel zur exemplarischen Analyse detailliert beschrieben.
Welche Hypothesen wurden formuliert und getestet?
Die im Kapitel 6 formulierten Hypothesen beziehen sich auf das Bild-Text-Verhältnis und die syntaktische Komplexität in der Kinderwerbung. Diese Hypothesen werden im Kapitel 7 anhand der Analyse der „National Geographic KiDS“ geprüft, wobei die konkreten Ergebnisse im Text zusammengefasst werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kinderwerbung, Printmedien, Syntax, Bild-Text-Relation, Medienrezeption, Wahrnehmungsbedingungen, Marktsättigung, Informationsüberlastung, Medienkompetenz, Satzkomplexität.
Was ist das Fazit der Hausarbeit?
Das Fazit (Kapitel 8) fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der Gestaltung von Kinderwerbung. Die konkreten Ergebnisse der Analyse werden im Text zusammengefasst.
Welche Arten von Sätzen werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit unterscheidet zwischen einfachen und zusammengesetzten Sätzen, Satzreihen und Satzgefügen. Das Konzept der Ellipse wird ebenfalls behandelt.
Welche Unterschiede zwischen der Medienrezeption von Kindern und Erwachsenen werden hervorgehoben?
Die Arbeit hebt die visuelle, emotionale und detailorientierte Wahrnehmung von Kindern im Gegensatz zur abstrakteren und verbaleren Verarbeitung bei Erwachsenen hervor. Der Einfluss von Informationsüberlastung und Marktsättigung auf die Werbewirksamkeit wird ebenfalls diskutiert.
Welche Rolle spielen Bilder und Texte in der Kinderwerbung laut der Arbeit?
Bilder spielen eine zentrale Rolle bei der Aufmerksamkeitserregung und emotionalen Einbindung, da Kinder visuell orientiert sind. Der Text sollte prägnant und einfach formuliert sein, um die schnelle und einfache Informationsaufnahme zu gewährleisten.
- Quote paper
- Marco Rickenbrock (Author), 2015, Die Gestaltung der Kinder-Werbung in Printzeitschriften und ihre Funktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/444238