Was ist Liebe? Obwohl täglich davon und darüber gesprochen wird, wissen die wenigsten dem Begriff „Liebe“ einen Inhalt zu geben. In den meisten Fällen wird zuerst an körperliche Hingabe, Sehnsucht und Verlangen gedacht bzw. an das Band, welches zwei Personen mit-einander verbindet. Aber das sich hinter diesem kleinen Wort ganz verschiedene Dimensionen verbergen können, über die es auch noch lohnt ausgibt zu philosophieren, ist kaum zu glauben. Trotz alle dem hat sich Max Scheler als einer der wenigen getraut, eben diese Thematik näher zu beleuchten und aufzuzeigen, dass Liebe mehr bedeutet, als nur Schmetterlinge im Bauch, wie er bereits durch die Überschrift seines Textes „Ordo amoris“ - also die Ordnung der Liebe- versucht zu verdeutlichen.
Bevor eine knappe inhaltliche Zusammenfassung der genannten Schrift, die den Kernpunkt der folgenden Arbeit bilden soll, gegeben wird, möchte ich einige wichtige Punkte zur Person des Autors und seinen Werken festhalten. Die biographischen Angaben erachte ich insofern für wichtig, da der allgemeine historische Hintergrund, wie die persönlichen Lebensumstände stets die Philosophie gewollt oder ungewollt beeinflussen. Auch werden sich oftmals Merkmale der jeweils aktuellen literarisch-philosophischen Bewegungen in den Stücken wieder finden. Nachdem dann, durch die Zusammenfassung der wichtigsten Argumente des Autors aus dem vorliegenden Textstück, eine Verstehensbasis geschaffen worden ist, folgt eine kritische Auseinandersetzung damit. Dabei können allerdings nur ausgewählte Schwerpunkte behandelt werden, wobei die Aussageintensionen Schelers interpretiert und diskutiert werden sollen. Um dem Leser die Möglichkeit geben zu können, sich ebenfalls über Themen zu in-formieren, die während der Besprechung der Problemfelder nur angerissen oder benannt werden, wird die Arbeit mit verweisenden Fußnoten unerlässlicher Bestandteil meiner Ausführungen sein. Die Ausarbeitung wird letztendlich abgerundet durch eine eigene Stellungnahme zum Umgang mit dem Text „Ordo amoris“ und dessen Bedeutung für mich persönlich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Person und Werk
- Biographie: Max Scheler
- Gedanken zur literarischen Bewegung und die Einordnung seines Werkes
- Inhaltliche Zusammenfassung von „Ordo amoris“
- Kritische Auseinandersetzung – Liebe bei Max Scheler
- Akte, Werte und die Liebe
- Vorziehen und Wählen
- Primat der Liebe vor der Erkenntnis
- Primat der Liebe vor dem Hass
- Liebe als Transzendenzbegriff und Bezug zu Gott
- Eigene Position
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der Liebe in Max Schelers Schrift „Ordo amoris“. Sie soll die zentralen Argumente des Textes herausarbeiten und in einen kritischen Dialog treten. Ziel ist es, die Philosophie Schelers zur Liebe zu verstehen und ihre Relevanz für die heutige Zeit zu erforschen.
- Die verschiedenen Dimensionen von Liebe und ihre hierarchische Ordnung
- Die Rolle von Werten und Akten in der Liebe
- Das Primat der Liebe über Erkenntnis und Hass
- Der Bezug von Liebe zu Transzendenz und Gott
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Thematik der Liebe im Kontext der verbreiteten Unkenntnis über den Begriff dar und führt den Leser in die Argumentationslinie der Arbeit ein.
- Das Kapitel „Person und Werk“ bietet einen Überblick über die Biographie von Max Scheler und die Einordnung seines Werkes in den Kontext der literarischen Bewegung.
- Die „Inhaltliche Zusammenfassung von „Ordo amoris““ präsentiert die zentralen Argumente und Thesen der Schrift.
- Das Kapitel „Kritische Auseinandersetzung – Liebe bei Max Scheler“ analysiert die verschiedenen Aspekte von Liebe bei Scheler, darunter die Verbindung von Werten und Akten, das Vorziehen und Wählen, das Primat der Liebe über Erkenntnis und Hass sowie die Verbindung von Liebe zu Transzendenz und Gott.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Max Schelers Philosophie der Liebe, insbesondere mit dem Konzept des „Ordo amoris“. Zentrale Themen sind die Hierarchie von Liebesformen, die Rolle von Werten und Akten, das Primat der Liebe über Vernunft und Hass, sowie die Verbindung von Liebe zu Transzendenz und Gott. Darüber hinaus werden die literarischen Strömungen des frühen 20. Jahrhunderts und die Relevanz von Schelers Philosophie für die Gegenwart beleuchtet.
- Quote paper
- Theres Vorkäufer (Author), 2005, Über die Liebe in Max Schelers "Ordo amoris", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/44373