Wichtige Leitfragen auf die in dieser Arbeit Antworten gefunden werden sollen, sind folgende: was zeichnet Gewalt und Aggression aus und worin unterscheiden sie sich, wie stellt sich Gewalt in den Medien dar, wie wirkt sich Mediengewalt aus und was können Medien aktiv tun, um Gewalt präventiv entgegenzuwirken.
Gewalt umgibt Menschen täglich. In Spielfilmen und Computerspielen Videospielen wird rivalisiert und getötet. In den Nachrichten wird über Krieg und Terror berichtet. Darüber hinaus stehen Beleidigungen und Verunglimpfung in den sozialen Netzwerken an der Tagesordnung. Diese Beispiele zeigen, dass Gewalttaten in den Massenmedien gezeigt oder ausgeführt werden.
Im Polizeibericht für Potsdam-Mittelmark wurde am 2. November 2017 veröffentlicht, dass „[e]in 18-Jähriger ... mehreren Personen mit Gewalt gedroht und einem Jugendlichen ins Gesicht geschlagen“ hat. Der Täter wurde mit dem Befund psychischer Auffälligkeiten zwangseingewiesen. Nach solchen Taten kommt es zu Debatten, wie Jugendliche dazu fähig sind. Wer trägt die Schuld daran, dass Menschen gewalttätig werden – liegt es an der Persönlichkeit des Handelnden oder sind die Medien verantwortlich?
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es der Frage nachzugehen, ob Gewaltdarstellungen im Fernsehen Auswirkungen auf Aggression und Gewaltverhalten von Kindern und Jugendlichen, im Weiteren als Untersuchungsgruppe bezeichnet, haben. Hierzu werden wissenschaftlich-theoretische Grundlagen sowie Ergebnisse der Forschung bezüglich der unterschiedlichen Begrifflichkeiten von Gewalt und Aggression vorgestellt. Im Rahmen dieser Arbeit soll kritisch dargelegt werden, ob die in der wissenschaftlichen Literatur gelisteten Konstrukte im Jahr 2017 falsifiziert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gewalt
- 2.1. Definition Gewalt
- 2.2. Gewaltdreieck
- 2.2.1. Personale Gewalt
- 2.2.2. Strukturelle Gewalt
- 2.2.3. Kulturelle Gewalt
- 3. Aggression
- 3.1. Definition Aggression
- 3.2. Allgemeine Aggressionstheorien und Erklärungsansätze
- 3.2.1. Triebtheorie nach Freud
- 3.2.2. Frustrations-Aggressions-Theorie
- 3.2.3. Lerntheorien
- 4. Gewalt in Medien
- 4.1. Definition Medien
- 4.2. Medienausstattung und Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen
- 4.3. Kindheit und Fernsehen
- 4.3.1. Gewaltdarstellungen im Fernsehen
- 4.3.2. Auswirkungen des Fernsehens auf Kinder und Jugendliche
- 4.3.3. Beziehung zwischen Fernsehen und Gewaltverhalten
- 5. Wirkungen von Mediengewalt
- 5.1. Klassische Konzepte der Mediengewaltforschung
- 5.2. Neuere Konzepte zur Erklärung der Mediengewaltwirkung
- 5.2.1. Katharsisthese
- 5.2.2. Stimulationsthese
- 5.2.3. Suggestionsthese
- 5.2.4. Kultivierungsthese
- 5.2.5. Habitualisierungsthese
- 5.3. Diskussion zur Mediengewaltforschung
- 6. School Shooting von Columbine und dessen Bewertung
- 7. Handlungsmöglichkeiten und Prävention durch Medien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Einfluss von Aggression und Gewalt in den Massenmedien auf den Menschen. Dabei stehen die kurz- und langfristigen Effekte der Mediengewalt im Vordergrund.
- Definition von Gewalt und Aggression
- Theorien zur Erklärung von Aggression
- Gewaltdarstellungen in Medien und deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche
- Konzepte zur Erklärung der Mediengewaltwirkung
- Handlungsmöglichkeiten zur Prävention von Mediengewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Aggression und Gewalt in den Massenmedien ein und skizziert die Relevanz der Thematik. Kapitel 2 erläutert den Begriff der Gewalt und stellt verschiedene Formen von Gewalt vor, darunter personale, strukturelle und kulturelle Gewalt. Kapitel 3 widmet sich dem Begriff der Aggression, beleuchtet verschiedene Theorien und Erklärungsansätze für Aggression, wie die Triebtheorie nach Freud und die Frustrations-Aggressions-Theorie. Kapitel 4 untersucht die Präsenz von Gewalt in Medien, insbesondere im Fernsehen, und analysiert deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Kapitel 5 beleuchtet verschiedene Konzepte zur Erklärung der Mediengewaltwirkung, darunter die Katharsisthese, die Stimulationsthese, die Suggestionsthese, die Kultivierungsthese und die Habitualisierungsthese.
Schlüsselwörter
Aggression, Gewalt, Massenmedien, Mediengewalt, Medienwirkung, Kinder, Jugendliche, Katharsisthese, Stimulationsthese, Suggestionsthese, Kultivierungsthese, Habitualisierungsthese, Prävention
- Quote paper
- Simone Döckinger (Author), 2017, Aggression und Gewalt in den Massenmedien, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/442623