In Guatemala, einem Land, das seit den sechziger Jahren durch Militärdiktaturen und einen blutigen Bürgerkrieg geprägt wurde, soll ab Anfang der achtziger Jahre eine Rückkehr zu Zivilregierungen eingeleitet werden. Die Bevölkerung ist durch die bereits über Jahre andauernde staatliche Repression massiv verängstigt und die Wirtschaft des Landes am Tiefpunkt angelangt, wodurch die Militärherrschaft zunehmend an Legitimität verliert. Festgefahrene Positionen der Akteure, ein erhebliches Misstrauen und Uneinigkeiten zwischen den Eliten gestalteten die Phase der Transition in Guatemala als einen konfliktreichen und langwierigen Prozess, sodass es erst im Jahre 1996 zu einer offiziellen Beendigung des Krieges kommt. Was an dieser Stelle aufgezeigt werden soll, sind die genauen Bedingungen und Schwierigkeiten einer durch ihre Akteure gelenkten Transition, die sich in Guatemala als ein Prozess zwischen den Interessen von Machteliten, Auslandsimage und Reifung zur Demokratie darstellte. Diese Arbeit konzentriert sich auf den Zeitraum der Phase der Übergangsregierungen (1982/83) und der beiden zivilen Regierungen Cerezo (1986-1991) und Serrano (1991-1993).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundproblematik lateinamerikanischer Staaten
- Historischer Überblick
- Die Akteure und ihre Interessen
- Definition Transition
- Eine gelenkte Transition
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Transition in Guatemala im späten 20. Jahrhundert, einen Prozess, der durch die Interessen von Machteliten, das Auslandsimage und die Reifung zur Demokratie geprägt war. Der Fokus liegt auf der Phase der Übergangsregierungen (1982/83) und den zivilen Regierungen Cerezo (1986-1991) und Serrano (1991-1993). Ziel ist es, die Bedingungen und Schwierigkeiten einer durch ihre Akteure gelenkten Transition zu analysieren.
- Die Herausforderungen der Transition in einem Kontext von Bürgerkrieg, Militärdiktatur und gesellschaftlicher Spaltung
- Die Rolle von Machteliten, Auslandsimage und Demokratisierung im Transitionsprozess
- Die Einflussfaktoren auf die Gestaltung des Transitionsprozesses
- Die Auswirkungen der Transition auf die politische und soziale Entwicklung Guatemalas
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Transition in Guatemala ein und stellt den historischen Kontext des Bürgerkriegs und der Militärdiktaturen dar. Sie hebt die Bedeutung der Transition als konfliktreichen und langwierigen Prozess hervor, der von den Interessen der Akteure geprägt ist.
2. Grundproblematik lateinamerikanischer Staaten
Dieses Kapitel analysiert die grundlegenden Herausforderungen, die lateinamerikanische Staaten im Kontext von Bürgerkriegen und autoritären Regimen bewältigen müssen. Es beleuchtet die historischen und strukturellen Ursachen für Konflikte und die Schwierigkeiten beim Aufbau demokratischer Strukturen.
3. Historischer Überblick
Das Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Entwicklung Guatemalas im 20. Jahrhundert, mit einem besonderen Fokus auf die Folgen des Bürgerkriegs und die wachsende wirtschaftliche und soziale Krise des Landes. Es verdeutlicht die schwierige Situation, in der sich die Bevölkerung befand und die Herausforderungen, die der Militärherrschaft zu bewältigen hatte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenfeldern Transition, Bürgerkrieg, Militärdiktatur, Demokratie, Machteliten, Auslandsimage, Guatemala, Lateinamerika, politische Entwicklung, gesellschaftliche Spaltung, historische Kontext, strukturelle Ursachen, wirtschaftliche und soziale Krise, Konfliktpotenzial und Nationenbildung.
- Quote paper
- Mariela Drexel (Author), 2012, Transition in Guatemala. Ein gelenkter Prozess zwischen den Interessen von Machteliten, Auslandsimage und Reifung zur Demokratie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/439299