Es scheint als würde die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen immer mehr zunehmen. Es häufen sich Videos im Netz, die Jugendliche zeigen, wie sie auf ihr unschuldiges Opfer einprügeln. Manchmal sogar so heftig, dass sie entweder ins Krankenhaus gebracht werden müssen oder solche Gewalttaten gar nicht erst überleben. Doch diese werden nicht nur im Netz gezeigt. Auch TV- oder Radiosender berichten immer wieder von solchen Gewaltausschreitungen und zeigen solche Videos oder stellen diese sogar auf ihre Internetseiten, wie zum Beispiel 2009, als ein 50-jähriger Mann in einer Münchener S-Bahn-Station von zwei Jugendlichen totgetreten wurde. Durch die Veröffentlichung solcher Videos haben immer mehr Menschen immer mehr Angst davor, Zivilcourage zu zeigen, wenn es darauf ankommt, da diese ihre eigene Gesundheit in Gefahr sehen. Doch es gibt Statistiken, die beweisen, dass sich die Bürger mehr bedroht fühlen, als sie es tatsächlich sind. Sie haben das Gefühl, dass bestimmte Straftaten zugenommen oder auch abgenommen haben. Diese Statistiken führen zum einen die Aussage der Bürger, als auch die tatsächliche Kriminalitätszunahme oder eben die tatsächliche Kriminalitätsabnahme. Doch solche Statistiken entstehen nicht von ungefähr und beziehen sich nicht nur auf die Kriminalität Jugendlicher, sondern auf die allgemeine Kriminalität von Menschen, dennoch werden solche Statistiken von der Bevölkerung immer auf Jugendliche bezogen. Sie entstehen durch die Aufzeichnungen von kriminellen Vergehen. Um Fragen, wie zum Beispiel wofür solche Aufzeichnungen gut sind, wie sie zustande kommen, ob die Gewaltbereitschaft Jugendlicher tatsächlich zunimmt, etc., auf den Grund zu gehen, setzt sich diese Arbeit mit dem Thema der Hell- und Dunkelfelder mit dem Schwerpunkt, der auf der Gewaltkriminalität Jugendlicher und den Hell- und Dunkelfeldstatistiken liegt, auseinander. Zuerst allerdings wird der Begriff der Jugendkriminalität erläutert, um eine gewisse Grundlage zu schaffen. Was das Hell- und Dunkelfeld überhaupt sind, wofür sie benötigt werden und was sie beinhalten wird zunächst in der allgemeinen und dann noch einmal in einer separaten Definition geklärt. In einem weiteren Teil dieser Arbeit wird auf das Hell- und Dunkelfeld mit Bezug auf die Gewaltkriminalität Jugendlicher eingegangen, wobei auch hier erst einmal der Begriff der Gewaltkriminalität definiert wird. Abschließend wird auf die Frage, inwiefern die Gewaltbereitschaft Jugendlicher tatsächlich zunimmt, eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Definition Jugendkriminalität
- 3 Hell- und Dunkelfeld
- 3.1 Hellfeld
- 3.2 Dunkelfeld
- 3.3 Dunkelfeldforschung
- 3.4 Jugendkriminalität im Dunkelfeld
- 3.5 Hell- und Dunkelfeldstatistiken
- 3.6 Hell- und Dunkelfeldstatistiken der Gewaltkriminalität
- 4 Hell- und Dunkelfeldstatistiken am Beispiel der Gewaltkriminalität Jugendlicher
- 4.1 Definition Gewaltkriminalität
- 4.2 Statistiken der Gewaltkriminalität Jugendlicher
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik der Hell- und Dunkelfeldstatistiken im Bereich der Gewaltkriminalität Jugendlicher. Sie zielt darauf ab, die Bedeutung und Relevanz von Hell- und Dunkelfeldforschung aufzuzeigen und gleichzeitig kritisch zu hinterfragen, inwiefern diese Statistiken die tatsächliche Gewaltbereitschaft Jugendlicher abbilden können.
- Definition und Abgrenzung von Jugendkriminalität
- Das Hell- und Dunkelfeld in der Kriminologie
- Die Herausforderungen der Dunkelfeldforschung
- Die Rolle von Hell- und Dunkelfeldstatistiken bei der Analyse von Gewaltkriminalität
- Die Frage nach der tatsächlichen Zunahme der Gewaltbereitschaft Jugendlicher
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Ausgangsthese auf, dass die Gewaltbereitschaft Jugendlicher vermehrt zu beobachten ist und beleuchtet die öffentliche Wahrnehmung dieser Thematik. Sie führt in die Thematik der Hell- und Dunkelfeldstatistiken ein und stellt die Forschungsfrage nach der tatsächlichen Zunahme der Gewaltbereitschaft Jugendlicher.
- Kapitel 2: Definition Jugendkriminalität: In diesem Kapitel wird der Begriff der Jugendkriminalität definiert, indem er in seine Einzelteile 'Jugend' und 'Kriminalität' zerlegt wird. Es werden außerdem Zahlen zur Jugendkriminalität in Deutschland vorgestellt, um die Relevanz des Themas zu unterstreichen.
- Kapitel 3: Hell- und Dunkelfeld: Kapitel 3 widmet sich dem Konzept des Hell- und Dunkelfelds in der Kriminologie und erläutert deren Bedeutung für die Analyse und Dokumentation der Kriminalitätsentwicklung. Es geht auf die verschiedenen Methoden der Dunkelfeldforschung ein und beleuchtet die Schwierigkeit, ein konstantes Verhältnis zwischen Hell- und Dunkelfeld zu bestimmen.
- Kapitel 4: Hell- und Dunkelfeldstatistiken am Beispiel der Gewaltkriminalität Jugendlicher: In diesem Kapitel werden die Konzepte des Hell- und Dunkelfelds auf die Gewaltkriminalität Jugendlicher angewendet. Es wird die Definition von Gewaltkriminalität erläutert und die unterschiedlichen Statistiken der Gewaltkriminalität Jugendlicher werden dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Jugendkriminalität, Hell- und Dunkelfeld, Dunkelfeldforschung, Gewaltkriminalität und Statistik. Sie befasst sich mit der Analyse der Gewaltkriminalität Jugendlicher anhand von Hell- und Dunkelfeldstatistiken und untersucht die Aussagekraft dieser Daten im Hinblick auf die tatsächliche Gewaltbereitschaft Jugendlicher.
- Arbeit zitieren
- Judith Pohlmann (Autor:in), 2016, Hell- und Dunkelfeldstatistiken der Gewaltkriminalität Jugendlicher, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/431170