Der vorliegende Text beschäftigt sich anhand eines konkreten Beispiels mit der Auswahl und Anwendung spezifischer Lesestrategien bei der Lektüre von Sachtexten. Die Schüler lernen, Texte zu erschließen, zu interpretieren, zu reflektieren und zu bewerten. Durch die neuen Kenntnisse können eigene Ziele besser erreicht und das eigene Wissen weiterentwickelt werden.
Seit 2001 ist IGLU eine der zentralen Studien der IEA. Sie wird im Rhythmus von fünf Jahren durchgeführt. In ihrem Fokus steht das Leseverständnis der Schüler am Ende der vierten Klasse. Berücksichtigt wird bei der Untersuchung nicht nur die Leseintention, sondern auch das Verständnis der Information eines Textes.
Sehr signifikant ist, dass deutsche Schüler bei den Untersuchungen zum Textverständnis bei literarischen Texten viel besser abschnitten als bei Sachtexten. Eine Vielzahl der Vergleichsstaaten wies ein ähnliches Ergebnis auf. Zahlreiche Studien ergeben, dass die Vermittlung und Anwendung von Lesestrategien im Unterricht zu einer deutlichen Besserung der Lesekompetenz der Schüler führt.
Der ausgewählte Text stammt aus einem Waldforscherbuch für Kinder. Mit 128 Wörtern ist er nicht zu lang. Er entspricht der Lesekompetenz von Kindern am Anfang der dritten Klasse. Der Wortschatz ist nicht allzu schwer und der Inhalt verständlich.
Die Beschäftigung mit Tieren bereitet den Kindern in der Grundschule meist viel Freude. Somit bietet der Rotfuchs ein ansprechendes Thema für die Schüler. Angeknüpft werden kann mit diesem Lesetext zudem an den Heimat- und Sachkundeunterricht. In der dritten Klasse ist das Thema „Wald“ Bestandteil des Lehrplan Plus. Die Schüler sollen bestimmte Tierarten mit ihrem Lebensraum, ihrer Nahrung, ihrem Verhalten und ihrer Entwicklung kennenlernen.
Inhaltsverzeichnis
- Zentrale Ergebnisse zur Lesekompetenz von IGLU
- Lesestrategien
- Zeitliche Kategorisierung der Lesestrategien
- Lesestrategien vor der Lektüre
- Aktivieren von Vorwissen
- Verschaffen eines Überblicks
- Lesestrategien während der Lektüre
- Erkennen und Hervorheben von Textstellen
- Erstellung von Fragen zum Text
- Lesestrategien nach der Lektüre
- Zusammenfassen des Textes
- Organisieren und Visualisierung von Texten
- Lesestrategien vor der Lektüre
- Einteilung der Lesestrategien nach dem Aspekt der Aktivität
- Kognitive Strategien
- Elaborationsstrategien
- Organisationsstrategien
- Wiederholungsstrategien
- Metakognitive Strategien
- Stützstrategien
- Praxisanwendung an dem Text „Der Rotfuchs“
- Reflexion des Textes im Hinblick auf Sprachschwierigkeiten
- Begründung der Textauswahl im Hinblick auf die angedachte Lerngruppe
- Überlegungen zum Aufbau von Kompetenzen
- Methodisch-didaktische Überlegungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Lesekompetenz von Grundschulkindern im Kontext der IGLU-Studie und beleuchtet verschiedene Lesestrategien zur Verbesserung des Leseverständnisses, insbesondere bei Sachtexten. Die Arbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Herausforderungen im Umgang mit Sachtexten zu schaffen und methodisch-didaktische Ansätze zur Förderung der Lesekompetenz aufzuzeigen.
- Analyse der Ergebnisse der IGLU-Studie zur Lesekompetenz von Grundschulkindern.
- Kategorisierung und Beschreibung verschiedener Lesestrategien (vor, während und nach dem Lesen).
- Einteilung von Lesestrategien nach kognitiven, metakognitiven und stützenden Aspekten.
- Anwendung der Lesestrategien an einem Beispieltext.
- Methodisch-didaktische Überlegungen zur Förderung der Lesekompetenz.
Zusammenfassung der Kapitel
Zentrale Ergebnisse zur Lesekompetenz von IGLU: Dieses Kapitel präsentiert die zentralen Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU). Es wird deutlich, dass deutsche Viertklässler zwar im internationalen Vergleich im oberen Drittel liegen, aber im Vergleich zu anderen Ländern, insbesondere bei Sachtexten, Verbesserungspotenzial aufweisen. Der Vergleich zwischen den Ergebnissen der IGLU-Studien verschiedener Jahre zeigt Schwankungen im Kompetenzniveau der Schüler, was die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen unterstreicht. Die signifikant schlechteren Ergebnisse beim Verständnis von Sachtexten im Vergleich zu literarischen Texten werden hervorgehoben und als Ansatzpunkt für die weiteren Kapitel genutzt.
Lesestrategien: Dieses Kapitel führt in das Konzept der Lesestrategien ein und erläutert deren Bedeutung für die Verbesserung des Leseverständnisses. Es wird der Unterschied zwischen guten und schwachen Lesern hinsichtlich ihres Strategieeinsatzes und -wissens herausgestellt. Die Notwendigkeit der Vermittlung von Lesestrategien im Unterricht wird betont, um Schülern den Umgang mit komplexen Texten zu erleichtern und ihr Leseverständnis zu verbessern. Das Kapitel legt den Grundstein für die detailliertere Betrachtung verschiedener Strategien in den folgenden Abschnitten.
Zeitliche Kategorisierung der Lesestrategien: Dieses Kapitel beschreibt die Einteilung von Lesestrategien nach ihrem zeitlichen Einsatz: vor, während und nach dem Lesen. Es wird erläutert, welche Ziele mit den Strategien in den jeweiligen Phasen verfolgt werden. Die Kapitelstruktur dient als Grundlage für die detaillierte Beschreibung der einzelnen Strategien in den folgenden Abschnitten. Die verschiedenen Arten von Lesestrategien (allgemein, domänenspezifisch, aufgabenspezifisch) werden kurz angerissen.
Einteilung der Lesestrategien nach dem Aspekt der Aktivität: Dieses Kapitel klassifiziert Lesestrategien nach verschiedenen Aktivitätsaspekten. Es werden kognitive, elaborative, organisationale, Wiederholungs- und metakognitive Strategien unterschieden und kurz beschrieben. Zusätzlich werden stützende Strategien (intern und extern) erläutert, die Lernende bei der Bewältigung von Leseherausforderungen unterstützen. Die Klassifizierung dient dazu, ein umfassenderes Bild der verschiedenen Strategien zu liefern und deren Anwendung im Unterricht zu erleichtern.
Schlüsselwörter
Lesekompetenz, IGLU-Studie, Lesestrategien, Sachtexte, Grundschule, Leseverstehen, kognitiv, metakognitiv, Förderung, Methoden, Didaktik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Analyse von Lesestrategien und Lesekompetenz im Kontext der IGLU-Studie
Was sind die zentralen Themen des Textes?
Der Text analysiert die Lesekompetenz von Grundschulkindern, insbesondere im Umgang mit Sachtexten, basierend auf den Ergebnissen der IGLU-Studie. Er beschreibt verschiedene Lesestrategien, kategorisiert diese nach zeitlichem Einsatz (vor, während, nach dem Lesen) und nach Aktivitätsaspekten (kognitiv, metakognitiv etc.) und zeigt deren Anwendung an einem Beispieltext auf. Methodisch-didaktische Überlegungen zur Förderung der Lesekompetenz runden den Text ab.
Welche Ergebnisse der IGLU-Studie werden präsentiert?
Der Text präsentiert zentrale Ergebnisse der IGLU-Studie, die zeigen, dass deutsche Viertklässler im internationalen Vergleich zwar gut abschneiden, aber insbesondere beim Verständnis von Sachtexten Verbesserungspotenzial aufweisen. Schwankungen im Kompetenzniveau über die Jahre werden hervorgehoben, was die Notwendigkeit von Fördermaßnahmen unterstreicht.
Wie werden Lesestrategien im Text kategorisiert?
Lesestrategien werden nach zwei Hauptkategorien eingeteilt: zeitlicher Einsatz (vor, während und nach dem Lesen) und Aspekt der Aktivität (kognitiv, elaborativ, organisational, repetitiv, metakognitiv und stützend). Die zeitliche Kategorisierung beschreibt Strategien zur Vorbereitung, zum aktiven Lesen und zur Nachbereitung des Textes. Die Aktivitätskategorisierung differenziert zwischen verschiedenen Arten des Denkens und Handelns beim Lesen.
Welche Lesestrategien werden im Detail beschrieben?
Der Text beschreibt eine Vielzahl von Lesestrategien, darunter:
- Vor dem Lesen: Aktivieren von Vorwissen, Verschaffen eines Überblicks
- Während des Lesens: Erkennen und Hervorheben von Textstellen, Erstellen von Fragen zum Text
- Nach dem Lesen: Zusammenfassen des Textes, Organisieren und Visualisieren von Texten
Zusätzlich werden kognitive, elaborative, organisationale, Wiederholungs- und metakognitive Strategien sowie unterstützende Strategien (intern und extern) erläutert.
Wie wird ein Beispieltext in die Analyse einbezogen?
Der Text "Der Rotfuchs" dient als Beispiel, um die Anwendung der beschriebenen Lesestrategien zu veranschaulichen. Die Analyse dieses Beispieltextes umfasst die Reflexion von Sprachschwierigkeiten, die Begründung der Textauswahl und methodisch-didaktische Überlegungen zur Kompetenzförderung.
Welche methodisch-didaktischen Überlegungen werden angestellt?
Der Text enthält methodisch-didaktische Überlegungen zur Förderung der Lesekompetenz, die sich auf die Anwendung der beschriebenen Lesestrategien im Unterricht beziehen. Es werden didaktische Ansätze diskutiert, die Schülern helfen sollen, komplexe Texte besser zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Lesekompetenz, IGLU-Studie, Lesestrategien, Sachtexte, Grundschule, Leseverstehen, kognitiv, metakognitiv, Förderung, Methoden, Didaktik.
Für wen ist dieser Text relevant?
Dieser Text ist relevant für Lehramtsstudierende, Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule, sowie für alle, die sich mit der Förderung der Lesekompetenz von Grundschulkindern auseinandersetzen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Lesestrategien zur Förderung der Lesekompetenz von Grundschülern bei Sachtexten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/430858