Immer häufiger werden bereits kleinere Delikte und Streitigkeiten – ohne vorhergehenden Versuch einer Streitbeilegung - vor Gericht ausgetragen. Auch wenn es dabei meist zu einem endgültigen Urteil kommt, ist die Beziehung der beiden Streitparteien auch noch nach den Verhandlungen lange oder für immer gestört. Es stellt sich demnach die Frage, ob nicht Gesprächsbereitschaft und ein wenig Entgegenkommen für die Beteiligten sinnvoller gewesen wäre. Das gezeigte Fallbeispiel zeigt genau diesen alternativen Weg des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA), um Vergehen einvernehmlich und manchmal auch außergerichtlich zu regeln.
Es stellt sich folglich die Frage, welche Vor- und Nachteile sich bei der Betrachtung des TOA finden lassen und inwiefern das Modell als alternative Konfliktlösung fungieren kann. Zentral ist dabei, inwiefern sich die Rolle der Beteiligten (Täter, Opfer und Mediatoren) in einem TOA beschreiben lässt. In Bezug auf die Rolle der Mediatoren in einem TOA werden die Sichtweisen aus Norwegen und Deutschland gegenübergestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Täter-Opfer-Ausgleich (TOA)
- Zielsetzung und Verfahrensablauf
- Rolle der Mediatoren
- Laienmediatoren vs. Professionelle Mediatoren
- Der TOA im Vergleich zu Strafprozessen
- Einbeziehung von Opfern und Tätern
- Vor- und Nachteile des TOA
- TOA: Eine Alternative zur Strafjustiz?
- Perspektivenwechsel und Prävention
- Bedeutung des TOA für Jugendliche
- Grenzen des TOA und Rolle des Staates
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert das Konzept des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA) als alternative Konfliktlösung im Vergleich zum Strafprozess. Er beleuchtet die Ziele, den Verfahrensablauf und die Rolle der Mediatoren im TOA. Darüber hinaus werden die Vor- und Nachteile des Modells im Vergleich zur traditionellen Strafjustiz diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die Einbeziehung von Opfern und Tätern.
- Zielsetzung des TOA: einvernehmliche Regelung zwischen Täter und Opfer
- Rolle der Mediatoren: Unterstützung bei der Konfliktlösung
- Vor- und Nachteile des TOA im Vergleich zum Strafprozess
- Die Rolle des Staates im Kontext des TOA
- Perspektivenwechsel und Prävention durch den TOA
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beschreibt zunächst die Funktionsweise und die Ziele des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA) anhand eines Fallbeispiels. Es wird erläutert, dass der TOA eine alternative Konfliktlösung zu gerichtlichen Verfahren darstellt, die auf einvernehmliche Lösungen zwischen Täter und Opfer abzielt. Dabei werden die Rollen der Mediatoren und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Durchführung des TOA beleuchtet.
Im Anschluss werden die Rolle der Mediatoren in Norwegen und Deutschland gegenübergestellt, wobei der Fokus auf die Unterschiede zwischen ehrenamtlichen Laienmediatoren und professionellen Mediatoren liegt. Es werden die jeweiligen Vorteile und Nachteile beider Modelle diskutiert.
Der dritte Abschnitt des Textes beschäftigt sich mit dem Vergleich des TOA zum Strafprozess. Es wird hervorgehoben, dass der TOA im Gegensatz zum Strafprozess die Opfer aktiv in den Prozess einbezieht und ihnen ermöglicht, ihre persönlichen Interessen und Bedürfnisse zu artikulieren. Die Vorteile des TOA, wie beispielsweise die Möglichkeit zur Wiedergutmachung und die Reduktion von Konfliktfolgen, werden gegenüber den traditionellen Verfahren hervorgehoben.
Der Text schließt mit einer Diskussion über die Grenzen des TOA und die Rolle des Staates. Es wird betont, dass der TOA vor allem bei kleineren Delikten sinnvoll ist, um die Gerichte zu entlasten und eine effiziente Konfliktlösung zu ermöglichen. Dennoch wird die Bedeutung des Staates als regulierende Instanz betont.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind Täter-Opfer-Ausgleich (TOA), Konfliktlösung, Mediation, Strafprozess, Opferrechte, Täterreue, Wiedergutmachung, restorative Gerechtigkeit, retributive Gerechtigkeit, Prävention, Laienmediatoren, professionelle Mediatoren, Resozialisierung.
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- Anonym (Author), 2018, Täter-Opfer-Ausgleich als alternative Konfliktlösung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/429912