In dieser Seminararbeit soll die Frage „Welche Rolle spielte die KgU aus ostdeutscher Sicht für die Entscheidung zur Sicherung der Westgrenzen beziehungsweise zum Bau der Berliner Mauer?“ diskutiert und beantwortet werden. Dieser Forschungsgegenstand ist deshalb so interessant, da die KgU zum Zeitpunkt des Mauerbaus bereits seit zwei Jahren nicht mehr existierte. Anhand einiger Analysen von DDR-Dokumenten und Zeitungsartikeln möchte ich versuchen, eine Antwort auf diese Frage zu geben. Hierfür verwende ich, wie bereits erwähnt, die obengenannte Broschüre sowie die Broschüre „Deckname Walter. Enthüllungen des ehemaligen Mitarbeiters der sogenannten „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“, Hanfried Hiecke“.
Gegliedert ist meine Arbeit wie folgt. Zunächst einmal werden im ersten Kapitel „Die KgU – Eine antikommunistische Organisation“ die Entstehungs- und Organisationsgeschichte der KgU dargestellt, die Ziele erläutert und auf die Struktur, Personen und Hauptagenten eingegangen. Anschließend erwähne ich im zweiten Kapitel exemplarisch einige Aktionen der Organisation. Mit diesen beiden Teilen der Arbeit möchte ich einführend einen knappen Überblick über die Kampfgruppe und ihr Vorhaben verschaffen, um verstehen zu können, weshalb der Hass des DDR-Regimes gegen solche westlichen Organisationen immer größer wurde und sich letztlich aktiver Widerstand formierte.
Welche Widerstandsaktionen genau seitens des Ostens betrieben worden sind, wie die SED und das MfS die KgU betrachteten und in welchem Verhältnis die Organisation zum Mauerbau stand wird im dritten Kapitel „Die KgU aus ostdeutscher Sicht und in Relation zum Mauerbau“ erläutert. Für die Analyse und Interpretation verwende ich wiegesagt Auszüge aus den DDR Propagandabroschüren und Zeitungsartikeln. Zur Auswertung beziehe ich mich vor allem auf Enrico Heitzer und Kai-Uwe Merz, die mit ihren Werken eine umfassende Aufbereitung der Geschichte der KgU bieten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die KgU – Eine antikommunistische Organisation
- Entstehung, Organisation und Ziele
- Struktur, Personen und Hauptagenten
- Aktionen der KgU
- Die KgU aus ostdeutscher Sicht und in Relation zum Mauerbau
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Rolle der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU) aus ostdeutscher Sicht für die Entscheidung zur Sicherung der Westgrenzen und den Bau der Berliner Mauer. Anhand von DDR-Dokumenten und Zeitungsartikeln soll untersucht werden, wie die KgU von der SED und dem MfS betrachtet wurde und in welchem Verhältnis die Organisation zum Mauerbau stand.
- Entstehung und Organisation der KgU
- Ziele und Aktivitäten der KgU
- Die Sicht der DDR auf die KgU
- Der Zusammenhang zwischen der KgU und dem Mauerbau
- Der Forschungsstand zur KgU und dem Mauerbau
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Entstehung und Organisation der KgU sowie deren Ziele vor. Hierbei werden die Hintergründe, die zur Gründung der Organisation führten, beleuchtet und die Struktur sowie die wichtigsten Personen und Aktionen der KgU erläutert.
Das zweite Kapitel beleuchtet exemplarisch einige Aktionen der KgU, um einen Einblick in die Vorgehensweise der Organisation zu geben. Die hier beschriebenen Aktionen dienen der Veranschaulichung des Kampfes zwischen der KgU und dem DDR-Regime.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Seminararbeit sind: Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU), antikommunistischer Widerstand, Spionage, Sabotage, Kalter Krieg, DDR, Berliner Mauer, MfS, SED, Propaganda, Forschungsstand, Heitzer, Merz.
- Quote paper
- Nadja Wolf (Author), 2018, Spionage und Sabotage im Kalten Krieg. Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU) aus ostdeutscher Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/428422