Albert Camus Werk „La peste“, welches im Jahre 1947 veröffentlicht wurde, gilt als Werk der Okkupationszeit, nicht nur weil es wenige Jahre nach Ende dieser Zeit erschien, sondern weil die Pest eine Metapher für diese Zeit darstellt. Pest ist für Camus ein andres Wort für Krieg, so vergleicht er beides bereits zu Beginn seines Romans. Camus verkörpert mit der Pest das Unglück der Menschen, welches er selbst erfahren musste. Auch Albert Camus fühlte sich einst verpestet, so schreibt er in seinen Tagebüchern: „Ich will mit der Pest das Ersticken ausdrücken, an dem wir alle gelitten haben, und die Atmosphäre der Bedrohung und des Verbanntseins, in der wir gelebt haben.“ Somit besteht eine große Identität zwischen Autor und Werk. Einerseits, da Camus seine persönlichen Erfahrungen verarbeitet, andererseits indem einige Figuren Züge Camus tragen. Wie auch sie musste der Autor in der Vergangenheit Gefühle wie Trennung und Exil hinnehmen. Er selbst erkrankt, wie Rieux Frau, an Tuberkulose und muss die Kriegsjahre getrennt von seiner Familie in Frankreich verbringen, da er nicht in seine Heimat zurückkehren kann. Da der Pestzustand einem Kriegszustand gleicht, löst er bei den Menschen gleiche Gefühle aus und bestimmt ihr Handeln. Auch die Protagonisten in „La Peste“ sind dieser hoffnungslosen Situation ausgesetzt.
Ich werde mich im Folgenden damit beschäftigen und den Fragen nachgehen, wie ein solcher Zustand die Menschen verändert und welche Rollen sie dabei einnehmen. Hierzu gehe ich auf die Protagonisten des Werkes ein und reflektiere deren Verhalten vor und nach Bekanntmachung der Epidemie und fasse schließlich die Ergebnisse im Schussteil allgemein zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entwicklung der Protagonisten
- 2.1. Bürger Orans
- 2.2. Rieux
- 2.3. Pater Paneloux
- 2.4. Grand
- 2.5. Tarrou
- 2.6. Rambert
- 2.7. Cottard
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Pest auf die Figuren in Albert Camus' Werk "La Peste". Ziel ist es, die Veränderungen im Verhalten und den Rollen der Protagonisten vor und nach dem Ausbruch der Epidemie zu analysieren und die Bedeutung der Pest als Metapher zu beleuchten.
- Die Pest als Metapher für Krieg und Unterdrückung
- Die Veränderung des menschlichen Verhaltens unter extremen Bedingungen
- Die Rolle des Einzelnen in einer Krisensituation
- Die verschiedenen Reaktionen auf die Katastrophe
- Das Zusammenspiel von Individuum und Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Albert Camus' "La Peste" (1947) als "Werk der Okkupationszeit" vor, wobei die Pest als Metapher für Krieg und Unterdrückung interpretiert wird. Camus' persönliche Erfahrungen mit Krankheit, Trennung und Exil spiegeln sich im Roman wider, was eine enge Verbindung zwischen Autor und Werk herstellt. Die Einleitung betont die existenzielle Bedrohung und den mentalen Ausnahmezustand, der durch die Pest hervorgerufen wird, und kündigt die anschließende Analyse der Entwicklung der Protagonisten an.
2. Entwicklung der Protagonisten: Dieses Kapitel analysiert die Veränderung der Protagonisten vor und nach dem Ausbruch der Pestepidemie in Oran. Es untersucht, wie die Bewohner der Stadt, zunächst in ihren Routinen gefangen und ahnungslos, auf die Bedrohung reagieren. Die anfängliche Verdrängung der Gefahr und der Versuch, den Alltag aufrechtzuerhalten, werden im Detail beschrieben. Die zunehmende Angst und die allmähliche Veränderung des sozialen Lebens in Oran bilden den Mittelpunkt dieser Analyse. Die individuellen Reaktionen der Protagonisten, ihre moralischen und emotionalen Kämpfe werden im Kontext der Gesamtentwicklung der Stadt beleuchtet.
Schlüsselwörter
La Peste, Albert Camus, Pest, Metapher, Krieg, Okkupation, Existenzialismus, Verhalten, Krisensituation, Individuum, Gesellschaft, moralische Konflikte, Existenzielle Bedrohung.
Häufig gestellte Fragen zu Albert Camus' "La Peste" - Inhaltsübersicht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Albert Camus' Roman "La Peste" (Die Pest) und untersucht insbesondere die Auswirkungen der Pestepidemie auf die Entwicklung der Protagonisten. Der Fokus liegt auf der Veränderung ihres Verhaltens und ihrer Rollen vor und nach dem Ausbruch der Epidemie, sowie auf der Interpretation der Pest als Metapher.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Themen, darunter die Pest als Metapher für Krieg und Unterdrückung, die Veränderung des menschlichen Verhaltens unter extremen Bedingungen, die Rolle des Einzelnen in einer Krisensituation, die verschiedenen Reaktionen auf die Katastrophe und das Zusammenspiel von Individuum und Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht die existenzielle Bedrohung und der mentale Ausnahmezustand, der durch die Pest hervorgerufen wird.
Welche Protagonisten werden analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklung folgender Protagonisten: Bürger Orans, Rieux, Pater Paneloux, Grand, Tarrou, Rambert und Cottard. Die Arbeit untersucht ihre individuellen Reaktionen, moralischen und emotionalen Kämpfe im Kontext der Gesamtsituation in Oran.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Entwicklung der Protagonisten und ein Fazit. Die Einleitung stellt den Roman und seine Bedeutung im Kontext der Okkupationszeit vor. Das Hauptkapitel analysiert die Veränderungen der Protagonisten. Die Arbeit beinhaltet auch eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: La Peste, Albert Camus, Pest, Metapher, Krieg, Okkupation, Existenzialismus, Verhalten, Krisensituation, Individuum, Gesellschaft, moralische Konflikte, existenzielle Bedrohung.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Veränderungen im Verhalten und den Rollen der Protagonisten vor und nach dem Ausbruch der Epidemie zu analysieren und die Bedeutung der Pest als Metapher zu beleuchten. Es geht darum, die individuellen und gesellschaftlichen Reaktionen auf eine existenzielle Krise zu verstehen.
Wie wird die Pest im Roman interpretiert?
Die Pest wird als Metapher für Krieg und Unterdrückung interpretiert. Der Roman spiegelt Camus' persönliche Erfahrungen mit Krankheit, Trennung und Exil wider und verdeutlicht die existenzielle Bedrohung und den mentalen Ausnahmezustand, den eine solche Krise hervorruft.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Zusammenfassung beschreibt die Einleitung als Einführung in den Roman und seine Bedeutung im Kontext der Okkupationszeit. Das Kapitel zur Entwicklung der Protagonisten beschreibt die Veränderungen der Bewohner von Oran vor und nach dem Ausbruch der Pest, ihre Reaktionen und die allmähliche Veränderung des sozialen Lebens.
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- Rebecca Wendel (Author), 2014, Auswirkung der Pest auf die Figuren in Albert Camus Werk "La peste", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/424254