Oft gerät man ins Staunen, wenn man sich mit einem Kind über ein Thema unterhält und es schon viel dazu weiß. Denn Kinder sind keineswegs "unbeschriebene Blätter". Sie machen sich ihre eigenen Gedanken zu den Dingen und Verläufen der Welt, teils wissen sie sogar in vielen Bereichen besser Bescheid als manch ein Erwachsener vermutet. Kinder sind keineswegs eine "tabula rasa" und wer heute noch diese Überzeugung vertritt, wird spätestens durch seine eigenen Kinder oder durch die im Freundes- oder Verwandtenkreis vom Gegenteil überzeugt. Sichtbar wird solches Vorwissen, auch Präkonzept genannt, vor allem im Schulunterricht, insbesondere im Sachunterricht. Doch was versteht man eigentlich unter dem Begriff des "Präkonzeptes"? Wie entstehen Schülervorstellungen und wie geht man mit dem Vorwissen um? Um die Klärung dieser Fragen soll es unter anderem in der vorliegenden Hausarbeit gehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition Präkonzept
- Entstehung von Präkonzepten
- Eigenschaften und Merkmale von Präkonzepten
- Lernen als Veränderung von Präkonzepten: Conceptual Change
- Unterschiede in der Konzeptveränderung
- Schwierigkeiten und Bedingungen der Veränderung
- Strategien zur Förderung des Conceptual Change
- Konfrontieren
- Anknüpfen
- Umdeuten
- Präkonzepterhebung
- Gegenstand des Interviews: Schwimmen und Sinken
- Einordnung in den Lehrplan
- Sachanalyse
- Interviewverfahren zur Präkonzepterhebung
- Sichtbare Präkonzepte und Einordnung in typische Schülervorstellungen
- Ausblick für die Weiterarbeit im Unterricht
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der Präkonzepte, insbesondere im Kontext des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Ziel ist es, den Begriff des Präkonzepts zu definieren, seine Entstehung zu beleuchten und seine Eigenschaften und Merkmale zu analysieren. Anschließend wird der Prozess des Konzeptwechsels, auch „Conceptual Change“ genannt, im Detail betrachtet, einschließlich der Herausforderungen und Möglichkeiten, die mit diesem Prozess verbunden sind. Die Arbeit untersucht zudem, wie Präkonzepte im Sachunterricht erfasst und aufgegriffen werden können.
- Präkonzepte: Definition, Entstehung und Merkmale
- Conceptual Change: Prozess, Herausforderungen und Strategien zur Förderung
- Erhebung von Präkonzepten im Sachunterricht
- Das Thema „Schwimmen und Sinken“ als Beispiel für die Anwendung von Präkonzepten
- Praxisrelevante Implikationen für den Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Präkonzepte ein und verdeutlicht die Relevanz des Themas für den schulischen Unterricht. Kapitel 2 bietet eine Definition des Begriffs „Präkonzept“ und beleuchtet die verschiedenen Entstehungsprozesse und Merkmale von Präkonzepten. Kapitel 3 befasst sich mit dem Prozess des Konzeptwechsels, also der Veränderung von Präkonzepten hin zu wissenschaftlichen Konzepten. Es werden die Unterschiede in der Konzeptveränderung, die Schwierigkeiten und Bedingungen, die mit der Veränderung verbunden sind, sowie Strategien zur Förderung des Conceptual Change behandelt. Kapitel 4 behandelt die Präkonzepterhebung, während Kapitel 5 das Thema „Schwimmen und Sinken“ als Beispiel für die Anwendung von Präkonzepten im Sachunterricht untersucht. Kapitel 6 beschreibt das Interviewverfahren zur Präkonzepterhebung und ordnet die erhobenen Präkonzepte in typische Schülervorstellungen ein. Es enthält zudem einen Ausblick auf die Weiterarbeit im Unterricht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Präkonzept, Schülervorstellungen, naive Theorien, Alltagsvorstellungen, Conceptual Change, Konzeptwechsel, naturwissenschaftlicher Unterricht, Sachunterricht, Lehrplan, Sachanalyse, Interviewverfahren, „Schwimmen und Sinken".
- Quote paper
- Linda Jirschitzka (Author), 2014, Erhebung eines Präkonzeptes zum Sachunterrichtsthema "Schwimmen und Sinken", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/416952