Das Thema Energie stellt für den Großteil der Bevölkerung lediglich eine Randerscheinung dar, die im Zusammenhang der aktuell debattierten Energiewende nur beiläufig Beachtung findet. Aufgrund des durch die zunehmende Weltbevölkerung und des Wachstums der Schwellenländer ansteigenden Energiebedarfs, gewinnt jedoch der bewusste Umgang mit Energie zunehmend an Bedeutung. Da anzunehmen ist, dass sich die Entwicklung des ansteigenden Primärenergiebedarfs in den kommenden Jahrzehnten weiter fortsetzt, sieht sich die Energiepolitik künftig mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert.
Gegenwertig wird der weltweite Energiebedarf größtenteils durch fossile Brennstoffe wie Erdgas, Kohle und Öl gedeckt. Jedoch handelt es sich dabei um Rohstoffe, deren Verfügbarkeit nicht unendlich besteht. So kann es zukünftig bei anhaltend steigender Energieträgernachfrage zu Engpässen in der Versorgung bzw. Beschaffung im Rahmen von Energieerzeugungsmaßnahmen kommen. Eine Möglichkeit zur Vorbeugung der Energieknappheit ist die Erschließung von bisher größtenteils ungenutzten unkonventionellen Erdgas- und Erdölvorkommen, dem sogenannten Fracking.
Dieses neuartige Technologie der Erdgas- und Erdölförderung aus tiefen Gesteinsschichten wird bereits seit Jahren in den USA praktiziert, worauf-hin die Erdgasförderung des Landes sich vervielfachte und eine "Schiefergasrevolution" auslöste.
Mit den positiven Auswirkungen für die Wirtschaft und den Energiemarkt gehen allerdings bei dem angewandten Verfahren auch zahlreiche Nachteile einher, die eine heftige Fracking-Debatte sowohl auf der energiepolitischen als auch auf der umweltpolitischen Seite entfachten. Vor dem Hintergrund der steigenden Energi-nachfragen gilt es jedoch derartige Alternativen in Betracht zu ziehen und sowohl ihre Chancen als auch ihre Risiken sorgfältig abzuwägen. Infolgedessen thematisiert die vorliegende Studienarbeit die umstrittenen Me-thode des unkonventionellen Frackings, um die Frage nach potentiellen Auswirkungen auf den deutschen Erdgasmarkt und die Eignung der Anwendbarkeit hierzulande zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schiefergasförderung durch Fracking
- Begriffsbestimmung des Frackings
- Die Technologie des Frackings
- Situation in Deutschland
- Risiken von Fracking
- Wasserverunreinigungen und Wasserbedarf
- Induzierte Seismizität
- Flächenverbrauch
- Treibhausgasemission
- Lärmemissionen
- Chancen von Fracking
- Energiewende
- Druck auf Gaspreise
- Autonomere Energieversorgung
- Fracking als Investment
- Politische Diskussion
- Konträre politische Standpunkte
- Regulierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Möglichkeiten und Risiken der Schiefergasförderung mittels Fracking. Dabei wird die Technologie des Frackings erläutert, die Situation in Deutschland beleuchtet und die potenziellen Chancen und Risiken dieser Methode bewertet. Die Arbeit befasst sich zudem mit der politischen Diskussion und der Regulierung des Frackings.
- Fracking als Technologie zur Erdgasförderung
- Chancen und Risiken des Frackings
- Politische Debatte um Fracking
- Regulierungsmöglichkeiten für Fracking
- Zusammenhang von Fracking und Energiewende
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung befasst sich mit der Bedeutung des Themas Energie und der steigenden Nachfrage nach fossilen Brennstoffen. Die Kapitel 2 und 3 erläutern die Technologie des Frackings, die aktuelle Situation in Deutschland und die damit verbundenen Risiken. Die Kapitel 4 und 5 analysieren die Chancen von Fracking für die Energieversorgung und die politische Diskussion um die Regulierung dieser Technologie. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Fracking, Schiefergas, Erdgasförderung, Energiewende, Umweltbelastung, Wasserverunreinigung, Seismizität, Flächenverbrauch, Treibhausgasemissionen, politische Diskussion, Regulierung.
- Quote paper
- Simon Völker (Author), 2017, Fracking. Chancen, Risiken und Regulierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/416409