Ohne Zweifel kristallisierten sich in der Stadt Berlin insbesondere seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Facetten der Ost-West-Beziehungen zwischen den Supermächten USA und UdSSR besonders anschaulich als auch exemplarisch heraus. Die heute wieder zur Hauptstadt eines vereinten Deutschlands avancierte Stadt mag man gar metaphorisch als „Spiegelbild“ für das jeweils herrschende politische Klima zwischen diesen Mächten zu Zeiten des Kalten Krieges bezeichnen. So ist es durchaus möglich, vom Beginn der wachsenden Gegensätze zwischen den USA und der UdSSR nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Wiedervereinigung Deutschlands an diesem Schauplatz die Dominanz-, Eindämmungs-, Befreiungs-, Konsolidierungs-, Konfrontations- und Entspannungsphasen – welche die Politik der beiden deutschen Staaten sowie den Ost-West-Konflikt prägten - nachzuvollziehen.
Nachdem das europäisch dominierte Staatensystem im Zuge des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde und demzufolge ein Machtvakuum hinterließ, schlug die Stunde für die „Randmächte“ USA und UdSSR, die Bühne der internationalen Beziehungen zu betreten und diese nachhaltig zu prägen, wie dies bereits – allerdings in noch gemäßigter Form – bereits seit den dreißiger Jahren der Fall war. Der heranwachsende Ost-West-Konflikt bezeichnete nicht nur machtpolitische Rivalitäten dieser beiden Großmächte, sondern auch die Konkurrenz zweier politischer, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ideologischer Ordnungsvorstellungen.
Ziel dieser Arbeit soll es nun sein, die Entwicklung der Ereignisse, welche zum Mauerbau in Berlin im Jahre 1961 geführt haben, aufzuzeigen als auch im Zusammenhang darzustellen. Der Fokus der Untersuchungen wird hierbei auf die politischen Aspekte gerichtet. Aufgrund der Komplexität der diskutierten Thematik erhebt diese Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit derjenigen Ereignisse und Zusammenhänge, welche letztendlich den Berliner Mauerbau bedingten. Es werden die aus Sicht der Autorin bedeutendsten Geschehnisse und Motive vorgestellt und erläutert. Auch konzentriert sich diese Arbeit vorwiegend auf den Zeitraum zwischen 1944 und 1961 sowie auf die Perspektive nur eines der beiden deutschen Staaten, nämlich auf jene der Deutschen Demokratischen Republik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Zielstellung
- Der Weg zur Gründung zweier deutscher Staaten
- Die Entstehung der Berlinproblematik seit 1944
- Wachsende Gegensätze zwischen den Supermächten
- Die Blockade West-Berlins 1948
- Zwei Verfassungen für zwei deutsche Staaten
- Der Ost-West-Konflikt und internationale Beziehungen
- Die Supermächte im Kalten Krieg
- Berlin als Schauplatz politischer und gesellschaftlicher Konfrontation
- Superalliierter und Supermacht – Der Einfluss der DDR auf die UdSSR bei der Entscheidung zum Mauerbau
- Der Bau der Berliner Mauer 1961
- Massenflucht als Motiv für den Mauerbau
- Die politische und militärische Planung und Durchführung des Berliner Mauerbaus
- Reaktionen auf den Mauerbau
- Auswirkungen des Mauerbaus
- Politische Auswirkungen
- Gesellschaftliche Auswirkungen
- Ökonomische Auswirkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Ereignisse, die zum Mauerbau in Berlin 1961 führten, und setzt diese in den Kontext der Ost-West-Beziehungen zwischen den Supermächten USA und UdSSR. Der Fokus liegt dabei auf den politischen Aspekten. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklungen zwischen 1944 und 1961, insbesondere aus der Perspektive der DDR, und erklärt die entscheidenden Faktoren, die zum Mauerbau führten.
- Entstehung der Berlinproblematik nach dem Zweiten Weltkrieg
- Wachsende Gegensätze zwischen den Supermächten
- Der Ost-West-Konflikt und internationale Beziehungen
- Der Bau der Berliner Mauer 1961
- Auswirkungen des Mauerbaus auf die Politik, Gesellschaft und Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Zielstellung
Die Arbeit erläutert die Bedeutung Berlins als "Spiegelbild" der Ost-West-Beziehungen im Kalten Krieg und stellt den Rahmen für die Untersuchung der Ereignisse, die zum Mauerbau führten. Ziel ist es, die Entwicklung der Ereignisse aufzuzeigen und die politischen Aspekte zu beleuchten.
2. Der Weg zur Gründung zweier deutscher Staaten
Das Kapitel behandelt die Entstehung der Berlinproblematik, die sich aus der Teilung Deutschlands und Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg ergibt. Die wachsenden Gegensätze zwischen den Supermächten, die Blockade West-Berlins und die Entstehung von zwei deutschen Staaten werden beleuchtet.
3. Der Ost-West-Konflikt und internationale Beziehungen
Dieses Kapitel beschreibt die Dominanz und Rivalität der Supermächte im Kalten Krieg und wie Berlin zum Schauplatz politischer und gesellschaftlicher Konfrontationen wurde. Der Einfluss der DDR auf die UdSSR bei der Entscheidung zum Mauerbau wird ebenfalls betrachtet.
4. Der Bau der Berliner Mauer 1961
Das Kapitel behandelt die Massenflucht aus der DDR als Motiv für den Mauerbau und beschreibt die politische und militärische Planung sowie die Durchführung des Mauerbaus. Die Reaktionen auf den Mauerbau werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Berliner Mauerbau 1961 und seinen Auswirkungen. Wichtige Schlüsselwörter sind: Kalter Krieg, Ost-West-Konflikt, Berlinproblematik, Supermächte, Sowjetunion, USA, DDR, BRD, Massenflucht, politische und gesellschaftliche Auswirkungen.
- Quote paper
- Cornelia Dreßler (Author), 2004, Der Weg zum Berliner Mauerbau 1961 und seine Auswirkungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/41472