Bargeldloses Zahlen, sprich das Übertragen von Zahlungsmitteln ohne Bargeld, ist kein neues Phänomen.
Seine Geschichte reicht mehrere hundert Jahre zurück: von Schuldüberschreibungen und Wertpapieren über Schecks, Überweisungen, Giro- und Kreditkarten bis hin zu Online Banking und dem Bezahlen via Smartphone. Zwar wurden und werden diese Bezahlmethoden und -systeme meist parallel zum klassischen Bezahlen mit Bargeld genutzt, dennoch stellte sich im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche in den vergangenen Jahren immer häufiger die Frage, ob das Bargeld inzwischen ein Auslaufmodell ist. Schließlich erfreuen sich bargeldlose Bezahlmethoden immer größerer Beliebtheit.
Während Länder wie Dänemark und Schweden längst auf dem Weg in eine vollkommen bargeldlose Zukunft sind, scheinen in Deutschland große Vorbehalte gegen die Abschaffung des Bargelds zu herrschen. Mit dem Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB), den 500-Euro-Schein bis Ende 2018 abzuschaffen, wurde zu Beginn des Jahres erneut eine öffentliche Debatte über eine vollständig bargeldlose Gesellschaft ausgelöst, die diesen Eindruck bestätigte. Gleichzeitig sprechen sich zahlreiche Wissenschaftler und Finanzexperten klar für die Abschaffung oder zumindest die Begrenzung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs aus. Auch die deutsche Bundesregierung geht mit der beschlossenen Obergrenze für Barzahlungen bereits einen Schritt in diese Richtung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Vorgehensweise
- Bargeldloses Zahlen
- Klassische Formen des bargeldlosen Bezahlens
- Neue Formen des bargeldlosen Zahlens
- Vor- und Nachteile einer bargeldlosen Zukunft
- Sicherheit
- Kosten
- Abhängigkeit
- Transparenz
- Exklusivität
- Status quo: Zahlungsverhalten versus Akzeptanz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Vor- und Nachteilen einer bargeldlosen Gesellschaft. Dabei wird zunächst der Wandel des bargeldlosen Zahlens von seinen historischen Wurzeln bis hin zu aktuellen Entwicklungen beleuchtet. Im Anschluss werden die Gründe für die vergleichsweise langsame Verbreitung und Akzeptanz bargeldloser Zahlungssysteme in Deutschland untersucht und analysiert. Auf Basis dieser Erkenntnisse sollen abschließend Rückschlüsse für die zukünftige Entwicklung gezogen werden.
- Entwicklung und Verbreitung des bargeldlosen Zahlens
- Vor- und Nachteile einer bargeldlosen Gesellschaft
- Gründe für die langsame Akzeptanz bargeldloser Zahlsysteme in Deutschland
- Zukünftige Herausforderungen und Chancen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung dar, dass in Deutschland trotz fortschreitender Digitalisierung und zunehmender Beliebtheit bargeldloser Zahlungsmethoden, Vorbehalte gegen die Abschaffung des Bargelds bestehen. Die Zielsetzung der Arbeit ist es, die Vor- und Nachteile einer bargeldlosen Gesellschaft zu analysieren und die Gründe für die vergleichsweise langsame Verbreitung und Akzeptanz in Deutschland zu erforschen.
Das Kapitel "Bargeldloses Zahlen" erläutert zunächst die klassischen Formen des bargeldlosen Bezahlens, darunter Kundenkreditkarten, die in den 1950er Jahren ihren Durchbruch erlebten, sowie das Überweisungsgeschäft, das in Deutschland seit den 1950er Jahren eine bedeutende Rolle spielt. Anschließend werden neue Formen des bargeldlosen Zahlens, wie das virtuelle Konto und Bezahlsysteme für Micro-Payments, vorgestellt.
Das Kapitel "Vor- und Nachteile einer bargeldlosen Zukunft" diskutiert verschiedene Aspekte einer bargeldlosen Gesellschaft, darunter die Sicherheit, die Kosten, die Abhängigkeit von digitalen Systemen, die Transparenz von Transaktionen und die Exklusivität, die durch fehlenden Zugang zu digitalen Zahlungsmöglichkeiten entstehen kann.
Schlüsselwörter
Bargeldloses Zahlen, Digitalisierung, Kreditkarte, Überweisung, Online-Bezahlung, virtuelle Konten, Micro-Payment, Sicherheit, Kosten, Abhängigkeit, Transparenz, Exklusivität, Akzeptanz, Deutschland.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Zahlabwicklung im Wandel. Herausforderungen und Chancen einer bargeldlosen Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/411931