Albert Camus gut 150 Seiten langer Essay „Der Mythos des Sisyphos“ aus dem Jahre 1942 behandelt nach eigener Angabe das einzige „wirklich ernste philosophische Problem: den Selbstmord.“ Die Frage, ob das Leben es wert sei gelebt zu werden, ist insbesondere auf Grund der in ihrer Beantwortung liegenden Konsequenz entscheidend. Beziehungsweise ergibt sich auch die umgekehrte Betrachtungsweise der Inkonsequenz der Fortführung eines möglicherweise nicht lebenswerten Lebens. Inhalt dieser Arbeit sind konkret die Folgen für das Leben des einzelnen Menschen, wobei danach gefragt wird welchen Zweck Bildung mit Blick auf die Absurdität erfüllen kann. Die Gedanken Camus werden dabei unter anderem in Bezug auf die Unterscheidung von Quantität und Qualität bezogen auf die schulpädagogischen Ausführungen Georg Simmels.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Absurde
- Der philosophische Selbstmord
- Der absurde Mensch
- Bildung in der absurden Welt
- Qualität durch Quantität?
- Erfahrungen und Wissen
- Der Lernende als absurder Mensch
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Bildung im Absurden, wie es Albert Camus in seinem Essay „Der Mythos des Sisyphos“ beschreibt, überhaupt lohnenswert ist. Im Zentrum steht dabei die Auseinandersetzung mit der philosophischen These von Camus, die besagt, dass das Leben in einer sinnlosen Welt, in der der Tod die einzige Gewissheit ist, rein quantitativ gelebt werden sollte. Die Arbeit analysiert, welchen Einfluss Wissen und Bildung auf das Leben des Menschen in einer solchen absurden Welt haben können.
- Das Absurde als Grundprinzip der Existenz
- Die Bedeutung von Bildung in einer sinnlosen Welt
- Qualität vs. Quantität im Leben des absurden Menschen
- Die Rolle von Wissen und Erfahrung in der Auseinandersetzung mit dem Absurden
- Der philosophische Selbstmord als Ablehnung des Absurden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Absurden ein, indem sie Camus‘ Essay „Der Mythos des Sisyphos“ und seine zentrale Frage nach dem Wert des Lebens in einer sinnlosen Welt vorstellt. Sie betont, dass die Arbeit den Fokus auf die Folgen des Absurden für das Leben des einzelnen Menschen legt.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich ausführlich mit dem Begriff des Absurden, wie es von Camus definiert wird. Es wird erläutert, dass das Absurde sich in der Endlichkeit aller Dinge und der Irrationalität der Welt manifestiert. Der Mensch, der sich nach Erkenntnis sehnt, kann diese Unerklärbarkeit jedoch nicht akzeptieren und versucht, sie zu erklären. Die Verbindung aus der nicht zu erklärenden Welt und dem ständigen Versuch der Erklärung bildet das Absurde. In diesem Kontext wird die Frage nach dem Selbstmord als möglicher Lösung für die Sinnlosigkeit des Lebens beleuchtet. Camus argumentiert jedoch, dass Selbstmord dem Absurden nachgibt und die Möglichkeit der Erkenntnis vernichtet, die dem Menschen in einer absurden Welt bleibt.
Kapitel 2.1 geht auf den „philosophischen Selbstmord“ ein. Dieser Begriff beschreibt die Ablehnung des Absurden durch Spekulation und Glauben, wie sie Camus in Werken anderer Philosophen, wie Kierkegaard, Nietzsche und Jaspers, sieht. Für Camus sind Religion und der Glaube an den Verstand Versuche, der Sinnlosigkeit des Lebens zu entkommen und dem Absurden zu entgehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen des Absurden, wie sie in Camus‘ Werk „Der Mythos des Sisyphos“ definiert werden. Die Analyse konzentriert sich auf die Bedeutung von Bildung und Wissen im Kontext der Sinnlosigkeit des Lebens, die mit dem Absurden verbunden ist. Wesentliche Schlüsselwörter sind daher: Absurdes, Sinnlosigkeit, Selbstmord, Philosophie, Bildung, Qualität, Quantität, Erfahrung, Erkenntnis, Freiheit, Leben.
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- M.A. Leonie Peters (Author), 2014, Lohnt Bildung im Absurden? Quantität und Qualität in Albert Camus "Mythos des Sisyphos", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/411768