Kinderarbeit war seit Jahrhunderten in der Landwirtschaft und im Handwerk üblich. Es entsprach der gängigen Vorstellung, dass Kinder mit 4-5 Jahren an die Arbeit zu gewöhnen seien. Durch die wachsende Bevölkerung reichten die althergebrachten Tätigkeiten nicht mehr aus, um das Volk zu ernähren. So wurden im 18. Jahrhundert. Gründer von Manufakturen als Wohltäter und Menschenfreunde gepriesen, die Gewerbe, in denen Kinder ihr Brot verdienen konnten als vorzüglich gelobt.
Die üblichen Tätigkeiten der Frauen im Bereich der Familienwirtschaft waren zwar produktiv, wenn auch zunehmend nicht als solche gewertet, wurden jedoch nicht oder nicht individuelle entlohnt.
Dies entsprach auch dem damaligen, von der bürgerlichen Familienideologie geprägten, weiblichen Idealbild, welches der Frau den Herd und den Haushalt als eigentliches und einziges Tätigkeitsfeld vorschrieb. Der Begriff „Arbeit“ wurde mit Lohnarbeit gleichgesetzt, was den Frauen gleichzeitig unterstellte, nicht zu „arbeiten“. Erst nach und nach konnten die Frauen innerhalb ihrer Klasse und schließlich auch in der Gesamtgesellschaft die herkömmliche Position als ausschließliche Hausfrau und Mutter anfechten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kinderarbeit in der Zeit der Industrialisierung
- Zum Begriff Kinderarbeit
- ,,Arbeiten ist gut“
- Staat und Kinderarbeit
- Die Arbeitsverhältnisse der Kinder
- Kinder als beliebte Arbeitskräfte
- Das Kind in der Landwirtschaft
- Das Kind in der Fabrik
- Das Kind im Waisenhaus
- Das Kind als Bettler
- Schutzbestimmungen für Kinder
- Frauenarbeit zur Zeit der Industrialisierung
- Entwicklung der Frauenarbeit
- Heimarbeit
- Arbeit in der Manufaktur
- Im Dienst
- Frauen in Gewerbe und Industrie
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Geschichte von Kinder- und Frauenarbeit in Österreich während der Industrialisierung. Er betrachtet die Entwicklung, die Arbeitsbedingungen und die rechtlichen Rahmenbedingungen, die diese Arbeit prägten. Das Ziel ist es, ein umfassendes Bild der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Industrialisierung auf die Lebensbedingungen von Kindern und Frauen zu vermitteln.
- Entwicklung und Verbreitung von Kinder- und Frauenarbeit in der Industrialisierung
- Arbeitsbedingungen und Ausbeutung von Kindern und Frauen
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Schutzbestimmungen für Kinder und Frauen
- Soziale und wirtschaftliche Auswirkungen der Kinder- und Frauenarbeit
- Vergleich mit modernen Arbeitsbedingungen in Ländern wie Asien
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Relevanz von Kinder- und Frauenarbeit im historischen und aktuellen Kontext, insbesondere im Vergleich zu ähnlichen Arbeitsbedingungen in Asien.
- Kinderarbeit in der Zeit der Industrialisierung: Dieses Kapitel untersucht den Begriff der Kinderarbeit und seine historische Entwicklung. Es analysiert die staatliche Förderung von Kinderarbeit und die prekären Arbeitsbedingungen, die Kinder in Manufakturen, Zucht- und Waisenhäusern sowie in der Landwirtschaft erlebten.
- Frauenarbeit zur Zeit der Industrialisierung: Das Kapitel beschreibt die Entwicklung der Frauenarbeit in verschiedenen Bereichen, darunter Heimarbeit, Manufakturen, Dienstleistungen und Gewerbe/Industrie.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Kinderarbeit, Frauenarbeit, Industrialisierung, Österreich, Arbeitsbedingungen, Ausbeutung, soziale Auswirkungen, Schutzbestimmungen, Manufakturen, Landwirtschaft, Heimarbeit, Dienstleistungen, Gewerbe, Industrie.
- Quote paper
- Mag. Viktoria Lehner (Author), 2005, Frauen- und Kinderarbeit in der Zeit der Industrialisierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/40937