Botho Strauß gehört zu den zentralen Dramatikern der Nachkriegsgeneration innerhalb der deutschen Literatur.
Seine Ästhetik wurde stark vom Denken der Frankfurter Schule, insbesondere von der Theorie Theodor W. Adornos, geprägt. Sie äußert sich in der schockhaften Durchbrechung eingespielter Wahrnehmungsformen und in der zynischen Überhöhung bürgerlicher Glücksvorstellungen.
Neben Theaterstücken verfasste er auch herausragende Prosasammlungen wie „Paare, Passanten“ (1981). Die Sammlung mit Prosagedichten fand in „Niemand anderes“ 1987 ihre Fortsetzung. Die daraus entnommene Kurzgeschichte „Drüben“ soll nun im Folgenden mit den Kategorien der formalen Textanalyse beschrieben werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Formale Erzähltextanalyse
- Textelemente
- Zeit
- Ordnung
- Dauer
- Frequenz
- Modus
- Distanz
- Erzählung von Ereignissen
- Erzähler/Personenrede und Bewusstseinsdarstellung
- Fokalisierung
- Stimme
- Zeitpunkt des Erzählens
- Ort des Erzählens
- Stellung des Erzählers zum Geschehen
- Subjekt und Adressat des Erzählens
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Textanalyse befasst sich mit der formalen Analyse der Kurzgeschichte „Drüben“ von Botho Strauß, die Teil seiner Sammlung „Niemand anderes“ ist. Ziel des Textes ist es, die narrative Struktur des Textes anhand der Kategorien der formalen Erzähltextanalyse zu untersuchen. Hierzu werden verschiedene Elemente wie Zeit, Modus und Stimme beleuchtet und anhand der Analysemerkmale in ihrer Funktion innerhalb des Textes betrachtet.
- Die Analyse der Zeitstruktur der Geschichte
- Die Untersuchung der Erzählperspektive und der Beziehung zwischen Erzähler und Figur
- Die Analyse der Darstellung von Ereignissen und Worten im Text
- Die Untersuchung der Verwendung von Syntax und Satzbau
- Die Identifizierung der wichtigsten narrativen Elemente und ihre Funktion im Gesamtkontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Autor Botho Strauß und seine Werke vor und skizziert die Bedeutung seiner Ästhetik, die von der Frankfurter Schule und Theodor W. Adornos beeinflusst wurde. Anschließend wird die Kurzgeschichte „Drüben“ eingeführt, die sich mit der Geschichte einer alten Frau und ihren Vorbereitungen auf den Besuch ihrer Tochter und deren Mann auseinandersetzt.
Im Kapitel „Formale Erzähltextanalyse“ werden zunächst die Textelemente der Geschichte analysiert, einschließlich der Länge der Erzählzeit, des Satzbaus und der Struktur der Abschnitte. Die Analyse der Zeitstruktur beleuchtet die Ordnung der Ereignisse und die Beziehung zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit, einschließlich der Verwendung von Anachronien wie Analepsen und Prolepsen.
Der Abschnitt „Modus“ untersucht die Distanz zwischen Erzähler und Figuren, die Erzählung von Ereignissen und Worten, die Darstellung von Bewusstsein und die Fokalisierung im Text. Schließlich wird die „Stimme“ des Erzählers betrachtet, einschließlich des Zeitpunkts und des Ortes des Erzählens, der Stellung des Erzählers zum Geschehen und der Beziehungen zwischen Subjekt und Adressat des Erzählens.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der vorliegenden Analyse sind: Formale Erzähltextanalyse, Zeitstruktur, Modus, Stimme, Botho Strauß, „Drüben“, Erzählperspektive, Satzbau, Anachronien, Analepsen, Prolepsen, Bewusstseinsdarstellung, Fokalisierung, Distanz.
- Arbeit zitieren
- Susanne Lifka (Autor:in), 2002, Formale Erzähltextanalyse: Botho Strauß: Drüben, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/3993