Prinzipiell ist es die Aufgabe der Umfrageforschung, Aussagen über eine Gruppe (von Elementen) zu machen. Da diese Gruppen, über die Aussagen gemacht werden sollen, u.a. sehr groß sein können, „begnügt“ sich die Umfrageforschung damit, nur einen Teil der Gruppe zu befragen; dieser Teil der Gruppe wird nach verschiedenen Verfahren ausgewählt und soll strikt repräsentativ sein für die ganze Gruppe. Thema dieser Hausarbeit ist es, die verschiedenen Auswahlverfahren vorzustellen, um dann jeweils auf mögliche, generell bekannte Probleme hinzuweisen. Anschließend soll gezeigt werden, dass gerade bei der internetbasierten Umfrageforschung die vorgestellten Auswahlverfahren zu deutlichen Problemen führen, und wir werden sehen, dass aufgrund dieser Probleme die internetbasierte Nutzungsforschung größtenteils keine akkuraten bzw. brauchbaren Ergebnisse erzielen kann. Ferner wird gezeigt, dass die Auswahlverfahren in der internetbasierten Nutzungsforschung meist zur Selbstselektion der Probanden führen. Auf umfangreiche Quellenangabe und Zitierung wurde verzichtet, da die Inhalte größtenteils eine Art „Informations-Stichprobe“ der in der Bibliografie angegeben Quellen sind, d.h. eine zusammengefasste, obgleich reflektierte Wiedergabe dieser ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Erläuterungen der Auswahlverfahren (Stichproben) und die damit verbundenen Probleme
- Teil- oder Vollerhebung aus der Grundgesamtheit?
- Teilerhebungen / Stichproben
- Formen der Zufallsauswahl
- Einfache, reine Zufallsstichprobe
- Geschichtete Zufallsstichprobe
- Klumpenstichprobe
- Der Begriff „Repräsentativität“
- Formen der bewussten Auswahl
- Quota-Verfahren
- Auswahl nach dem Konzentrationsverfahren
- Typische Auswahl
- Zu mehrstufigen und kombinierten Auswahlverfahren
- Die Problematik von Stichproben und Selbstselektion in der internetbasierten Umfrageforschung
- Grundgesamtheit?
- Auswahlwahrscheinlichkeit
- Teilnehmerselektion / Selbstselektion
- Technische Besonderheiten
- Exkurs: „n-Viz“, ein softwaregestütztes Auswahlverfahren
- Fazit zur Internet-Problematik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht verschiedene Auswahlverfahren in der Umfrageforschung und deren Herausforderungen, insbesondere im Kontext internetbasierter Forschung. Ziel ist es, die Problematik von Stichprobenziehungen und Selbstselektion aufzuzeigen und die Auswirkungen auf die Genauigkeit und Brauchbarkeit der Ergebnisse zu beleuchten.
- Vergleich von Vollerhebung und Teilerhebung
- Analyse verschiedener Stichprobenverfahren (Zufallsauswahl, bewusste Auswahl)
- Herausforderungen der Repräsentativität in der internetbasierten Umfrageforschung
- Das Problem der Selbstselektion bei Online-Umfragen
- Technische Aspekte der Datenerhebung im Internet
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Umfrageforschung ein und benennt die zentrale Fragestellung: die Herausforderungen von Stichprobenverfahren, insbesondere im Kontext des Internets. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und verweist auf die methodische Vorgehensweise, die auf einer Zusammenstellung und Reflexion bestehender Literatur beruht.
Allgemeine Erläuterungen der Auswahlverfahren (Stichproben) und die damit verbundenen Probleme: Dieses Kapitel beleuchtet die grundlegenden Konzepte der Stichprobenziehung. Es differenziert zwischen Vollerhebung und Teilerhebung und diskutiert die Herausforderungen bei der Definition der Grundgesamtheit. Es werden verschiedene Stichprobenverfahren wie die einfache Zufallsstichprobe, geschichtete Zufallsstichproben und bewusste Auswahlverfahren (Quota-Verfahren etc.) vorgestellt und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen analysiert. Der Begriff der Repräsentativität wird kritisch hinterfragt und die Problematik von Stichprobenfehlern wird angedeutet.
Die Problematik von Stichproben und Selbstselektion in der internetbasierten Umfrageforschung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die spezifischen Herausforderungen der Stichprobenziehung im Kontext der internetbasierten Umfrageforschung. Es analysiert die Schwierigkeiten bei der Definition der Grundgesamtheit im digitalen Raum und die daraus resultierende Problematik der Auswahlwahrscheinlichkeit. Der Fokus liegt auf der Selbstselektion der Teilnehmer und den damit verbundenen Verzerrungen der Ergebnisse. Technische Besonderheiten der Online-Befragung und deren Einfluss auf die Datenqualität werden ebenfalls thematisiert. Ein softwaregestütztes Auswahlverfahren ("n-Viz") wird kurz vorgestellt.
Schlüsselwörter
Umfrageforschung, Stichprobenverfahren, Zufallsauswahl, bewusste Auswahl, Repräsentativität, Selbstselektion, Internetbasierte Umfrageforschung, Online-Befragung, Grundgesamtheit, Auswahlwahrscheinlichkeit, Datenqualität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument "Auswahlverfahren in der Umfrageforschung"
Was ist der Hauptgegenstand dieses Dokuments?
Das Dokument behandelt verschiedene Auswahlverfahren in der Umfrageforschung und deren Herausforderungen, insbesondere im Kontext internetbasierter Forschung. Es analysiert die Problematik von Stichprobenziehungen und Selbstselektion und deren Auswirkungen auf die Genauigkeit und Brauchbarkeit der Ergebnisse.
Welche Auswahlverfahren werden im Dokument beschrieben?
Das Dokument beschreibt sowohl Verfahren der Zufallsauswahl (einfache Zufallsstichprobe, geschichtete Zufallsstichprobe, Klumpenstichprobe) als auch bewusste Auswahlverfahren (Quota-Verfahren, Auswahl nach dem Konzentrationsverfahren, typische Auswahl). Es wird auch auf mehrstufige und kombinierte Auswahlverfahren eingegangen.
Was ist der Unterschied zwischen Vollerhebung und Teilerhebung?
Das Dokument unterscheidet zwischen einer Vollerhebung, bei der die gesamte Grundgesamtheit untersucht wird, und einer Teilerhebung (Stichprobe), bei der nur ein Teil der Grundgesamtheit untersucht wird. Die Teilerhebung ist oft aus praktischen und ökonomischen Gründen notwendig, birgt aber das Risiko von Stichprobenfehlern.
Welche Probleme sind mit Stichproben verbunden?
Die Problematik von Stichproben liegt vor allem in der Repräsentativität: Eine Stichprobe muss die Grundgesamtheit möglichst genau abbilden. Das Dokument diskutiert verschiedene Fehlerquellen, die zu einer mangelnden Repräsentativität führen können, wie z.B. die Selbstselektion bei Online-Umfragen.
Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich bei internetbasierten Umfragen?
Internetbasierte Umfragen stellen besondere Herausforderungen dar, da die Definition der Grundgesamtheit schwierig ist und die Auswahlwahrscheinlichkeit oft verzerrt ist. Die Selbstselektion der Teilnehmer spielt eine entscheidende Rolle und führt zu systematischen Verzerrungen der Ergebnisse. Auch technische Besonderheiten der Online-Befragung beeinflussen die Datenqualität.
Was ist Selbstselektion und warum ist sie problematisch?
Selbstselektion bedeutet, dass die Teilnehmer einer Umfrage sich selbst auswählen. Dies führt zu einer Verzerrung der Stichprobe, da nicht alle Mitglieder der Grundgesamtheit die gleiche Chance haben, in die Stichprobe aufgenommen zu werden. Die Ergebnisse einer Umfrage mit starker Selbstselektion sind daher möglicherweise nicht verallgemeinerbar.
Wird ein spezifisches softwaregestütztes Auswahlverfahren erwähnt?
Ja, das Dokument erwähnt kurz "n-Viz", ein softwaregestütztes Auswahlverfahren.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Dokument behandelt?
Schlüsselbegriffe sind: Umfrageforschung, Stichprobenverfahren, Zufallsauswahl, bewusste Auswahl, Repräsentativität, Selbstselektion, Internetbasierte Umfrageforschung, Online-Befragung, Grundgesamtheit, Auswahlwahrscheinlichkeit, Datenqualität.
Welche Methode wurde zur Erstellung des Dokuments verwendet?
Das Dokument basiert auf einer Zusammenstellung und Reflexion bestehender Literatur.
Welches ist das zentrale Ziel des Dokuments?
Das zentrale Ziel ist es, die Problematik von Stichprobenziehungen und Selbstselektion in der Umfrageforschung aufzuzeigen, insbesondere im Kontext des Internets, und die Auswirkungen auf die Genauigkeit und Brauchbarkeit der Ergebnisse zu beleuchten.
- Quote paper
- Roman Gerdes (Author), 2002, Die Problematik von Stichprobenziehungen und Selbstselektion in der 'traditionellen' und in der internetbasierten Umfrageforschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/39077