Aufgrund der zunehmenden Globalisierung kommt es in allen Ländern zu mehr Konkurrenz und härterem Wettbewerb unter den Unternehmen. Dies veranlasst viele Unternehmen, sich auch global zu betätigen, also zu expandieren, schon alleine, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Hierbei spielt der Finanzierungsaspekt eine sehr große Rolle, um im Ausland Fuß zu fassen bzw. um überhaupt Aufträge aus dem Ausland annehmen zu können. Denn der Exporteur trägt einerseits die Kosten für den Transport seiner Waren vom Inland ins Ausland und andererseits die Kosten für die Vorprodukte und die Produktion der Waren, die exportiert werden sollen. Da der ausländische Abnehmer frühestens den Kaufpreis entrichtet, wenn er die Ware vom Exporteur erhalten hat, muss dieser die soeben genannten Vorgänge vorfinanzieren. Er tritt folglich als Kreditgeber gegenüber dem Importeur auf.
Die Problematik der Vorfinanzierung ist ein zentraler Punkt der Exportfinanzierung, insbesondere wenn es sich um mittelständische Unternehmen handelt, die i.d.R. nicht über genügend Eigenmittel verfügen und sich somit erst die entsprechenden Finanzierungsmittel auf dem Kreditweg beschaffen müssen. Dabei unterstützen Banken, Verbände und Institutionen mit speziellen Finanzierungsinstrumenten die Exporteure sowie der Staat mit Exportförderungsprogrammen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft voranzutreiben.
Ziel dieser Arbeit ist es, nach Darlegung der Risiken bei Auslandsgeschäften und deren Sicherungsmöglichkeiten in Kapitel 2, die Instrumente der kurzfristigen Exportfinanzierung, wie den Bank-Fazilitäten, Akkreditivkrediten und Wechselkrediten in Kapitel 3 aufzuzeigen sowie die Sonderformen Exportleasing und Exportfactoring, mit ihren Vorteilen und Kosten für den Exporteur in Kapitel 4 darzulegen. Des weiteren wird in Kapitel 5 die Forfaitierung und die staatlich geförderten Exportfinanzierungsprogramme im Rahmen der mittel- bis langfristige Exportfinanzierung beschrieben. Im letzten Kapitel wird ein Resümee gezogen und ein Ausblick gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Risiken bei Auslandsgeschäften und deren Sicherungsmöglichkeiten
- Inkassorisiko
- Kurs- bzw. Währungsrisiko
- Transport- und Fabrikationsrisiko
- Kurzfristige Exportfinanzierung
- Bank-Fazilitäten
- Akkreditivkredite
- Finanzierung mittels Wechseln
- Finanzierung von Außenhandelsgeschäften durch Auslandswechsel
- Rembourskredite
- Sonderformen für die Exportfinanzierung
- Exportleasing
- Exportfactoring
- Mittel- und langfristige Exportfinanzierung
- Forfaitierung
- Definition
- Graphische Darstellung
- Nutzen und Kosten für den Exporteur
- Abgrenzung zum Exportfactoring
- Die staatlich geförderte Exportfinanzierung
- Institute in Österreich
- Die Österreichische Exportfonds GmbH
- Die Österreichische Kontrollbank AG
- Die Österreichische Nationalbank
- Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von staatlich geförderten Exportfinanzierungen
- Das Finanzierungsangebot
- Umsatzabhängige Exportkredite
- Exportfinanzierungsverfahren der österreichischen Kontrollbank AG (EFV-Kredite)
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Thematik der Exportfinanzierung. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die mit Exportgeschäften verbunden sind, und analysiert verschiedene Finanzierungsinstrumente und -programme, die Exporteuren zur Verfügung stehen.
- Risiken bei Auslandsgeschäften
- Kurzfristige und langfristige Exportfinanzierungsformen
- Staatliche Exportförderung
- Spezielle Finanzierungsinstrumente wie Forfaitierung, Exportleasing und Exportfactoring
- Die Rolle der Banken und Finanzinstitute bei der Exportfinanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung der Exportfinanzierung im Kontext der Globalisierung und des zunehmenden Wettbewerbs erläutert. Im zweiten Kapitel werden die wichtigsten Risiken bei Auslandsgeschäften und deren Sicherungsmöglichkeiten beleuchtet, die für Exporteure relevant sind. Kapitel 3 widmet sich der kurzfristigen Exportfinanzierung, wobei Bank-Fazilitäten, Akkreditivkredite und Wechselkredite im Detail dargestellt werden. In Kapitel 4 werden spezielle Formen der Exportfinanzierung, wie Exportleasing und Exportfactoring, mit ihren Vor- und Nachteilen für den Exporteur vorgestellt. Kapitel 5 beleuchtet die mittel- und langfristige Exportfinanzierung, wobei die Forfaitierung sowie staatlich geförderte Exportfinanzierungsprogramme in Österreich im Fokus stehen. Die Arbeit endet mit einem Resümee und einem Ausblick.
Schlüsselwörter
Exportfinanzierung, Auslandsgeschäft, Risiken, Inkasso, Währungsrisiko, Transportrisiko, Bank-Fazilitäten, Akkreditiv, Wechselkredit, Forfaitierung, Exportleasing, Exportfactoring, staatliche Exportförderung, Österreichische Exportfonds GmbH, Österreichische Kontrollbank AG, EFV-Kredite
- Quote paper
- Mag. Christian Schaper (Author), 2006, Exportfinanzierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/388675