Diese Arbeit beschäftigt sich damit, wie die satirische Verarbeitung des NSA-Skandals durch den Postillon vonstattenging und welche Reaktionen der Leser hervorgerufen wurden. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Kommentare gerichtet, die die Leser zu bestimmten Artikeln mit NSA-Thematik abgegeben haben. Es wird herauszufinden sein, ob die durch Satire verschleierte Nachricht erkannt und die intendierte Kritik unterstützt wurde. Außerdem ist von Interesse, ob die Kommunikation rhetorisch erfolgreich war, die intendierten Nachrichten also einen Wechsel der Geisteshaltung nach sich zogen.
Zu diesem Zweck wird der Postillon vorgestellt und seine Reichweite analysiert, um dann eine Definition der Satire und ähnlicher Formen vorzunehmen und sie in den Postillon-Artikeln nachzuweisen. Dann wird darauf eingegangen, mit welchen Mitteln er seinen Satire-Status zu verschleiern versucht, wozu in erster Linie äußere und formale Merkmale untersucht werden.
Danach wird untersucht, welchen Stellenwert der Postillon dem NSA-Skandal beimaß, worauf-hin die entscheidende Analyse der Kommentare zu bestimmten Artikeln stattfindet. In einem abschließenden Fazit werden schließlich die Ergebnisse vorgestellt und eingeordnet.
Die NSA-Affäre hat vor fast drei Jahren ihren Anfang genommen. Seitdem wurden mehrere Enthüllungen in bekannten Nachrichtenmagazinen vorgestellt, die jeden Bürger der Bundesrepublik Deutschland teils in prekärem Ausmaß betreffen. Das Echo aus der Bevölkerung blieb jedoch ruhig und unaufgeregt. Woran dieses Desinteresse an starken Eingriffen in die bürgerliche Souveränität liegt, wurde stark diskutiert . Jedoch gilt diese unaufgeregte Geisteshaltung nicht für alle Bürger, einige engagierten sich in der Aufklärung des NSA-Skandals. So auch Stefan Sichermann, der Chefredakteur des Satiremagazins „Der Postillon“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist „Der Postillon“?
- Satire
- Die Auswahl der Artikel
- Die Satire
- Die Parodie
- Das Pastiche
- Der Postillon als eine Mischung aus Pastiche, Parodie und Satire
- Die Verschleierung der Satire beim Postillon
- Das Generieren von Glaubwürdigkeit
- Das Auftreten des Postillons
- Inhaltliche und formale Aspekte
- Internetphänomene, die das Generieren von Glaubwürdigkeit unterstützen
- Der Postillon und die NSA-Affäre
- Analyse der Kommentare
- Kommentare im Internet
- Voraussetzungen rhetorisch erfolgreicher Kommunikation
- Untersuchung der Kommentare
- Kommentare zum Artikel „Telekom stellt Kunden Datenübertragung an die NSA in Rechnung“
- Kommentare zum Artikel „Merkel reist in USA, um sich bei Obama für NSA-Skandal zu entschuldigen“
- Kommentare zum Artikel „Barack Obama schenkt Angela Merkel zum 60. Geburtstag ein neues Handy“
- Die restlichen Kommentare
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die satirische Aufarbeitung der NSA-Affäre durch den Weblog „Der Postillon“ und die darauf folgenden Leserkommentare. Ziel ist es zu analysieren, wie die satirische Verschleierung der Nachricht die Leser beeinflusst hat und ob die beabsichtigte Kritik aufgenommen und unterstützt wurde. Die rhetorische Effektivität der Kommunikation und die daraus resultierende Veränderung der öffentlichen Meinung werden ebenfalls untersucht.
- Analyse der satirischen Methoden des Postillon
- Untersuchung der Leserkommentare zu Artikeln mit NSA-Thematik
- Bewertung der rhetorischen Effektivität der Satire
- Erfassung der Reichweite und des Einflusses des Postillon
- Definition und Abgrenzung verschiedener Formen der Satire (Parodie, Pastiche)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der satirischen Verarbeitung der NSA-Affäre durch den Postillon ein und beschreibt den Forschungsansatz. Es wird die Frage nach dem Desinteresse der Bevölkerung an den NSA-Enthüllungen aufgeworfen und die Rolle des Postillons als Akteur in der öffentlichen Debatte hervorgehoben. Die Methodik der Arbeit, die eine Analyse der Leserkommentare umfasst, wird skizziert und die Forschungsfragen formuliert, die sich auf die Erkennung der satirischen Intention und den Erfolg der rhetorischen Kommunikation konzentrieren.
2. Was ist „Der Postillon“?: Dieses Kapitel beschreibt den Postillon als Weblog, seinen Chefredakteur Stefan Sichermann, und seine verschiedenen Formate. Es wird die enorme Reichweite des Blogs hervorgehoben, die durch statistische Daten belegt wird, und seine Bedeutung als einflussreiches Medium im deutschen Internet betont. Die Fokussierung der Arbeit auf die regulären satirischen Artikel wird begründet.
3. Satire: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Satire und verwandter literarischer Formen wie Parodie und Pastiche. Es werden verschiedene Definitionen von Satire aus der Literaturwissenschaft vorgestellt und ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede erläutert. Die Charakteristika der Satire, wie der aggressive-ironische Stil, die Komik und die kritische Intention werden im Detail diskutiert, wobei insbesondere die Verbindung von Komik und Kritik im Fokus steht. Die Definitionen werden im Hinblick auf die im Folgenden zu analysierenden Postillon-Artikel angewendet.
4. Die Verschleierung der Satire beim Postillon: Dieses Kapitel analysiert die Methoden, mit denen der Postillon den satirischen Charakter seiner Artikel verschleiert. Es wird untersucht, wie Glaubwürdigkeit generiert und das Auftreten des Blogs gestaltet wird. Der Fokus liegt auf inhaltlichen und formalen Aspekten, die die Erkennung der Satire erschweren und die Wirkung der Nachricht verstärken sollen. Hier werden die Strategien des Postillon beleuchtet, mit denen er sich als seriöses Nachrichtenmedium darstellt, obwohl er tatsächlich satirische Inhalte verbreitet.
5. Der Postillon und die NSA-Affäre: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Behandlung des NSA-Skandals durch den Postillon. Es beschreibt die Auswahl der Themen und die Art und Weise, wie der Skandal satirisch verarbeitet wird. Diese Analyse dient als Grundlage für die anschließende Untersuchung der Leserkommentare.
6. Analyse der Kommentare: Dieses Kapitel analysiert die Leserkommentare zu ausgewählten Artikeln des Postillon, die sich mit der NSA-Affäre befassen. Die Analyse umfasst eine Betrachtung der Kommunikationssituation im Internet, die Voraussetzungen für rhetorisch erfolgreiche Kommunikation und die inhaltliche Auswertung der Kommentare selbst. Hier wird analysiert, ob die Leser die satirische Intention des Postillon erkannt haben und wie sie auf die Kritik reagiert haben. Die Kommentare werden nach verschiedenen Artikeln gruppiert und im Hinblick auf ihre Aussagekraft zu den Forschungsfragen untersucht.
Häufig gestellte Fragen zu „Der Postillon“ und die NSA-Affäre
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die satirische Aufarbeitung der NSA-Affäre durch den Weblog „Der Postillon“ und die darauf folgenden Leserkommentare. Im Fokus steht die Untersuchung, wie die satirische Verschleierung die Leser beeinflusst und ob die beabsichtigte Kritik aufgenommen wurde. Die rhetorische Effektivität der Kommunikation und der Einfluss auf die öffentliche Meinung werden ebenfalls untersucht.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die satirischen Methoden des Postillons, die Analyse der Leserkommentare zu Artikeln mit NSA-Thematik, die Bewertung der rhetorischen Effektivität der Satire, die Erfassung von Reichweite und Einfluss des Postillons, sowie die Definition und Abgrenzung verschiedener Satireformen (Parodie, Pastiche).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Vorstellung des Postillons, Definition von Satire, Analyse der Verschleierungstechniken des Postillons, die Behandlung der NSA-Affäre durch den Postillon, eine detaillierte Analyse der Leserkommentare zu ausgewählten Artikeln und schließlich ein Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Forschungsfrage.
Was wird unter „Verschleierung der Satire“ verstanden?
Die Arbeit untersucht, wie der Postillon die satirischen Charakter seiner Artikel verschleiert, um Glaubwürdigkeit zu generieren und das Auftreten eines seriösen Nachrichtenmediums zu simulieren. Analysiert werden inhaltliche und formale Aspekte, die die Erkennung der Satire erschweren sollen.
Welche Artikel des Postillons werden im Detail analysiert?
Die Analyse der Leserkommentare konzentriert sich auf ausgewählte Artikel des Postillons, die sich mit der NSA-Affäre befassen. Konkrete Beispiele umfassen Artikel wie „Telekom stellt Kunden Datenübertragung an die NSA in Rechnung“, „Merkel reist in USA, um sich bei Obama für NSA-Skandal zu entschuldigen“ und „Barack Obama schenkt Angela Merkel zum 60. Geburtstag ein neues Handy“, sowie weitere relevante Beiträge.
Wie werden die Leserkommentare analysiert?
Die Analyse der Leserkommentare umfasst die Betrachtung der Kommunikationssituation im Internet, die Voraussetzungen für rhetorisch erfolgreiche Kommunikation und eine inhaltliche Auswertung der Kommentare selbst. Es wird untersucht, ob die Leser die satirische Intention erkannt haben und wie sie auf die Kritik reagiert haben.
Welche Forschungsfragen werden gestellt?
Die zentralen Forschungsfragen konzentrieren sich auf die Erkennung der satirischen Intention des Postillons und den Erfolg der rhetorischen Kommunikation. Die Arbeit untersucht, ob und wie die Satire die öffentliche Meinung beeinflusst hat.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Analyse der Leserkommentare und eine Analyse der satirischen Methoden des Postillons. Statistische Daten zur Reichweite des Blogs werden zur Untermauerung der Ergebnisse herangezogen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und bewertet den Einfluss des Postillons auf die öffentliche Wahrnehmung der NSA-Affäre. Es wird eine Einschätzung der rhetorischen Effektivität der verwendeten Satire gegeben.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit Satire, Medienwissenschaft, Online-Kommunikation und der öffentlichen Meinungsbildung beschäftigen. Sie bietet Einblicke in die Wirkungsweise von Satire im digitalen Kontext und die Analyse von Online-Diskursen.
- Quote paper
- Peter Oliver Greza (Author), 2015, Die satirische Verarbeitung der NSA-Affäre im Weblog "Der Postillon“, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/386860