Thomas von Aquin verfasste 1265/66 den Fürstenspiegel „De regimine principum“ an den König von Zypern. Im Sinne der scholastischen Methodik des „Sic et Non“ setzte er der Monarchie, welche er als die beste Staatsform betrachtete, die denkbar schlechteste Staatsform, die Tyrannis, entgegen.
Wie hat Thomas sich die tyrannische Herrschaft in der Theorie vorgestellt? An welchen Merkmalen identifizierte er den Tyrannen? Wie war seine Meinung zum Tyrannenmord? Um diese Fragen zu klären, soll zunächst der Lebenslauf von Thomas betrachtet werden. Konnte Thomas vielleicht persönliche Erfahrungen mit einer Tyrannis sammeln, und diese im Fürstenspiegel verwenden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Biographische Daten
- 2 Quellenkritik
- 2.1 Der Adressat, die Entstehungszeit, die Funktion und der Anlass des Fürstenspiegels
- 2.2 Zur Verfasserfrage des Fürstenspiegels
- 2.3 Der Aufbau des Fürstenspiegels
- 2.4 Die Inhaltsangabe von Kapitel 3 - 11
- 3 Der Vergleich zwischen Monarchie und Tyrannis: Was unterscheidet den Tyrannen vom König?
- 3.1 Der Tyrann folgt dem Eigenwohl, der König dient dem Gemeinwohl
- 3.2 Die Einheit ist im Königtum wie in der Tyrannis gegeben
- 3.3 Organismustheorie und Fortführung des Einheitsgedankens
- 3.4 Wie kann das Volk eine Tyrannis vermeiden? Wie soll es sich verhalten, wenn ein Tyrann regiert?
- 3.5 Warum soll ein König eine gerechte Herrschaft führen und die himmlische Seligkeit als höchsten Lohn und Endziel anstreben?
- 4 Zusammenfassungen
- 4.1 Fazit: Monarchie und Tyrannis im Vergleich
- 4.2 Fazit: Thomas von Aquin und Aristoteles im Vergleich
- 4.3 Resümee
- 5 Quellen- und Literaturverzeichnis
- 5.1 Quellenverzeichnis
- 5.2 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Fürstenspiegel „De regimine principum“ von Thomas von Aquin und untersucht dessen Sicht auf die Tyrannis im Vergleich zur Staatslehre des Aristoteles. Das Ziel ist es, die Definition der Tyrannis nach Thomas von Aquin zu ergründen, seine Meinung zum Tyrannenmord zu analysieren und den Vergleich mit der „Politik“ des Aristoteles zu ziehen.
- Die Definition der Tyrannis bei Thomas von Aquin
- Der Vergleich zwischen Monarchie und Tyrannis
- Die Rolle des Volkes in der Tyrannis
- Die Rechtfertigung einer gerechten Herrschaft
- Der Vergleich mit Aristoteles‘ Staatslehre
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und beschreibt den Fokus auf die Tyrannis in Thomas von Aquins Fürstenspiegel. Sie führt kurz in das Leben und die Werke von Thomas von Aquin ein und gibt einen Überblick über die Quellenlage.
- 1 Biographische Daten: Dieses Kapitel beleuchtet den Lebenslauf von Thomas von Aquin, beschreibt seine Ausbildung und seine wissenschaftlichen Aktivitäten, insbesondere seine Auseinandersetzung mit der aristotelischen Philosophie.
- 2 Quellenkritik: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung des Fürstenspiegels. Es analysiert die politische Situation in Zypern zur Zeit der Entstehung des Werkes und diskutiert die Funktion und die mögliche Zielsetzung des Fürstenspiegels im Kontext der politischen Situation.
- 3 Der Vergleich zwischen Monarchie und Tyrannis: Dieses Kapitel stellt die Definition der Tyrannis bei Thomas von Aquin vor. Es untersucht die Unterschiede zwischen Monarchie und Tyrannis, insbesondere die unterschiedlichen Ziele der Herrscher.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Staatslehre, Fürstenspiegel, Tyrannis, Monarchie, Gemeinwohl, Eigenwohl, Aristoteles, Thomas von Aquin, Quellenkritik und politischer Kontext. Die Analyse von Thomas von Aquins Werk „De regimine principum“ im Vergleich zur „Politik“ des Aristoteles bildet den Schwerpunkt der Arbeit. Die scholastische Methodik des „Sic et Non“, die Organismustheorie und die Rechtfertigung einer gerechten Herrschaft werden als relevante Konzepte behandelt.
- Arbeit zitieren
- Astrid Klahm (Autor:in), 2008, Der Fürstenspiegel von Thomas von Aquin, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/385421