Die erlebte Kindheit kann einen entscheidenden Einfluss auf das weitere Leben haben. Es gibt Kinder, die eine Kindheit durch Gewalterfahrungen wie Missbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung oder Armut oder Traumata erleben. Trotz widriger Umstände können sich einige Kinder überraschend positiv, kompetent und gesund entwickeln. Warum ist das so? Was macht sie widerstandsfähiger?
Diesen Fragen widmet sich die Resilienzforschung, die auch durch die Kauai-Langzeit-Studie von der Resilienzforscherin Emmy Werner wichtige Erkenntnisse lieferte. Einige der Kinder, die in ihrer Kindheit und Jugend schwierige Umstände erlebten, entwickelten sich zu glücklichen, gesunden Erwachsenen. Heute ist Resilienz Förderung ein wichtiges Thema, da ein komplexes Zusammenwirken diverser Akteure wie Eltern, Kindergärten, Schulen, Erziehungsberatungsstellen etc., die Kinder unterstützen kann, mit schwierigen Lebensumständen besser fertigzuwerden.
Ich gehe auf Begriffsdefinitionen, Studien, Resilienz-Modelle und die Bindungstheorie ein. Am Beispiel eines Falles möchte ich das Resilienzkonzept herausarbeiten, wie Kinder und Jugendliche mit Unterstützung von SozialarbeiterInnen Schutzfaktoren, Handlungsfähigkeiten stärken bzw. aufbauen oder auch Risikofaktoren vermindern können oder als Präventionskonzepte fungieren können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Studien der Resilienzförderung
- Empirische Forschungsergebnisse
- Personale Ressourcen des Kindes
- Soziale Ressourcen / Schutzfaktoren
- Konzepte der Resilienz
- Risikofaktorenkonzept
- Schutzfaktorenkonzept
- Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen
- Fallbeispiel: (Melissa, 16 Jahre)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, Begriffsdefinitionen, relevante Studien und Resilienzmodelle zu beleuchten und deren Bedeutung für die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen aufzuzeigen. Dabei wird auch die Bindungstheorie betrachtet.
- Definition und Erscheinungsformen von Resilienz
- Ergebnisse empirischer Langzeitstudien zur Resilienz
- Risiko- und Schutzfaktoren bei der Entwicklung von Resilienz
- Die Rolle der Bindungstheorie in der Resilienzforschung
- Konzepte und Strategien zur Resilienzförderung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Faktoren, die Kinder trotz schwieriger Lebensumstände widerstandsfähig machen. Sie erwähnt die Bedeutung der Kauai-Langzeit-Studie von Emmy Werner und kündigt die Auseinandersetzung mit Begriffsdefinitionen, Studien, Resilienzmodellen und der Bindungstheorie an. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie Kinder und Jugendliche mit Unterstützung von Sozialarbeitern Schutzfaktoren stärken und Risikofaktoren reduzieren können.
Definitionen: Dieses Kapitel definiert den Begriff Resilienz als psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber Entwicklungskrisen. Es werden verschiedene Definitionen von Experten wie Corina Wustmann und Matthias Zander vorgestellt, die die Fähigkeit zur positiven Entwicklung trotz Risikofaktoren, die beständige Kompetenz unter Stress und die Erholung von Traumata betonen. Der Zusammenhang mit dem Konzept der Salutogenese von Aaron Antonovsky wird erläutert, welches sich auf die Ressourcenorientierung und das Kohärenzgefühl konzentriert – die Überzeugung, dass das Leben strukturiert und verstehbar ist, dass man über Ressourcen verfügt und dass Anstrengungen sich lohnen. Die Diskussion um die Frage, ob Resilienz angeboren oder erlernbar ist, wird angesprochen.
Studien der Resilienzförderung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse wichtiger Langzeitstudien wie der Kauai-Studie von Werner und Smith und der Mannheimer Risikokinderstudie. Die Kauai-Studie zeigt, dass ein Drittel der Kinder trotz multipler Risikofaktoren eine positive Entwicklung aufwies. Die Mannheimer Studie untersucht die Entwicklung von Risikokindern von Geburt an und bestätigt ebenfalls die Existenz von Resilienz bei Kindern mit psychosozialen Risiken. Beide Studien identifizieren personale Ressourcen des Kindes sowie soziale Schutzfaktoren als wichtige Einflussgrößen auf die Resilienzentwicklung.
Schlüsselwörter
Resilienz, Resilienzförderung, Kinder, Jugendliche, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Langzeitstudien, Bindungstheorie, Salutogenese, Kohärenzgefühl, psychische Widerstandsfähigkeit, positive Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen"
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit der Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen. Sie untersucht die Definitionen von Resilienz, relevante Studien, Resilienzmodelle und die Bedeutung der Bindungstheorie für die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen.
Welche Inhalte werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Definitionen des Begriffs Resilienz, eine Zusammenfassung wichtiger Studien zur Resilienzförderung (u.a. Kauai-Studie und Mannheimer Risikokinderstudie), eine Auseinandersetzung mit Risikofaktoren und Schutzfaktoren, die Rolle der Bindungstheorie, sowie Konzepte und Strategien zur Resilienzförderung. Ein Fallbeispiel illustriert die Thematik.
Welche Studien werden in der Arbeit vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert Ergebnisse der Kauai-Langzeit-Studie von Emmy Werner und der Mannheimer Risikokinderstudie. Diese Studien belegen, dass Kinder trotz multipler Risikofaktoren eine positive Entwicklung aufweisen können und identifizieren personale und soziale Ressourcen als wichtige Einflussfaktoren.
Was sind die zentralen Begriffe und Konzepte?
Zentrale Begriffe sind Resilienz, Resilienzförderung, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Bindungstheorie, Salutogenese, Kohärenzgefühl, psychische Widerstandsfähigkeit und positive Entwicklung. Die Arbeit beleuchtet auch den Zusammenhang zwischen Resilienz und dem Konzept der Salutogenese von Aaron Antonovsky.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Definitionen von Resilienz, Studien zur Resilienzförderung, Konzepte der Resilienz (Risiko- und Schutzfaktoren), Resilienzförderung bei Kindern und Jugendlichen (inkl. Fallbeispiel) und Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind enthalten.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Begriffsdefinitionen, relevante Studien und Resilienzmodelle zu beleuchten und deren Bedeutung für die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Stärkung von Schutzfaktoren und der Reduktion von Risikofaktoren.
Welche Fragen werden in der Arbeit beantwortet?
Die Arbeit befasst sich mit der zentralen Forschungsfrage nach den Faktoren, die Kinder trotz schwieriger Lebensumstände widerstandsfähig machen. Sie untersucht, wie Kinder und Jugendliche mit Unterstützung von Sozialarbeitern Schutzfaktoren stärken und Risikofaktoren reduzieren können. Die Frage nach der angeborenen oder erlernten Natur von Resilienz wird ebenfalls diskutiert.
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- Ines Hansen (Author), 2016, Resilienzföderung bei Kindern und Jugendlichen. Begriffsdefinitionen, Studien, Resilienz-Modelle und Bindungstheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/385364