Bevölkerungsverschiebungen finden in der Geschichte seit jeher und fast überall auf der Erde statt. Sie erfolgen meist aus Gegensätzen rassischer, ethnischer, religiöser oder ideologischer Art. Auch heute ist dieses Thema aktueller denn je, insbesondere im Hinblick auf die gegenwärtige Flüchtlingssituation in Europa. Eine der extremsten Ausformungen dieser „Bevölkerungstransfers“ fand jedoch im Zuge des Zweiten Weltkrieges statt, bei dem etwa zwanzig Millionen Menschen in Europa ihre Heimat verloren. Darunter Polen, Tschechen, Slowaken, Ukrainer, Weißrussen, Litauer, Ungarn und etwa vierzehn Millionen Deutsche. Eine der radikalsten Bevölkerungsverschiebungen jener Zeit begann noch vor dem Ende des Krieges. Die Rede ist von der Umsiedlung der Deutschen aus den Ostgebieten. Denn sechzig Prozent der zwischen 1944 und 1951 geflohenen und vertriebenen Deutschen stammten aus den östlichen Gebieten des Deutschen Reiches, aus Ostpreußen, Pommern, Brandenburg und Schlesien. In dieser Arbeit untersuche ich, ob die Vertreibungen aus jenen Gebieten nach einem bestimmten Muster abliefen, ob es sogar ein Standardverfahren gab, dem die Vertreibungen folgten. Dies lässt sich zum einen anhand der Literatur über jene Zeit nachverfolgen, zum anderen zeichnen Berichte von Betroffenen Bilder, die sich möglicherweise vergleichen lassen und klare Linien deutlich machen.
Inhaltsverzeichnis
- Analyse der Fragestellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Vertreibung der Deutschen aus Polen um 1945 und analysiert, ob diese Vertreibungen einem standardisierten Verfahren folgten. Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext der Vertreibungen, vergleicht individuelle Erfahrungsberichte und setzt diese in Beziehung zur aktuellen Literatur.
- Historischer Kontext der Vertreibungen der Deutschen aus Polen
- Analyse individueller Erfahrungsberichte von Vertriebenen
- Vergleich der Berichte mit wissenschaftlicher Literatur
- Untersuchung auf ein mögliches Standardverfahren der Vertreibung
- Die verschiedenen Phasen der Flucht und Vertreibung
Zusammenfassung der Kapitel
Analyse der Fragestellung: Diese Arbeit untersucht die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten um 1945 und stellt die Frage nach einem möglichen standardisierten Verfahren. Sie beleuchtet den historischen Kontext, in dem Millionen Deutsche ihre Heimat verloren, und analysiert individuelle Erfahrungsberichte, um diese Frage zu beantworten. Der Fokus liegt auf dem Vergleich von persönlichen Schilderungen mit wissenschaftlicher Literatur, um ein umfassendes Bild der Ereignisse zu zeichnen und die These einer standardisierten Vorgehensweise zu überprüfen. Die Arbeit unterteilt die Vertreibung in drei Phasen: die Flucht vor der vorrückenden russischen Armee, die "wilden" Vertreibungen nach der Kapitulation Deutschlands und die durch die Potsdamer Konferenz geregelte Vertreibung. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Motive und Faktoren, die zur Vertreibung führten, und versucht, die individuellen Erfahrungen in den größeren historischen Kontext einzuordnen.
Schlüsselwörter
Vertreibung, Flucht, Deutsche, Polen, 1945, Zweiter Weltkrieg, Potsdamer Konferenz, Erfahrungsberichte, Standardisierung, Bevölkerungsverschiebung, Ostgebiete.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Vertreibung der Deutschen aus Polen 1945
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Vertreibung der Deutschen aus Polen im Jahr 1945 und analysiert, ob diese Vertreibungen einem standardisierten Verfahren folgten. Sie beleuchtet den historischen Kontext, vergleicht individuelle Erfahrungsberichte und setzt diese in Beziehung zur aktuellen Literatur.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte den historischen Kontext der Vertreibungen der Deutschen aus Polen erhellen, individuelle Erfahrungsberichte von Vertriebenen analysieren und diese mit wissenschaftlicher Literatur vergleichen. Ein zentrales Ziel ist die Untersuchung auf ein mögliches Standardverfahren der Vertreibung und die Analyse der verschiedenen Phasen der Flucht und Vertreibung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den historischen Kontext der Vertreibungen, die Analyse individueller Erfahrungsberichte, den Vergleich der Berichte mit wissenschaftlicher Literatur, die Untersuchung auf ein mögliches Standardverfahren und die verschiedenen Phasen der Flucht und Vertreibung (Flucht vor der vorrückenden russischen Armee, "wilde" Vertreibungen nach der Kapitulation Deutschlands und die durch die Potsdamer Konferenz geregelte Vertreibung).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der Fragestellung. Anschließend werden die Zielsetzung und Themenschwerpunkte dargelegt. Es folgt eine Zusammenfassung der Kapitel, welche die einzelnen Analyseabschnitte detailliert beschreibt. Schließlich werden Schlüsselwörter zur Arbeit genannt.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit vergleicht individuelle Erfahrungsberichte von Vertriebenen mit wissenschaftlicher Literatur, um ein umfassendes Bild der Ereignisse zu zeichnen und die These einer standardisierten Vorgehensweise zu überprüfen. Der Fokus liegt auf der Einordnung der individuellen Erfahrungen in den größeren historischen Kontext.
Welche Phasen der Vertreibung werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet drei Phasen: die Flucht vor der vorrückenden russischen Armee, die "wilden" Vertreibungen nach der Kapitulation Deutschlands und die durch die Potsdamer Konferenz geregelte Vertreibung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Vertreibung, Flucht, Deutsche, Polen, 1945, Zweiter Weltkrieg, Potsdamer Konferenz, Erfahrungsberichte, Standardisierung, Bevölkerungsverschiebung, Ostgebiete.
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- Anonym (Autor:in), 2016, Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Polen um 1945, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/383492